Larry - Ace/vor dem Konzert (deut.)

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Ich hatte die Gitarre noch in der Hand, als Harry sich von hinten an mich heran schlich. Der Soundcheck war vor wenigen Sekunden beendet worden und eigentlich war ich in ein lockeres Gespräch mit Liam vertieft gewesen, als sich zwei Hände um meine Hüfte schlangen und ich erschrocken aufquiekte. Liam und Harry lachten. "Ich geh dann schon mal.", verabschiedete Liam sich und ich nickte ihm zu.

Kaum war Liam verschwunden, küsste Harry mich stürmisch, und ich lachte in diesen Überfall hinein. "Haz, lass mich die Gitarre abstellen, die ist teuer!" Er verdrehte grinsend die Augen. "Wir sind jetzt berühmt, um's Geld musst du dir wirklich keine Sorgen mehr machen! Ich meine, das neue Album hat sich so hervorragend verkauft..." Ich zuckte mit den Schultern und betrachtete ehrfürchtig die Gitarre, die ich mir von unserer ersten Gage letztes Jahr gekauft hatte. "Ich weiß nicht... irgendwie gewöhne ich mich nicht so richtig daran. Eher rechne ich damit, dass ich morgen wieder meinen alten Aushilfsjob habe und Geld zählen muss..."

Harry nahm mir die Gitarre am Gurt von den Schultern und trug sie in den Backstagebereich zu ihrem Koffer, um sie darin zu verstauen. Ich folgte ihm. "Weißt du, Louis, du kannst dir ruhig ein bisschen mehr zutrauen. Außerdem bist du jetzt doch nicht mehr alleine." Er lächelte sein strahlendes Lächeln. "Jetzt hast du mich und wir können gemeinsam unser Geld zählen." Ich lachte und schloss den Koffer, sodass Harry gerade noch seine Hände wegziehen konnte. "Hm, du hast recht, das klingt ziemlich gut.", gestand ich schmunzelnd, lehnte mich an die Box hinter mir und zog ihn an mich heran. Grinsend lehnte er sich zu mir vor und verwickelte mich in einen fordernden Kuss.

Ich seufzte glücklich und zog ihn nach einigen Sekunden näher zu mir. Plötzlich fuhr er mit seiner Zunge über meine Lippen und verschaffte sich kurz darauf Einlass, worauf ich erschrocken zurück fuhr. Verunsichert stellte ich fest, dass seine Wangen gerötet waren und er mich mit einem lustvollen Blick ansah. "Was ist?", fragte er mit rauer Stimme, doch ich schluckte nur und versuchte, meine Überforderung zu überspielen, denn darauf hatte ich nun wirklich nicht hinaus gewollt. "Äh, n-nicht hier...", stammelte ich und wich seinem Blick aus.

Harry und ich waren kurz nach der X Factor Zeit zusammengekommen, und in den beinahe 2 Jahren unserer Beziehung hatte ich das Thema Sex bisher sehr erfolgreich umgehen können. Doch ich merkte, wie er immer öfter darauf anspielte und es irgendwie... erwartete. Natürlich gingen mir inzwischen auch die Ausreden aus, und alles nur, weil ich den Mut nicht fand, ihm die Worte : "Ich bin asexuell." ins Gesicht zu sagen. Oder sogar noch einfacher: "Ich bin nicht an sexuellen Dingen interessiert." Ich wollte ihn nicht enttäuschen, denn irgendwie gehörte es ja dazu, miteinander zu schlafen. Gerade in unserem Alter. Aber ich hatte (leider) absolut kein Bedürfnis, das jemals zu erleben. Harry allerdings schon.

"Na schön, komm mit. Es gibt ein Bett in der großen Umkleide." Halbherzig zog ich die Mundwinkel nach oben und nickte, während Harry bedeutungsvoll schmunzelte und mich dort hin führte. Als wir in dem großen, hellen Raum waren, schloss er hinter uns ab. Plötzlich fühlte ich mich wie ein eingesperrte Hund. Mit Klaustrophobie. Nervös sah ich mich um, was Harry wohl als eine Suche nach besagtem Bett deutete. "Da hinten, hinter dem Vorhang.", flüsterte er in mein Ohr und legte mir die Hände auf die Hüfte. Sofort spannte ich mich an, schaffte es aber trotzdem, zu dem Bett zu laufen.

Irgendwie landeten wir darauf, ich konzentrierte mich auf das warme Gefühl von Harrys Lippen auf meinen, um seine Hände unter meinem T-shirt auszublenden, was genau so lange funktionierte, bis er mir das Shirt vom Oberkörper zog. Lächelnd nahm er meine Hände und legte sie auf seine Hüften. "Du darfst mich gerne anfassen, Love.", kommentierte er, meine Zurückhaltung fälschlicherweise als Nervosität deutend.

Innerlich zitternd fuhr ich über seinen muskulösen Rücken zu seinen Schultern und dann hinunter, an seiner Hüfte entlang, zu seinem Hintern. Harry brummte zufrieden in mein Ohr und küsste meinen Hals entlang. Plötzlich, aus dem nichts und völlig überraschend spürte ich seine Hand an meiner Schenkelinnenseite.

One Direction: Another OS BxB - Book (80% Larry)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt