One Direction: Another OS BxB...

By ArtOfFantasy

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One Direction Oneshots, fluffy, dirty, dramatic. Nur Boyxboy! Englische und Deutsche OS, meist Deutsch, manc... More

Hi and welcome :)
Niam~ Kidnapped (1) [engl.]
Larry ~ Crush, AU [deut.]
Niam~ Kidnapped (2) [engl.]
Ziall~ AU, Daddy Kink [deut.]
Niam~ Kidnapped (3) [engl.]
Lilo ~ Schulsport, AU [deut]
Lirry~ A Teacher in Love [engl.]
Larry~ The Voice, AU [deut.]
Larry ~ Brother? [engl.]
Niam ~ Erwischt, smut [deut.]
Nouis ~ Weihnachten, AU [deut.]
Lilo ~ Prom proposal, AU [engl.]
Larry~ Smut [deut.]
Niam ~ Silvester [deut.]
Larry~ Pain Kink (deut.)
Nouis ~ in the sight of death (engl.)
Larry ~ Kinky (deut.)
Larry ~ Disabled part 1 (deut.)
Larry~ Disabled Part 2 (deut.)
Larry ~ Disabled Part 3 (deut.)
Larry ~ Football [smut] / 1 (deut.)
Larry ~ Football /2 (deut.)
Larry~ Football [smut] /3 (deut.)
Larry~ Genderfluid [deut.]
Bitte durchlesen danke~~
Larry~ Football / 4 (deut.)
Larry~ Genderfluid PT.2 (deut.)
Larry~ Hetero [Punk] (deut.)
Larry~ Badboy (deut.)
Larry ~ The secret [smut] (Deut.)
Larry ~ Hetero [punk] 2 (deut.)
Larry ~ The secret 2 (deut)
Larry- Demon (deut.)
Larry- Badboy //2 (deut.)
My Pince(ss)
Larry ~ The dancer [smut] (deut.)
Larry - something is strange [AU] (Deut.)
Larry~ Demon //2 (deut.)
Larry ~ Transgender (AU) [deut.]
PLEASE FORGIVE ME PEOPLE!
Larry- Daddy's girl (deut.)
Larry ~ Football / 5
Larry - The dancer 2 (AU) [deut.]
Larry ~ Cat days (deut.)
Larry ~ Football /6 [AU] (deut)
Larry - Transgender /2 (AU) [deut.]
Larry- Trans boy AU (deut)
Larry ~ Charactertalk (deut)
Larry- Styler (AU) [deut]
Larry ~ Styler (AU)... 2!! [deut]
Larry ~ Demon Part 3 (AU) [deut.]
Larry- Mond und Sterne [AU] (deut.)
Larry ~ Space AU [deut.]
Larry~ Space AU /2 (deut.)
Ask the author
Larry- Styler AU 3 (deut)
Larry- Trans boy 2 [AU] (deut.)
Larry - Ace/vor dem Konzert (deut.)
Larry ~ Levitating [BONUS] (deut.)
Larry ~ Zigaretten und Kaffee [AU] (deut.)
Lust, Love, Larry (deut) [AU]
Larry- Sub (AU) [smut]
Lust, Love, Larry 2 (deut) [AU]
Wieder eine Larry (deut.)
Larry X-Mas (1)
Larry ~ Familiensachen (AU) [deut]
Larry X-Mas (2+3)
Larry~ Transboy 3 [AU] (deut)
Larry- A different slave OS (deut)
Larry- the dancer /3 (deut)
~ WRITERS SUPPORT~ BITTE DURCHLESEN
Larry ~ Sub//2 (AU) [smut]
Larry~ Cat Days 2 (deut)
Larry ~ Ace/nach dem Konzert (deut)
Ziall- not that kind of intelligent (AU) [engl]
Larry ~ The Bodyguard (deut)
Larry ~ As for me I'm not okay [smut] (deut.)
Larry ~ Ironie des Schicksals (BONUS)
Larry - a quarantine problem (Bonus)
Please read this thank youuuu
Coming out
Larry - Summer love [deut]
Larry- Not an AU [Bonus] (deut.)
Larry- Not an AU [art]
>> 200K, please read<<
Larry ~Familie [deut]
neues Buch ist online
7 Minuten im Himmel mit Harry Styles
Larry- Married (deut) [AU]
Larry - The Virus (deutsch)
Larry - The Hunt (AU) [deut]
Larry - The Hunt 2
Larry ~ Fuck me (smut obviously)
Larry- Vampir (deut)
Larry - The Virus (2)
Larry - Magic
Kinky Christmas Contest
kinky christmas
kinky Christmas - letzte Infos!
Larry - Magic 2
Larry ~ Die Party [smut] + Ankündigung!
Larry - the dinner (engl) + Info!!

Larry - Space AU // 3 (deut)

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By ArtOfFantasy

Fast 3000 Wörter... Ein neuer Rekord?
Lest euch vielleicht nochmal die beiden vorigen OS dieser Reihe durch  :)

"Antreten!"
Meine Gruppe sammelte sich vor mir, die Visiere hochgeklappt, die Grundstellung mit hinter dem Rücken verschränkten Armen eingenommen. Liam trat vor, als ich ihm zunickte. Als Offizier hatte er die Aufgabe, mich zu beraten und stellvertretend für mich zu unserem und anderen Teams zu sprechen, sowie auch zu mir als Stellvertreter aller Kadetten. "Sektor 5 und 6 liegen am weitesten von der aktuellen Gefahrenstelle entfernt, Sir!"
Ich schloss die Augen für einen Moment und rief mir die Karte der unteren beiden Decks ins Gedächtnis. Im untersten befanden sich die Sektoren 1 bis 6, darüber 7 bis 13. Unsere Ausbilder evakuierten im Moment das Personal aus Sektor 12 und 13, Harry war mit seinem Team auf dem Weg in die Gefahrenzone 1 bis 5. Direkt darüber lagen die Sektoren 7 bis 11. Ein Plan formte sich in meinem Kopf.
Meine Augen wieder öffnend bemerkte ich die vielen angespannten Gesichter vor mir. Der schrill klirrende Alarm und das Getöse der ächzenden Tänke, die noch nicht in Flammen aufgegangen waren, nagten an meinen Nerven. Was ein Glück, dass ich es schaffte, die Ruhe zu bewahren.

"Alle Kadetten, die die TDA-Prüfung Stufe zwei oder die Gefahreneinsatzstufe 5 noch nicht absolviert haben, melden sich." Ein einstimmiges "Ja, Sir!" und einige gehobene Arme waren meine Antwort. Ich kalkulierte grob, wie viele Männer ich in meinem Rettungstrupp benötigte und baute meinen Plan weiter aus. Umgehend und noch im Überlegen drückte ich auf den Funkknopf rechts neben der Kinnummantelung meines Helms. Sofort leuchteten blaue Lampen an jedem der Helme meiner Gruppe. "Commander Styles zuschalten.", gab ich meinem Computer den Befehl und das kleine gelbe Lämpchen in der linken oberen Ecke bestätigte die Verbindung. "Harry, ich schicke die Kadetten zur Gefahrenminimierung in die Sektoren 5 und 6 und begebe mich mit einem Einsatztrupp Richtung 7, 8 und 9." "Halte mich auf dem Laufenden.", antwortete er, und seine angespannte Stimme verriet mir, dass er schon auf dem Weg in die Gefahrenzone war. Einige Schweißperlen bildeten sich auf meiner Stirn.

"Alle Kadetten, die sich im Moment melden, befinden sich bis auf weiteres unter dem Kommando von James Corden!" Corden trat vor die Gruppe und salutierte seinem kleinen Einsatztrupp. "Ja, Sir!", kam es von ihnen. "Sektor 5 und 6, Schaden und Gefahr eindämmen, Menschen evakuieren. Ich erwarte Meldung alle 5 Minuten. Wegtreten." Sobald sich die Gruppe von uns entfernt hatte, schickte ich einen meiner übrigen Leute in den Vorratsraum um Sauerstoffflaschen zu besorgen. Mein Plan war fast vollendet.

Wir joggten die Gänge zu Sektor 9, von dort wollte ich agieren. "Wie lautet der Plan, Commander?", fragte Liam, während uns ein knorrendes, ächzendes Dröhnen durchschüttelte und mich gegen die Wand presste. Wir gerieten in Schieflage. Das Adrenalin schoss durch meinen Körper wie ein Pfeil durch die Luft, mein Herz hämmerte und das aufgeregte Zittern in meinen Händen ließ sich nur noch schwer verstecken. "Wir kappen die Sauerstoffzufuhr, um eine weitere Ausbreitung des Feuers zu verhindern. Dann sprengen wir das Triebwerk."

"Was?", kam es von Harry. Er war immernoch in meinem Funkbereich. "Der Schaden lässt sich sowieso nicht reparieren und mit dem fehlenden Gewicht lässt sich die Schubkrafteinsparung minimal decken. Außerdem brauchen wir Platz, um das Haupttriebwerk an seine Stelle zu schieben, um die Gewichtsverlagerung auszugleichen.", erklärte ich schnell.

Unsere Station hatte 5 Triebwerke, die von hinten gesehen wie ein auf der Sehne liegender Bogen aufgereiht waren. Das oberste war das Haupttriebwerk, die vier links und recht davon (je zwei auf einer Seite) die Schub- und Steuertriebwerke. Das linke der beiden rechten Triebwerke war explodiert, und ich wollte das Haupttriebwerk auf Schienen nach rechts bewegen, damit wie die Schiefkage ausgleichen konnten. Kurz gesagt: ja, mein Plan war waghalsig.

"Louis! Du willst Feuer mit Feuer bekämpfen!", wandte Harry ein. "Ich weiß, aber es ist unsere einzige Chance! Wir werden es sprengen und der Sauerstoffmangel in den umliegenden Sektoren wird größere Schäden verhindern." Kurz hielt ich inne. "Harry, versprich mir, nicht in der Nähe des Triebwerkes zu sein, wenn ich es sprenge."

Ich hörte seinen angestrengten Atem, als er die Tür zu Sektor 1 einschlug. "Ich verspreche es. Für den Fall, dass ich es nicht schnell genug raus schaffe-" "Vergiss es!", unterbrach ich ihn schnell. "Wir verabschieden uns nicht voneinander! Es wird gut gehen." In diesem Moment brach die Verbindung ab und ein rot flimmernden Kasten tauchte in meinem Blickfeld auf: Kommunikation unterbrochen, warte auf Signal...

Ich holte zu Liam und den anderen schnell auf und gab Liam das Zeichen, stehen zu bleiben. Alle formten sich um mich. "Brand lokalisieren, Sauerstoffhähne zudrehen. Warnt die Einsatzteams vor Ort, bevor der Sauerstoffpegel zu niedrig wird! Die Kommunikation über Funk ist ausgefallen, wir werden die Lautsprecher nutzen müssen. Nehmt Leuchtfackeln mit und haltet euch an das Gefahrenprotokoll, orange für 'Gefährdet', rot für 'Bereich sofort verlassen'. Die Denotation wird in 10 Minuten stattfinden." Ein Raunen ging durch meine Truppe. "10 Minuten? Bist du wahnsinnig?", fragte Liam und vergaß dabei vollkommen, dass er mich förmlich anzureden hatte. Ich allerdings hatte nicht vor, jetzt irgendeine Form von Schwäche zu zeigen. Ich drehte mich zu ihm und rümpfte meine Nase. "Einwände, Payne?" Er verstummte. "WEGTRETEN!", schrie ich.

Als sie weg waren strich ich mir unauffällig über die Stirn, um die Schweißperlen loszuwerden, die sicher nicht von der Hitze kam, die sich vom Feuer ausbreitete. Wir werden sterben. Er wird sterben. Scheiße. Ich schob alle Gedanken beiseite und konzentrierte mich auf den Plan. Der erste Bericht einer Kadetten in Sektor 5 erreichte mich nach wenigen Minuten, während ich mich vorsichtig in den Raum unmittelbar über dem Feuer begab. Der Boden ächzte unter jedem Schritt und Rauch drang durch jede kleinste Ritze nach oben. Das Termostat meines Anzugs arbeitete gegen die Hitze und warnte mich mit einem lauten Alarmton, den Helm zu schließen und auf die Sauerstoffzufuhr durch den Anzug umzuschalten. Der Mechanismus sollte uns ursprünglich vor dem Unterdruck im All beschützen, falls wir je hinausgeschleudert werden sollten. Im Notfall würden alle Systeme sofort umschalten und ein überbrückendes Notsystem würde Sauerdtoffzufuhr, Temperatur und Druck innerhalb des Anzugs für wenige Minuten regeln, bis man eigenhändig auf "Notsystem 3-Außenaufenthalt" umschalten könnte.

Als der Rauch zu dicht wurde und der Alarm meines Helms zu laut, schaltete ich husten genau dieses System ein. Mein Helm verriegelte sich und ich spürte ein sanftes Vibrieren an meinem Rücken, das von den Nanotanks für Sauerstoff kam. Dann hörte ich die Lautsprecher Piepen.  "Statusmeldung an Commander Tomlinson, Einsatztrupp unter Corden wohlbehalten und vollzählig, Triebwerke abgeschaltet und Tankverbindungen getrennt. Leitungen werden überprüft. Over."
Hervorragend, wenigstens war uns ein einziges Mittel der Kommunikation geblieben.
Ich tastete mich an der Wand entlang, langsam einen Fuß vor den anderen setzend. "Countdown auf 5 Minuten.", gab ich meinem Computer Anweisungen. "Starten." Vorsichtig zog ich den Blaster aus seiner Halterung und schob mich näher an die Treibstoffversorgung heran, die sich in diesem Sektor befand. Wenn ich verhindern wollte, dass die Explosion auch dieses Stockwerk erreichte, musste ich einen Weg finden, die Leitungen zu trennen und feuerfeste Abstände einbauen. Ich sah auf den Countdown. Noch 4 Minuten. "Liam!", rief ich so laut ich konnte und schaltete beim zweiten Versuch den Helmeigenen Lautsprecher auf das Maximum. "LIAM!"
"JA, SIR!" Er tauchte in der Türe auf. "WIR BRAUCHEN DIE FEUERFESTEN VORHÄNGE DER SCHLAFKABINEN! SOFORT!"
"ICH HABE SIE SCHON HOLEN LASSEN, SIE MÜSSTEN JEDEN MOMENT- EINE SEKUNDE... JA, SIE SIND DA!"
Weitere meiner Kadetten tauchten neben ihm auf und ich ließ mir zwei Vorhänge zuwerfen. Dann feuerte ich zielsicher auf die Rohrleitungen und stopfte beide Bruchstücke mit Vorhangstoff aus. 3 Minuten. Der Schweiß sammelte sich an meinem Kinn, tropfte in den Helm, befeuchtete das Innenfutter am Hals. Ich zitterte.

Erneut ächzte der Boden unter meinen Füßen, als ich mir einen Weg zurück in den Gang bahnte. 2 Minuten. Liam wartete auf mich. "Sind alle Sektoren bereit?", fragte ich, nervös, ob mein Plan aufgehen würde, oder ob wir gleich alle in die Luft fliegen würden. "Ja. Die Ausbilder haben sich bei Commander Styles' Truppe versammelt und dort geholfen. Alle sind startklar." Ich spürte, wie sich die Haare in meinem Nacken aufstellten, als ich sagte: "Sauerstoffzufuhr kappen. Wir sprengen in 1,5 Minuten."

Auf einmal ging ein Ruck durch die Station. Die Triebwerke waren abgeschaltet. Harry musste bereit sein. Ich sah zum Rand meines Visiers. Warte auf Signal... Warte auf Signal... Warte auf Signal... Ich durfte nicht mehr warten. Es wurde zu heikel. Schnellen Schrittes vergewissere ich mich, dass keiner meiner Kadetten sich in unmittelbarer Nähe zum Denotationsort befand und schickte sie zu den nächstbesten Rettungskapseln. Mit Liam an meiner Seite rannte ich dann zur Gefahrenzone der Sektoren 1 bis 5. Einige von Harrys Kadetten machten sich bereits auf den Weg zu den Rettungskapseln, ein Ausbilder begleitete sie. "Commander Tomlinson! Zu den Sicherheitstüren!", rief mir ein anderer zu und ich warf unsicher einen Blick zurück. Harry, wo bist du? Die Wärme des Feuers war durch den Anzug nicht zu spüren, doch aus irgendeinem Grund nahm ich jede Hitzewelle deutlich wahr. Zusammen mit Liam lief ich zu den Sicherheitstüren.

Im Abstand von einem Meter waren das gleich zwei schwere Türen in einem Komplex, die zusammen unkaputtbar waren. "Die anderen Türen sind systematisch um das Gebiet geschlossen.", informierte mich jemand auf dem Weg. "Die Explosion wird kontrolliert ablaufen." Ich sah mich nach Harry um. Die erste Tür schloss sich hinter mir mit einem Zischen und verriegelte sich dann. "Es halten sich die Beta Teams bereit um hinterher mit den Ingenieuren das Haupttriebwerk zu verschieben und die Schubkraft neu zu kalkulieren." Die zweite Tür vor uns entriegelte sich und schwang auf. Hier stand der Rest von Harrys Team beinahe vollzählig. Als sich die Tür hinter uns geschlossen und verriegelt hatte, schloss ich das Notsystem 3 und nahm den Helm ab. "Wo ist Commander Styles?", fragte ich sofort und zählte die anwesenden. Einer der Ausbilder sah sich um. "Vor einer Sekunde war er noch hier."

Sekunde. Ich sah zu dem Countdown. Eine halbe Minute. Ich schluckte. "Liam..." "Ich weiß, 20 Sekunden noch. Willst dus verschieben?" Ich nagte auf meiner Unterlippe. "Wir können nicht warten. Er wird hier irgendwo sein, schließlich-." Ich sortierte meine Gedanken. "Er hat es mir versprochen." Ich trat neben die Ausbilder an das kleine Fenster in den Sicherheitstüren. Er ist hier irgendwo. Die Ausbilder würden ihn nie zurücklassen. Aber es gab keinen Funk, und in diesem Durcheinander verliert man leicht den Überblick... und der Rauch. Nein. Er ist hier. Er hat es versprochen, also ist er in Sicherheit.

7
6
5
4
3
2
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"JETZT!"
Liam gab den Befehl weiter und jemand rannte los, in Richtung Technikraum. Harrys Team hatte die Zündvorrichtung angebracht. Mein Herz schlug so schnell, dass es alles andere um mich herum übertönte. Plötzlich fuhr es wie der Blitz durch meinen Körper, als ich schemenhafte Gestalten am Ende des Ganges im Rauch erkennen konnte. Sofort Brüllte ich: "STOPP! VORGANG ABBRECHEN!" und sah aus dem Augenwinkel, wie die Ausbilder in heller Aufregung zum Technikraum sprinteten. Als ich den Anzug der linken Person erkannte, die die rechte Stützte. Nein. Die Sekunde, in der die Explosion ausgelöst wurde, fühlte sich an wie ein Jahrzehnt.

Ich sah zuerst nur das gellende Licht hinter Harry und seinem Kadetten, wie es sich ausbreitete hinter dem dunklen Rauch, dann spürte ich eine Vibration an meinen Füßen und sah, wie Harry, sein Gesicht zu einer von Furcht erfüllten Miene verzerrt, erst von der Druckwelle ein Stück in unsere Richtung geworfen, und dann ins Weltall hinausgezogen wurde. Ich sah wie sein Visier herunterklappte und das blaue Licht an seinem Helm aufblinkte, was bedeutete, dass der Notfall Mechanismus eingeschaltet wurde. Ich sah, wie er von einem Trümmer mitgerissen wurde und sein Kadett sich mit einem automatischen Enterhakenwurf an eine Lichtsäule retten konnte. Dann spürte ich, wie Liam etwas an meinem Rücken tat, und die Sekunde war vorbei.

Ich drehte mich um, Liam befestigte ein Seil an mir, und ich sah, wie alle in heller Aufregung zu den Ausbildern eilten oder zu mir an die Sicherheitstüre. "Öffnet die Schleuse!", befahl ich, meine Gliedmaßen schlotternd vor Adrenalin. Ich schloss meinen Helm und das Visier, schaltete auf Notsystem 3 um und wartete, bis Liam seinen Knoten beendet hatte. Dann klappte auch er sein Visier herunter und das kleine blaue Lämpchen leuchtete auf. Mit einem Zischen öffnete sich die erste der beiden Türen und wir eilten hinein. Hinter uns hörte man schnelle Schritte und aufgeregte Stimmen der Ausbilder, also beeilten wir uns, die Türe hinter uns zu schließen und zu verriegeln. Dann starteten wir den Ausgleichsvorgang des Zwischengangs, sodass die Ausbilder uns nicht hinterher konnten. "Ich lasse die Türe offen. Sonst kommen sie uns hinterher.", meinte liam, als wir langsam in die Schwerelosigkeit übergingen. "Das hier ist eine unautorisierte Rettungsaktion. Bist du dir sicher, dass du das willst?" Liam schnaubte. "Natürlich." Dann öffneten wir die zweite Tür und befanden uns nun im ehemaligen Gang vor den Sektoren 1 bis 5. Zuerst stieß ich mich so ab, dass ich das Rettungsseil des Kadetten erreichte und zog ihn zu mir heran, sodass er sich an meinem Seil zu Liam ziehen konnte, der sich und das Seil zur Sicherheit in einen Ankerring neben der Tür eingehakt hatte.

Kommunikation wieder hergestellt.

Dankbar funkte ich Harry an. "Haz! Antworte mir! Wo bist du? Alles in Odnung?" Ich zog mich zum Ende der Station zu der Stelle, an der früher mal das Triebwerk gewesen war und blickte zu den Trümmerteilen, die im All schwebten.  "Harry! Bist du außerhalb der Station? Geht es dir gut?" Ich wurde panisch. "Harry! HARRY!" Da entdeckte ich ihn, etwa 20 Meter von der Station entfernt. Bewegungslos. "Oh nein, wag es nicht...", murmelte ich vor mich hin und schaltete schnell auf Liam um. "Lass das Seil los.", sagte ich eilig. "Was?! Bist du wahnsinnig?", kam es entgeistert von ihm zurück. "Das war ein Befehl! Lass los!", setzte ich nach.

Alle Ruhe war aus mir gewichen. Ich musste Harry wieder auf die Station bringen und ich musste überleben. Das waren meine einzigen Prioritäten. Nein, eigentlich war mir die zweite sogar recht egal. Ich zog Liams Seil zu mir und band es sorgfältig am äußersten Rand der Station fest. Ich konnte nur hoffen, dass es 20 Meter lang war. Dann positionierte ich mich.

Die Notfallversorgung hielt ohne, dass man manuell umgeschaltet hatte, nur wenige Minuten. Ich wusste nicht, ob Harry noch dazu gekommen war, umzuschalten, aber vermutlich konnte ich glücklich sein, wenn sein Anzug keinen Schaden erlitten hatte bei dem Zusammenstoß mit dem Trümmerteil. Denn wenn doch, dann war er schon lange erfroren. Oder erstickt. Oder beides.

Ich stieß mich mit Kraft von der Station ab und fühlte mich auf ein mal panisch, weil ich mich mitten im Weltraum befand und das Seil an meinem Rücken nicht spüren konnte. Doch dann sah ich Harry immer näher kommen und streckte einen Arm nach ihm aus.
Noch ein paar Meter... noch ein bisschen... noch ein bisschen...

Mit einem Ruck blieb ich still. Etwa einen Meter von ihm entfernt.

Nein!

Verzweifelt streckte ich meinen Arm so weit ich konnte Harry entgegen, doch die letzten 10 Zentimeter waren nicht zu überwinden. Tränen stiegen in meine Augen.

Nein...

"Du hast alles versucht", würde man zu mir sagen, wenn ich wieder auf der Station wäre. "Das war unverantwortlich!", würden die Ausbilder mir vorwerfen. Und Harry würde tot im All herumschweben.

Ich zog die Augenbrauen zusammen und verbat den Tränen, über meine Wangen zu rollen.

Nein.

Ich griff an meinen Rücken und löste den Knoten, was durch meine Handschuhe erschwert wurde. Meine Gedanken überschlugen sich. War die Notfallversorgung seines Anzugs noch intakt? War der Anzug überhaupt noch intakt? Wie lange blieb mir noch, bis er sterben würde, falls er im Moment noch am Leben war? Endlich löste ich den Knoten, und vor lauter Hektik glitt mir das Seil aus den Händen.

Ohne Sicherung im freien All. Ein weiterer Adrenalinschub.

Panisch drehte ich mich um und fing das Ende des Seiles ein, bevor es von mir wegdriften konnte. Dann atmete ich tief durch, um meine Nerven zu beruhigen.

Nur für einen Knoten um mein Handgelenk reichte die Länge des Seiles nicht, ich wollte jeden Zentimeter nutzen, den ich hatte. Also schloss ich meine linke Hand fest darum und beschwor mich innerlich, unter keinen Umständen loszulassen. Dann sah ich mich nach dem nächstbesten Trümmerteil um und steuerte es mit Hilfe des Seiles an. Kaum war es in Reichweite, drehte ich mich um und visiert Harry an. Kurz darauf spürte ich meine Füße an das Metall stoßen, wickelte die Beine an und stieß mich kurz darauf kräftig ab. Zwar kam ich nur langsam voran, doch erneut sah ich Harry auf mich zukommen und streckte den Arm nach ihm aus. Als ich den Ruck an meiner linken Hand spürte, bekam ich gerade so seinen Finger zu fassen.

Triumphierend "Ja!", rufend, zog ich ihn zu mir geraden und band als allererstes das Seil an mein Handgelenk. Dann überprüfte ich seinen Anzug, der unversehrt zu sein schien. Lediglich das blaue Lämpchen blinkte. Schnell suchte ich die manuelle Computersteuerung an seinem rechten Unterarm und aktivierte das Notfallsystem.

Dann funkte ich Liam an.

"Ich hab ihn."

"Oh, Gott sei Dank! Ich ziehe euch rein."

Ich schlang beide Arme fest um meinen Freund und schloss die Augen. Langsam beruhigte sich mein Herzschlag, meine Gedanken wurden ruhiger, wenige Tränen rollten stumm über meine Wangen. Ich spürte kaum, wie Liam uns zurück in die Station zog.

Harry wurde sofort in die Krankenstation transportiert, und ich trat die Leitung meines Teams an Liam ab, um mit ihm gehen zu können. Die Aufräumarbeiten und das Verschieben und Neukalibrieren der Triebwerke dauerte den ganzen restlichen Tag, sodass mir das Gespräch mit den Ausbildern erstmal erspart blieb.

Erst am späten Abend wurde mir mitgeteilt, dass sie mich am nächsten Morgen um 10 Uhr auf der Hauptbrücke erwarteten, aber darüber machte ich mir keine Gedanken mehr. Ich wartete nur noch darauf, dass Harry aufwachen würde.

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Unkontrolliert!

Meinungen, konstruktive Kritik und Ideen wie immer in die Kommentare :)

AOF

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