Larry~ Badboy (deut.)

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Ich bin Harry Edward Styles. Ja, der Harry Edward Styles. Fühle dich geehrt, mit mir reden zu dürfen. Ach ja, und lass mal dein Taschengeld rüberwachsen. Bekommst es auch bestimmt wieder. Irgendwann. Also... Wer sagtest du, bist du?

Mein Leben war perfekt. Ich hatte einen breiten Freundeskreis, wohlhabende Eltern und einen hohen Status in der Schule. Ich war der, vor dem man sich fürchten sollte. Vor lauter Leder und Nieten könnte man glatt übersehen, dass ich aber auch etwas anderes an mir hatte. Etwas kleines, verborgenes, das ich keinem zeigte. Ich musste meinen Ruf bewahren. Und trotzdem irgendwie mit guten Noten die Schule bestehen.

"Ey, Styles! Da sitzt jemand auf deinem Platz.", raunte mir mein guter Kumpel James zu. Wir nannten ihn J- Cop, weil James zu aufgetakelt schwul klang und ich damit absolut nichts zu tun haben wollte. Ein kleiner Typ mit blonden Haaren und Zahnspange saß  in der hintersten Reihe rechts auf meinem Fensterplatz. Ich kannte seinen Namen, aber das würde ich nie zugeben. Er hatte es sich nicht verdient, dass ich seinen Namen wusste. Zumindest wurde so ein Denken von mir erwartet. Ich war der König, ich war der Badboy. Alle Mädchen standen auf mich, alle Lehrer tanzten nach meiner Pfeife, aber vor allem jagte ich jedem eine heiden Angst ein.

Das war es, was ich wollte. Respekt. In meiner Schule wurde das mit dem Anderssein ziemlich hart gesehen. Ich als kleiner schwuler 8. Klässler hatte keinen Platz darin gehabt, also hatte ich mich austauschen müssen. Gegen eine Art von mir, die ich nicht gemocht hatte und immer noch nicht gerne zur Schau stellte.

Diesmal musste ich das wohl.

"Hey, du! Runter von meinem Platz!", brüllte ich durch das Klassenzimmer und könnte förmlich sehen wie jedem das Blut in den Adern gefror. Außer ein paar Mädchen, die wohl feucht wurden. Eklig.
Der Junge sprang auf. "E-entschuldigung H-Harry, ich... es tut mir leid." Ich ging auf ihn zu. "Es ist mir egal ob es dir leid tut oder ob du meine Aufmerksamkeit genießt, denn das solltest du, aber du wirst dich nie wieder auf meinen Platz setzen klar?" Er rümpfte nur für den Bruchteil einer Sekunde die Nase, dann verschwand er. Hass. Darauf stieß ich häufig. Ich setzte mich auf meinen Platz und wandte den Kopf ab. Genug Böses für heute, ich hatte eigentlich schon lange genug von allem Bösen und Ach- So- Starken, aber was sollte ich ändern? Ich hatte diesen Weg gewählt. Und ich würde ihn gehen müssen.

Als die Klingel ertönte wollte der Lehrer die Tür schließen, doch in diesem Moment kam ein fremder Typ in unsere Klasse. Er war klein, hatte Vans, eine schwarze, zerrissene Jeans und eine Lederjacke an, seine Haare waren verwuschelt und die Augen tiefblau. Mein Herz setzte einen Schlag aus. Dieser Blick, den er drauf hatte. Die beiden Jungs, die ihm grinsend folgten. Nein, vier Jungs tauchten hinter ihm auf. Er verschränkte seine Arme, lehnte sich an das Lehrerpult und nahm eine Zigarette aus der Tasche. Ich sprang auf und lehnte mich auf den Tisch. Ein Badboy. Was wollte der hier?

Unsere Lehrerin schloss die Tür und nahm dem Kleinen dann die Zigarette aus der Hand. "Hier wird nicht geraucht!", sagte sie streng und ich bemerkte mit einem Seitenblick zu meinen Freunden, dass sie ebenfalls aufgesprungen waren. "Hinsetzen!", befahl unsere Lehrerin, und während die anderen sich setzten, blieb ich stehen. "Die Schule des Nachbarorts hat einen schweren Wasserschaden, für den Rest des Schuljahres werden die betroffenen Schüler nun auf unsere und andere Schulen verteilt....", begann sie zu erklären, doch ich hörte nicht mehr zu.

Der Tunichtgut an der Tafel hatte mich entdeckt und mir mit einem Grinsen den Kampf angesagt: an dieser Schule war kein Platz für zwei Badboys. Und er maßte sich an, mir meinen Platz zu nehmen.

~

Wir trafen uns nach Schulschluss.  Ich hatte alle meine Anhänger, um die 15 Jungs meiner und der höheren Stufe, versammelt, der Neuling hatte gerade mal 8 um sich herum. Wir hatten uns mit Spraydosen bewaffnet, die anderen hatten nichts.

"Das hier ist meine Schule.", gab ich bekannt und bekam Zustimmung von meiner Truppe. "Wenn ihr schon nicht verschwinden könnt, dann schließt euch wenigstens mir an. Es gibt nicht genug Platz für zwei Badboys. Und ich hab den größeren Einfluss." Der Kleinere sah sich meine Jungs an, und gab seinen dann ein Zeichen, dass sie gehen konnten. "Ich bin wenigstens ein richtiger Mann.", grinste er dann. Dieses gottverdammte Grinsen, das so... heiß aussah? Stop.

"Haut ab.", sagte ich zu meinen Jungs, Ohne den Blick von dem Neuen abzuwenden. "Dein Ernst?", fragte J-Cop, aber ich warf ihm nur einen schnellen, strengen Blick zu, nachdem er sich sofort mit den anderen verzog.  Der Neuling kam auf mich zu und umrundete mich zwei mal mit abschätzendem Blick. Dann lachte er leicht und legte den Kopf schief. "Du bist ja schwul."

Sofort packte ich ihn am Kragen und riss ihn in die Luft, doch er begann lediglich zu lachen und in der nächsten Sekunde lag ich auf dem Boden. "Ganz ruhig, Harry Styles. Du bist besser darin, es zu verstecken, als manch anderer. Trotzdem. Ich schätze, deine ganzen 'Freunde' wissen nichts davon, hm?" Er stellte seinen Fuß auf meine Schläfe und hinderte mich so daran, aufzustehen. Ich spuckte in seine Richtung. "Mach mal halblang, ich sag ihnen schon nichts." Er nahm seinen Fuß weg und hielt mir dann die Hand hin. "Ich bin Louis. Tomlinson."

"Ein Arschloch bist du.", sagte ich und stand auf, seine Hand wegschlagend und ihn verwirrt musternd. Sollte ich ihn krankenhausreif schlagen? Oder.. wollte er tatsächlich nur reden? Welcher König einer Schule redete diplomatisch über sein Image? Aber dieser Louis... Er war nicht wie die anderen, die ich schon beseitigt hatte, um meinen Stand zu behalten. Er war... ruhig und... so unbekümmert.

Wieder begann er, um mich herum zu laufen. "Weißt du, ich glaube, jeder hat einen Grund dazu, so zu sein, wie er ist. Ich zum Beispiel habe Eltern, die sich einen Scheiß um mich kümmern. Um ihre Aufmerksamkeit zu bekommen begann ich, scheiße zu bauen, und plötzlich hatte ich den Respekt aller Schüler. Nicht, dass ich das scheiße finde. Ich denke, dass du nicht so bist. Ich glaube nicht, dass du die Person bist, die du mir hier zeigst. Du läufst herum, tust auf gefährlich und willst von jedem Respekt, fühlst dich von allem angegriffen und willst auf jeden Fall deinen Stand behalten. Wieso? Hast du Angst?" Es wurde still und ich ballte meine Fäuste. Was zur Hölle hatte er bitte vor?

"Als ich gerade vermutet habe, dass du ein Homo bist, hast du es nicht abgestritten.", sagte er dann und blieb direkt vor mir stehen. Er hob eine Braue und verschränkte die Arme vor der Brust. "Was zur Hölle willst du?", platzte ich heraus. Louis lachte und ging ein paar Schritte rückwärts. Dann warf er mir mein Handy zu, dass er mir irgendwann aus der Hosentasche genommen haben musste. "Zeig mir, wo ich hingehöre.", grinste er dann und ging. In meinem Handy war eine Nummer als PIN eingetippt, wohl seine Handynummer.  Wieso auch immer.

Der Krieg hatte begonnen. Und ich würde meinen Platz als König der Schule sicher nicht kampflos aufgeben.

~

Ich hoffe, es gefällt dir @maria-stylesss !

Das war nämlich ein Wunsch- OS von ihr.
Es wird noch mindestens einen Teil geben, in dem Harry noch ein bisschen mehr darüber erfährt, was Louis wirklich will und... naja, zu viel darf ich ja auch nicht verraten.

Wenn ihr zu dem  letzten OS noch eine Fortsetzung wollt, dann schreibe ich die noch! Eigentlich war das Ende ja schon seeehr offen...

Außerdem noch eine wichtige Frage:

Ich plane eine neue Larry Ff, in der Harry ein Prinz und Louis sein Diener ist, und sie eine verbotene Beziehung anfangen... Hätte jemand Interesse daran? Und hat jemand Lust, ein Cover zu machen?

Bis zum nächsten Shot!

AOF

One Direction: Another OS BxB - Book (80% Larry)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt