Larry~ Genderfluid [deut.]

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Genderfluid warning!
Don't accept it don't read it don't comment it!

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Ich bin Louis 20 Jahre alt, und ich bin nicht, wer ich vorgebe zu sein.

Meine Genitalen haben mich von Geburt an als Junge identifiziert. Überall hieß es "Oh, was ein hübscher junger Mann!" "Der wird aber mal ein Frauenheld!" und "So ein kleiner Chameur!". Ja, letzteres ist schon eine Weile her...
Jedenfalls stimmt nichts davon. Weder bin ich ein Junge, noch ein Frauenheld, aber vor allem bin ich kein Chameur. Eigentlich habe ich nämlich 70% des Tages schlechte Laune und versuche, jeglichem menschlichen Kontakt aus dem Weg zu gehen. Als ich Teil der größten Boyband der Welt wurde, änderte sich das.

Harry kam in mein Leben. Und machte alles kompliziert.

~

Heute war der Tag. Seit einem Jahr lebte ich nun mit den Jungs zusammen, wir waren eine Band, hatten tausende Fans und machten Musik, aber... etwas fehlte. Und zwar die Wahrheit. Heute Abend beim Abendessen wollte ich es ihnen sagen, ich wollte mich outen, und das gleich doppelt. Einmal als... Naja, teilschwul, und außerdem als genderfluid. Schon den ganzen Tag war ich aufgeregt und verzog mich nach dem Studio direkt in mein Zimmer der Suite.

"Scheiß Mädchentag...", murmelte ich vor mich hin und strich mir verärgert eine Träne weg, die über meine Wange gerollt war. "Warum kann man mir nicht einfach ansehen, wenn es mir nicht angenehm ist, wie ein Junge behandelt zu werden?", dachte ich weiter laut und rollte mich seufzend zur Seite, um zu dem kleinen weißen Koffer zu sehen, in den noch niemand jemals einen Blick geworfen hatte. Doch bevor ich dazu kam, mich aufzuraffen, um hinein zu sehen, klingelte mein Handy. Lottie war dran und ich lächelte.

"Hey Schwesterherz.", ging ich mit halbem Lächeln ran und schlurfte doch zu dem Koffer hinüber. "Hey Louis! Ich wusste, dass du nicht mehr ihm Tonstudio bist! Hast du mein neues Päckchen bekommen?" Ich lachte und klemmte das Handy zwischen Ohr und Schulter, um den Koffer zu öffnen. Darin lagen Kleider, Ketten, blumige Parfums und Duschgels und ein wenig Schminke. "Ja, hab ich. Die Mascara ist wirklich gut! Hast du sie dir auch selbst gekauft?" "Ja, hab ich!", antwortete sie feierlich und begann von dem Shoppingausflug zu erzählen. Von hinten hörte ich die Stimme meiner Mutter Lottie unterbrechen.

"Ist das Louis? Frag, wie es ihr/ ihm geht!" Mein Lächeln wurde breit, ich sagte: "Mir geht es gut, dank euch." Lottie fragte: "Jungstag oder Mädchentag?" "Mädchen.", kam meine schnelle Antwort und ich hörte, wie sie meiner Mum sagte: "Es geht ihr gut!"

Mein Herz schlug schneller. Meine wundervolle Familie so unterstützend zu erleben war eine erfrischende Abwechslung zu den ganzen Leuten, die in mir nur den Jungen sahen. Und Harry... der würde mich sowieso nie verstehen. Ich meine... ich war weder Schwul noch wirklich hetero, und bi konnte man nun auch nicht wirklich sagen. Was ich war war ein Mensch. Aber das sahen die meisten nicht in mir.

Abends trug ich Ohrringe. Die schönen, kleinen Kristalle, die Phoebe und Mum mir zum letzten Geburtstag geschenkt hatten. Ich wollte mich zumindest ein wenig wie ein Mädchen fühlen, wenn ich schon in meinen üblichen Jungstag- Klamotten rumlaufen musste.
Kaum hatte ich den Raum betreten, sah ich Harrys Augen. Sie fesselten mich und ließen mich an meinem Plan für heute zweifeln. Mit zitternden Knien ging ich zu dem Küchentisch unserer Suite und setzte mich dazu. "Hey, sorry, ich bin spät.", entschuldigte ich mich.

"Nächstes Mal warten wir nicht auf dich! Ich sterbe vor Hunger!", mahnte mich Niall und wir lachten. "Lass ihn, er war am längsten von uns allen im Studio heute.", nahm Harry mich in Schutz. Und da war er, der böse Pronomen "er", mit dem ich heute gar nichts zu tun haben wollte. Und gerade von Harry versetzte es mir einen Stich. Ich räusperte mich. Jetzt oder nie.
Trau dich.
Trau dich!

One Direction: Another OS BxB - Book (80% Larry)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt