Kapitel 42

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Müde drehte ich mich auf den Rücken und starrte bedrückt die Decke an. Ich konnte nicht einschlafen und das lag nicht an der adoptions Sache, sondern weil meine Gedanken um Ian kreisten.

Ich will unbedingt bei ihm sein, ich will das er mich wieder in seine Arme nimmt und mich küsst. Ich will wieder in seinen Armen einschlafen. Bei ihm fühlte man sich sicher, beschützt und geliebt.

Ich hatte mit ihm gesprochen, ihm das gesagt was ich jetzt wusste und er hat mir zugehört. Morgen ist wieder Montag, weshalb es gerade echt scheiße war, nicht einschlafen zu können.

Ich sah auf mein Handy und seufzte, drei Uhr.

~ ein paar Tage später...~

"Katy", murmelte Ian vorsichtig.

Ich drehte meinen Kopf vom Fernseher zu ihm, "hm?"

"Was ist los?", fragte er und legte seine Hand auf meinen Oberschenkel.
Wir saßen bei ihm auf der Couch und sahen ganz normal Fernseher.

"Was soll los sein?", fragte ich seufzend und zuckte mit den Schultern.

"Du bist so lustlos, so müde", sagte er und musterte mich besorgt.

"Ich bin auch müde", murmelte ich und lehnte mich an ihn, er weiß nicht, dass ich nachts kaum schlafen kann.

"Und das liegt nicht an der Adoption?", hinterfragte er, direkt bekam ich ein Stich durch mein Herz.

Das passierte immer wenn ich darüber nachdachte oder es jemand aussprach.

Ich sah stur zum Fernsehr und zuckte mit den Schultern.

"Es ist deswegen, oder?", murmelte er vorsichtig und umarmte mich.

Ich versuchte wirklich mich zurück zu halten, nicht anzufangen zu weinen, aber es ging nicht. Es war so, als würde ich in seinen Händen, wie Butter, schmelzen.

Meine Augen begannen zu brennen, weshalb ich sie zu drückte und mich fester an ihn drückte. Kurz darauf schluchzte ich leise auf.

"Was bedrückt dich, Sweetheart?", murmelte er leise und küsste meinen Kopf.

"Es ist so komisch", murmelte ich weinerlich, "Es fühlt sich so an, als wäre ich kein Teil mehr der Familie", ich löste mich leicht von ihm, um ihn in die Augen zu schauen, er sah mich mitfühlend an.

"Geben sie dir dieses Gefühl?", fragte er und legte seine Hand auf meine Wange, um mir die Träne wegzuwischen.

"Nein, ja", ich seufzte müde, "eigentlich nicht, es ist alles ganz normal, trotzdem fühlt es sich so an, ich weiß das es nicht meine leibliche Familie ist-"

"Sag sowas nicht", unterbrach er mich direkt, "sie haben dich aufgewachsen, immer geliebt und beschützt"

Ich nickte, "ja, aber ich bin weiterhin adoptiert, ich hab immer diesen Hintergedanken, diese Stimme in meinem Kopf, die mir die ganze Zeit sagt, 'du bist adoptiert, du gehörst nicht dazu'-", ich schluchzte wieder leicht, "- ich weiß doch auch nicht, wieso ich so denke. Ich will das nicht und trotzdem fühlt es sich so an"

"Komm her", Ian zog mich auf sein Schoß und umarmte mich, ich legte meine Arme um ihn und vergrub mein nasses Gesicht in seine Halsbeuge, "du solltest am besten mit jemanden darüber reden, Katy...", murmelte er sanft, "du kannst nicht für immer diesen Druck auf deinem kleinen Herzen haben, wenn du darüber nachdenkst adoptiert zu sein. Rede mit Drake, er ist dein großer Bruder und immer für dich da, wenn dir was auf dem Herzen liegt"

Mr. EiskaltWhere stories live. Discover now