One Direction: Another OS BxB - Book (80% Larry)

Larry ~ Football /2 (deut.)

Zwei Tage vergingen, an denen wir täglich Training hatten. Nun war Freitag und das bedeutete: Spiel. Das letzte Spiel der Saison und auch meine letzte Chance, den Vertrag mit dem neuen Verein zu unterzeichnen. Und damit vielleicht auch mein letztes Spiel mit Harry.
Er hatte meine schlechte Laune schon Zuhause bemerkt, liebte mich aber zu sehr, um zu versuchen, mich aufzumuntern. Er wusste, dass ich heute Abend noch einmal über dem Vertrag sitzen würde und meine Stimmung sich, bis ich mich endlich entschieden hätte, nicht ändern würde. Der Fakt, dass wir getrennt voneinander zum Platz fuhren und mit mindestens 15 Minuten Abstand voneinander, machte mich auch nicht glücklicher.

Als ich bei dem Sportplatz unseres Gegners ankam war Harry schon lange dort. Ich beeilte mich, in die Umkleide zu kommen. Ja, ein Spiel war jetzt genau das, was ich brauchte. Ablenkung, Spaß mit Freunden, Sport, Harry schwitzend und mit Dutt. Der dumme Vertrag konnte warten. Die Umkleide fand ich recht schnell und konnte von weitem schon die lauten Stimmen daraus hören. Ein Lächeln stahl sich auf meine Lippen. Mit Schwung öffnete ich die Tür. "Tomlinson! Auch mal da?", tönte mir schon der erste Ruf entgegen. Ich warf meine Sporttasche auf die Bank und ließ meinen Blick unauffällig nach Harry suchen. "Ja, stand im Stau.", antwortete ich beiläufig und zog meine Jacke aus. "Du bist trotzdem echt spät! Selbst Styles war vor dir da!" Gelächter. Ich schmunzelte lediglich und zog mich um. Die Sporthose war schnell angezogen, auch die Strümpfe, Sportschuhe und das- Moment.

Als ich in meine Tasche sah und das Trikot herausnehmen wollte, kam mir etwas komisch vor. Da stand nicht "Tomlinson" in den großen, weißen, schwarz umrahmten Buchstaben. Da stand "Styles". Vor lauter mieser Stimmung und dem Stress, wer mit welchem Auto fährt, weil ich ja immer den Audi nahm und er den Mercedes, hatten Harry und ich unsere Trikots vertauscht. Aber sowas konnte ja unter Mitspielern mal passieren, das deutete ja nicht darauf hin, dass wir zwei eine Beziehung führten.
Naja, gestern war ich allerdings noch extra noch länger geblieben, um mein neues Trikot abzuholen, weil das alte so verblichen war. Keine Chance also, dass wir es in der Umkleide vertauscht haben könnten.

Mein Blick schnellte zu Harry, der auf der anderen Umkleidenseite stand und mich genauso erschrocken ansah, wie ich ihn. Ein par Sekunden starrten wir uns regungslos an, bevor mir klar wurde, dass es ruhig geworden war. Irritiert von unseren erschrockenen Gesichtern beobachteten die anderen uns. Ich schluckte. Harry begann zu lächeln. Er hatte schon lange davon geredet, es dem Team sagen zu wollen. Und das hier war schließlich womöglich meine letzte Chance.

Ich drehte mich ein Stück weg und atmete tief durch. Dass ich den Atem angehalten hatte, hatte ich gar nicht bemerkt. Harry wusste, dass ich einverstanden war, er hatte es in meinem Blick gesehen, bevor ich mir überhaupt sicher war. Harry schnappte sich mein Trikot. "Was schaut ihr so?", meinte er zu den anderen und ging zu mir rüber. Ich sah wieder zu ihm. "Lou, ich hab dein Trikot eingepackt. Sorry, in der Hektik hab ich das Falsche vom Tisch genommen." Ich hatte unsere Sachen aus der Wäsche genommen und direkt auf dem Tisch platziert, damit wir sie ja nicht vergessen. Ich lächelte, nein, grinste fast. "Ja, hab's auch bemerkt.", meinte ich und wir tauschten unsere Trikots zurück und zogen uns um. Langsam kehrte das Leben wieder in die anderen zurück und das Gerede begann wieder. Das war schlimmer als auf der Mädchentoilette! Nicht, dass ich da schon mal war, aber ich hätte immerhin 3 Schwestern...

"Wie jetzt, habt ihr etwa die Nacht zusammen verbracht?", kam die erste Scherzfrage aus einer Ecke. "Hat Styles jetzt endlich jemanden gefunden, den er unter 100€ die Stunde ficken kann?!", führte jemand das Thema weiter und Gelächter und ein paar geistlose Sprüche folgten. Ich verdrehte die Augen und schmunzelte. Das war genau die Reaktion, die ich erwartet hatte, und es verletzte mich auch nicht. Es waren nun mal alles Jungs, die früher mal die Beliebtesten ihrer Klasse gewesen waren: Sprüche klopfen und sich über irgendetwas das Maul zerreißen gehörte sozusagen zu ihrer Natur. Aber auch diese Teenager waren erwachsen geworden und das wusste ich auch.

Fürs erste beließen wir es dabei und konzentrierten uns auf das kommende Spiel. Der Glücks-Kuss durfte aber natürlich nicht fehlen.
Wir gewannen das Spiel sehr knapp mit einem wahnwitzigen Tor meiner Wenigkeit in den letzten 2 Minuten. Damit würden wir in der Tabelle für das nächste Jahr sehr weit oben stehen, und darauf hoffte ich, denn wenn wir auf dem 1. Platz landen könnten, würden wir mit etwas Glück in der nächsten Saison in der 1. Liga spielen. Und dann müsste ich meinen Verein nicht wechseln.

Aber um das zu erreichen war es noch ein langer Weg, denn die Ergebnisse mussten erst noch in die Liga- Leitung und die Punkte könnten knapp werden. Vor morgen früh würden wir nichts erfahren, und da war es für mich schon zu spät. Ich musste mich entscheiden, und das, bis spätestens um 20 Uhr unser Manager das Büro verließ. Bis dahin war noch etwa 3 Stunden Zeit und ich hoffte einfach darauf, mit diesem tollen Tor den Gedanken an den Vertrag verdrängen zu können.

"Wir haben gewonnen! Klasse Tor, Tomlinson!", kam der erste in die Umkleide gekracht, in die ich als erstes gestürmt war, um nach der Uhrzeit zu sehen. "Die 1. Liga liegt uns zu Füßen, Leute!", jubelte ein anderer. "Freut euch mal nicht zu früh, wir wissen nicht, ob es reicht!", warnte ich lachend und zwei Arme schlangen sich von hinten um meine Hüfte. "Du warst der Wahnsinn.", flüsterte Harry in mein Ohr und ich lehnte meinen Kopf kurz gegen seine Wange, bevor er mich losließ und wieder zu seiner Tasche ging. Wieder war es relativ still geworden, aber das Adrenalin vom Sieg verhinderte, dass es vollständig leise wurde. Ich sah mich erneut um, während ich mich umzog und bemerkte Blicke auf mir. "Was?", fragte ich in die Runde und sprühte mich mit Deo ein, damit ich erst zu Hause mit Harry duschen konnte. Wir mussten den Sieg schließlich feiern, und wir hatten eine sehr große Dusche und ganz viel wasserfestes Spielzeug.

"Jetzt mal Klartext: Was läuft da? Zwischen Styles und dir?" Harry drehte sich grinsend, fast lachend zu mir um und lehnte sich gegen das Schließfach. "Das würde mich auch interessieren.", meinte er und ich verdrehte wieder nur die Augen. "Haz, du wolltest es doch unbedingt sagen, dann tu nicht so, als müsste ich dich betäuben, um mit dir schlafen zu können.", meinte ich und erntete Gelächter der Mannschaft. Harrys Miene verzog sich zu wütend-ernst, aber es war nur gespielt. "Pass auf, ich hab den Schlüssel!", entgegnete er gekonnt und brachte mich damit nun doch zum Lachen. "Dann stimmt es also echt?", fragte jetzt das Großmaul vom Anfang, und es war keine Spur mehr von Humor in seiner Stimme. "Ihr seid ein Paar?"
Ich schmunzelte und ging zu Harry rüber. Gespielt dramatisch seufzte ich und legte meine Arme betont feminin um seinen Hals. "Da hast du es, Zuckerschäuzchen, 3 Jahre sind wir zusammen, und sie merken es nicht. Traurig, nicht wahr, Honigmäulchen?" Harry lachte nur und zog mich näher. "Lass das, Louis.", sagte er noch, uns küsste mich dann. Wir beide grinsen in den Kuss hinein und überhörten im ersten Moment sogar den Applaus und das Gepfeife und den Jubel unserer Teamkameraden.

Damit war es erledigt. Der Moment, vor dem ich mich jahrelang gefürchtet hatte, war innerhalb von 30 Sekunden vergangen und war überhaupt nicht schlimm gewesen. Es gab zu meiner Überraschung nur zwei der Jungs, die meinten, dass sie mit der Situation nicht so recht umzugehen wussten und zuerst ein paar Mal darüber schlafen mussten, bevor sie uns ihre Meinung mitteilen konnten, aber das war okay. Von ein paar hätte ich deutlich schlimmere erste Reaktionen erwartet.

An dem Tag fuhren Harry und ich, zwar in getrennten Autos, weil ja beide irgendwie heim kommen mussten, aber zusammen von dem Platz ab und konnten voller Stolz sagen, die ersten offen schwulen Spieler der englischen Vereine zu sein. Wenn auch noch nicht für jeden bekannt.

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Part 3 folgt! Schließlich muss Louis ja noch den Vertrag unterschreiben/ablehnen. Und ein wenig smut sollte ich auch noch reinpacken... aber das kriege ich hin.(#schmutzigerSmiley)

Bis bald Leute! Stay tuned!

AOF