- extra Kapitel - 3

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Seufzend trat ich in das Haus von Ian, er hat gesagt er ist in fünf Minuten da und ich soll schon mal rein gehen, gesagt, getan. Mit dem Zweitschlüssel.

Ich streifte mir meine Vans von den Füßen und zog meine Stoffjacke aus, dann lief ich gerade Wegs in sein Zimmer um mich umzuziehen.

Gerade als ich meine Tasche auf sein Schreibtisch legen wollte, sprang mir ein Brief in die Augen.

Es ging um sein Collage, das ist der Brief von einem Collage in das er sich eingeschrieben haben muss und er wurde auch angenommen, ist doch toll? Warum verschweigt er mir das?
Dann sprang mir der Ort in die Augen, wo das Collage sein sollte und bekam Herz rasen. North Carolina.

Wann hat er diesen Brief bekommen?

Schon vor zwei Wochen... Wieso sagt er mir das nicht? North Carolina ist fast sechzehn Stunden von hier entfernt. Will er mit mir schluss machen? Will er eine Fernbeziehung?

Eine Fernbeziehung klappt nur in den seltensten Fällen, fünf Jahre diese Entfernung. Jedes Wochenende fast sechzehn Stunden Fahrt oder was?

"Hast du mich nicht gehört?", ertönte plötzlich Ian's Stimme an der Tür.

Ruckartig drehte ich mich um, ich hielt dabei den Brief hoch, "wann hattest du vor mir das zu erzählen?", die erste Träne kullerte meine Wange entlang.

"Katy...", murmelte Ian und sah mich überrascht und dann traurig an, als er sah, dass ich weinte.

"Nichts Katy", blockte ich ab, "wie kann es sein das du mir das zwei Wochen verheimlichst? Ich dachte wir haben keine Geheimnisse?", hinterfragte ich und schniefte, "vor allem wenn diese 1600 Kilometer weite Collages betrifft!", ich schmiss den Brief wieder auf den Tisch.

"Ich hab es dir verschwiegen, weil ich diese Reaktion vermeiden wollte", erklärte er und wollte mir näher kommen, was er dann auch tat.

"Das hat es doch viel schlimmer gemacht", weinte ich, "weißt du was das für uns bedeutet? Hast du überhaupt daran gedacht?", ich schlug wütend auf seine Brust ein, aber tat ihm gewiss nicht weh, "Was uns diese Entfernung an tut, diese ganzen Jahre die wir in 1600 Kilometer Entfernung Leben werden müssen?!"

"Katy..."

"Nein", schluchzte Ich, er hielt meine Fäuste fest, mein schluchzen wurde leiser und ich lehnte meine Stirn erschöpft auf seine Brust.

Sein Herz schlug ziemlich schnell, mindestens genauso schnell wie meines.

"Es tut mir so Leid, Babylove", murmelte Ian und küsste mein Kopf. Er hielt mich weiter fest, während ich meine angeschwollenen Augen zu machte und mich versuchte zu beruhigen, "wollen wir uns setzen?", fragte er vorsichtig.

Ich nickte schniefend und wir lösten uns, mein Blick blieb auf den Boden, als wir uns auf sein Bett setzten.

"Bitte", mit einem gequälten Gesichtausdruck sah er mich an und legte beide Hände auf meine Wangen, sodass ich zu ihm gucken musste, er küsste ganz vorsichtig meine Lippen, während noch eine Träne aus meinem Auge lief, "wir schaffen das, Katy, das verspreche ich!"

"Das sagst du jetzt, aber fünf Jahre sind keine fünf Tage, Ian", erinnerte ich ihm, "fünf Jahre, diese Entfernung...", ich sah nach unten und schüttelte den Kopf, "i-ich weiß nicht", immer mehr Tränen rollten über meiner Wange.

"Katy, wir werden nicht schluss machen", sagte er mit voller Überzeugung und zwang mich in seine Augen zu sehen, er schüttelte den Kopf und hatte selbst Tränen in den Augen, "wie werden nicht schluss machen, wir sind ein Team und wir schaffen das auch. Wir werden uns Besuchen, alle Ferien verbringen wir komplett zusammen und sonst werden wir immer telefonieren, FaceTimen und so weiter, wir werden nicht nur im Kontakt stehen, sondern auch zusammen bleiben!", er sprach mit so viel Überzeugung, "okay?"

Mr. EiskaltWhere stories live. Discover now