Kapitel 30

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"Also ehrlich! Das höre ich mir nicht länger an!", schrie mein Vater und stampfte die Treppen nach oben, "Kinder, Caroline? Packt eure Sachen! Wir fahren weg!"

"Wieso das denn?", hörte ich meine Mutter fragen.

"Frag' mich in einer Stunde, Liebling. Packt einfach eure Sachen", seufzte mein Vater erschöpft.

"Pack deine Sachen, Kat", befahl Drake genervt.

"Warum bist du genervt?", fragte ich und stand auf um mein Koffer zu holen.

"Weil wir wahrscheinlich mit dem Zug fahren werden", sagte er seufzend.

Drake hasste es mit dem Zug zu fahren, ihm ging es da immer richtig mies, schon als wir kleiner waren, ging es ihm im Zug oder in der Bahn immer schlecht, das tat mir echt leid, aber ändern ging leider auch nicht.

Während Drake also halb am verrecken war im Zug, waren Sam und Liz wie kleine Kinder, die zuviel Cola getrunken haben.

Beide waren hibbelig, starrten aus dem Fenster oder reden zu viel, keine Ahnung was für Gefühle Zug fahren bei Ihnen verursachte, aber manchmal war es echt anstrengend.

Ich hingegen war chillig drauf, manchmal bekam ich Kopfschmerzen, aber sonst war  alles in Ordnung.

Nun denn, wir alle packten unsere Koffer, warum auch immer mein Vater, genau jetzt, weg will. Aber gut.

Nachdem alles gepackt war, verabschiedeten wir uns von meinen Großeltern, bis auf mein Vater natürlich und liefen dann Richtung Hauptbahnhof.

"Was ist passiert?", flüsterte Sam neben mir.

"Keine Ahnung", flüsterte ich zurück.

"Frag ihn mal", flüsterte Liz.

"Nein danke, am Ende nimmt er mir mein Handy weg oder sowas", ich verdrehte die Augen.

Wir liefen weiter, beim Hauptbahnhof kauften wir die Tickets und stiegen in den nächsten Zug ein, Richtung Maine.

"Wie lange müssen wir fahren?", fragte ich in die Runde.

Meine Geschwister und ich saßen zusammen an einem vierer-Platz, meine Eltern zusammen etwas weiter weg.

"Mindestens dreizehn Stunden oder so", antwortete Liz seufzend und sah aus dem Fenster.

"Oh man", murmelte Drake und rutschte tiefer in den Sitz.

Ich strubbelte über seine Haare, "so schlimm wird es nicht", murmelte ich aufmunternd.

"Sagst du...", murmelte er.

Kaum fuhren wir los, war Drake schon ganz blass.

Seufzend holte ich mein Handy raus und wollte auf WhatsApp gehen, um Ian bescheid zu schreiben, dass ich bald Zuhause sein werde...

Aber es funktioniert irgendwie nicht.

"Wieso hab ich kein Netz?", fragte ich verwirrt und versuchte auf andere Apps drauf zu gehen.

Irritiert sah mich Drake an, "hier im Zug gibt es nie Netz", meinte er verwirrt.

"Du lügst", sagte ich direkt, "Bitte sag mir das du lügst"

"Ich lüge nicht", sagte er, "Du bist jetzt dreizehn Stunden offline"

"Nein, nein, nein", meckerte ich und versuchte irgendwie Netz oder WLAN zu finden, aber nichts.

~ Ian's Sicht ~

Seufzend legte ich mein Handy beiseite, Katy meldet sich seit Stunden nicht mehr bei mir und meine Nachrichten kommen auch nicht bei ihr an.

Mr. EiskaltWhere stories live. Discover now