Omega Station (17)

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/// WACHTER AG HUD V 3.17S ///

Guten Abend, Walburga :-)

Bitte lege deinen Zeigefinger auf die linke Maustaste

/// Puls wird gemessen - 112 Pulsschläge pro Minute ///

Walburga, bist du aufgeregt? Dein Puls ist außergewöhnlich hoch.

Bitte, entspann dich öfter!

/// PROGRAMMIERTE ERINNERUNG 20:00 ///

Bitte, nimm deine Medikamente. Trinkst du auch genug?

Denk dran: Mindestens zwei Liter pro Tag!

Du solltest häufiger Lächeln :-)

/// ENDE DER PROGRAMMIERTEN ERINNERUNG

Zwischenbericht anfordern [y/n]

/// ZWISCHENBERICHT ANGEFORDERT ///

ZWISCHENBERICHT – WACHTER AG ZENTRALE

- Statusbericht -

Zeit: 20:57:13

Außentemperatur: 12° C / Wassertemperatur: 10,5 C°

Wetterbericht: Leicht bewölkt / Niederschlag 10% / Wind 18 km/h

Alarmstufe: Rot

Positionen wichtiger Personen:

B1 | Teresa

B2 | Der Repräsentant, Bartolomeo, Sheytan

B3 | Walburga, Marcello

Fahrstuhl zwischen B3 und B4 | Vincenz und Liva

B5 | Helena, Kain

Kuppel C | Aniela, Prinz Alistair, Nepomuk, Fiona, Helmut, Marlene

/// SHUT DOWN mit personalisierter Verabschiedung ///

Du bist wunderschön!

...

...

Fahrstuhl zwischen B3 und B4

Zeitgleich mit der Verbarrikadierung der Korridore mittels der Panzerglastüren, blieb auch der Fahrstuhl stecken. Kaum mehr als zwei Stockwerke trennten Vincenz von der Entschuldigung, die ihm so lange schon auf seinem Herzen lag. Er hämmerte gegen die Stahltüren, drückte verzweifelt alle Knöpfe der Fahrstuhlsteuerung, doch nichts rührte sich. Nur Walburgas Ansagen über die Funksprecher ertönten in unregelmäßigen Abständen. Leider konzentrierte sie sich zu sehr auf die Geiselaufnahme, als dass sie mit Vincenz Kontakt aufnehmen würde, um ihm seine Situation zu erklären. Der einzige Trost, der ihm blieb, war Liva, die mit ihm auf engsten Raum eingesperrt war. Nachdem der erste Schock überwunden war und die Erkenntnis eintrat, dass sie sich aus eigener Kraft nicht aus dem Fahrstuhl befreien konnten, setzten sich beide auf den kühlen Boden. Sie lehnten sich gegen die Stahlwand und richteten ihre Blicke auf die geschlossene Fahrstuhltür, in der Hoffnung, sie öffnete sich bald.

„Ist das ein Zeichen?", fragte er. „Ich habe es so lange vor mir hergeschoben und kaum will ich mich entschuldigen, kommt wieder etwas dazwischen."

Liva verzog die Mundwinkel. „Wer sollte dir so ein Zeichen geben wollen? Wer um alles in der Welt würde nicht wollen, dass man seine Schuld einsieht und sich bei seinen Liebsten entschuldigt?"

„Es wird doch nichts bringen. Sie liegt im Koma. Wie soll ich mich bei ihr entschuldigen können, wenn sie mich nicht versteht? Sie wird mir ohnehin nicht antworten können."

Eden OdysseeDonde viven las historias. Descúbrelo ahora