Larry ~ Cat days (deut.)

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"Hey Louis."


"Hey. Louis."


"Louis!"


Ich schlug die Augen auf. Alles um mich herum war groß, abnormal groß. Große Kissen, großes Bett, großer Harry. Er lächelte. "Hey Kätzchen. Du bist früh dran diesen Monat." Ich sah an mir herunter. Mein kompletter Körper war mit hellbraunem, von hellen Streifen durchzogenem Fell besetzt. Innerlich seufzte ich. "Hey, sieh mich nicht so an.", lachte Harry und hob mich auf seinen Bauch. "Es muss nun mal passieren, hm? Ich bin auch irgendwann heute dran."



Es war ein schwieriges Leben. Halb Katze halb Mensch war es unmöglich, einen normalen Alltag zu führen, doch zu meinem Glück hatte ich einen Weg gefunden, damit sowohl ein Leben mit meiner großen Liebe, als auch in der größten Boyband der Welt auf die Reihe zu bekommen: Harry war wie ich. Einmal im Monat durchlebten wir das selbe Prozedere: Wir verwandelten uns für etwa zwei Tage in Katzen. Aber da Harry so war wie ich, und die anderen der Band es schon lange herausgefunden hatten, war es nichts, das uns in irgendeiner Weise beeinträchtigte. Ich liebte mein Leben. Und ich liebte ihn.



"Lou, können wir aufstehen? Du weißt ich hab immer so einen Hunger, wenn ich... Du weißt schon." Er hatte es noch nie gerne ausgesprochen. Meine Ohren zuckten nach hinten, als Schritte auf dem Flur ertönten. Ohne weiter nachzudenken sprang ich leichtfüßig vom Bett und tappte zur Tür. Harry folgte mir lachend und öffnete mir die Tür. Sofort raste ich hinaus. Liam. Sein Geruch verriet es mir, bevor ich ihm folgen konnte. "Oh, guten Morgen Louis.", meinte er überrascht, als ich zu ihm aufschloss und ihn in das Wohnzimmer unserer Hotelzimmer-Suite begleitete. Früher, als ich jünger war, hatten meine tierischen Instinkte mich in meinen Katzen-Tagen überwältigt. Ich war sozusagen immer auf Jagd nach Mäusen. Inzwischen hatte ich gelernt, diese Instinkte zu beherrschen. Naja, ein wenig zumindest.



Ein kleiner, heller Lichtpunkt tauchte auf der Wand auf und nahm meine Aufmerksamkeit in beschlag. Wie hypnotisiert fixierte ich ihn, während er anfing, auf der Wand hin und her zu zucken. Mein innerer Trieb zuckte durch meine Muskeln. "Ey, das ist nicht witzig, Niall!", hörte ich Harry sagen, doch im nächsten Moment waren meine Jagdtriebe schon geweckt und ich raste auf die Wand zu. Lautes Lachen tönte dumpf durch den Raum, aber alles an mir konzentrierte sich auf das Fangen dieses wundervoll hellen, leuchtenden, schnellen Lichtpunktes der hinüber zu den Vorhängen raste. Ich folgte ihm, über die Couch hetzend und dann mit einem großen Satz zu den Vorhängen springend.



Meine Krallen fanden guten Halt in dem Stoff der weißen Vorhänge, sodass ich mühelos daran hochklettern konnte. Gleich hab ich dich. Gleeeeeich hab ich- oh. Der Punkt zuckte nach links. Unkoordiniert schlug ich mit der Pfote danach, verlor meinen Halt und fiel hinab, in zwei große Arme, die mich auffingen. Harry lachte. "Ich weiß, Katzen landen auf ihren Pfoten, aber immerhin hast es schon mal geschafft, dir im Tourbus eine Pfote zu brechen.", kommentierte er amüsiert. Ich sah mich nach dem Lichtpunkt um, doch er war verschwunden. Schade. Fast hätte ich ihn gehabt. Langsam kam das schallende Lachen wieder in den Vordergrund und ich sah mich nach der Quelle davon um. Harry funkelte die anderen böse an. "Das ist nicht witzig!", fauchte er böse und ich zuckte bei seinem Ton zusammen. Ein lautes Scheppern kam aus der Küche und ich rollte mich alarmiert auf den Bauch. "So ein scheiß...", kam Liam zu uns und blieb perplex stehen, als er Harrys bösen Blick sah. "Verwandelt euch mal ein mal im Monat in eine Katze...", fügte er murrend und fast noch schlechter gelaunt hinzu und Zayn und Niall begrenzten ihr Lachen auf ein Grinsen.



Ich sprang wieder von seinem Arm herunter und begann, durch die Suite zu streifen. Als Harry und ich uns in der Toilette vom X-Factor Studio kennenlernten, hatten wir sofort gemerkt, dass wir beide... gleich waren. Deshalb hatten wir Nummern ausgetauscht. Und dann wurde One Direction gegründet und unser Leben verkomplizierte sich von "fast nicht machbar" auf "unmöglich", vor allem, weil wir uns meist im selben Zeitraum verwandelten und uns deshalb nicht gegenseitig decken konnten. Inzwischen hatten wir allerdings gute Techniken entwickelt, wie wir es auf die Reihe bekamen.

One Direction: Another OS BxB - Book (80% Larry)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt