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-Sen aklınla ne düşünürsen düşün, kalbin kendi hafızası var-

Am nächsten morgen werde ich ziemlich früh wach, obwohl ich relativ spät eingeschlafen bin. Ich konnte einfach nicht einschlafen, obwohl ich richtig müde war. Meine Gedanken haben sich ununterbrochen um Cesur gekreist und er wollte mir nicht mehr aus dem Kopf gehen.

Cesur hier, Cesur da. Aber kein Schlaf. Denn ich musste ständig an seine Rose denken und an die kleine Notiz, die er geschrieben hatte. Und auch jetzt am morgen, obwohl ich todmüde bin, kann ich nicht anders als zu lächeln.

Ich stehe auf, stelle mich vor die Kommode und streiche sanft über die weißen Blüten. Ich bücke mich leicht vor und rieche an ihr und schließe zufrieden die Augen. Es riecht herrlich.

Ich begebe mich ins Badezimmer um dort mein Gesicht zu waschen und meine Zähne zu putzen. Und ja, ich sehe verdammt scheiße aus. Ich löse meinen unordentlichen Dutt und mache ihn wieder von neu. Ich schmiere noch etwas Feuchtigkeitscreme auf mein Gesicht.

Gestern Abend hat mir Fatih geschrieben, dass er heute zum Frühstück kommen will. Ich konnte natürlich nicht nein sagen. Ich frische mich noch etwas auf, damit ich nicht wie eine stinkende, lebende Leiche vor ihm stehe.

Ich betrete die Küche und decke erst Mal den Tisch mit Teller und Besteck. Anschließend hole ich die Teekanne heraus und bereite uns schwarzen Tee  vor. Ich öffne den Kühlschrank und überlege lange, was ich für uns vorbereiten kann.

Ich starre einfach nur so in den Kühlschrank und bewege mich für mehrere Minuten nicht. Ich schließe den Kühlschrank wieder und laufe auf den Herd zu, um die Temperatur etwas niedriger zu stellen.

Dann laufe ich wieder zurück zum Kühlschrank und starre wieder einfach nur so hinein und weiß nicht, was ich zubereiten soll. „Öf." seufze ich laut auf und schnappe mir einfach die Knoblauchwurst und Eier.

Ich hasse zwar den Geruch von Ei und mir kommt dann alles hoch, aber für Fatih kann ich mich zusammen reißen. Er liebt Sucuk mit Ei und als kleines Dankeschön mache ich es für ihn.

Ich brate die Sucuk auf niedriger Stufe und während dessen schneide ich Gurken und Tomaten, lege noch Käse und Oliven auf den Tisch und wende mich dann wieder an die Wurst.

Ich schlage die Eier dazu und verrühre alles zusammen, dabei halte ich so oft und so lange wie nur möglich die Luft an, damit nicht die Übelkeit in mir auf kommt.

Ich nehme die Pfanne vom Herd und lege es mit einem Untersetzer auf den Tisch. Ich laufe auf das Fenster zu und öffne es etwas, damit wieder frische Luft herein kommt und ich den Geruch von Ei nicht mehr so intensiv wahrnehmen muss.

Es klingelt und klopft an der Haustüre und ich laufe schnell dahin. Ich öffne sie und schrecke kurz zusammen, als Fatih schon vor mir steht. Er hält grinsend eine Tüte in die Höhe.

„Guten Morgen. Hab uns frische Brötchen mitgebracht." Ich trete zurück und lasse ihn hinein. „Morgen." nuschele ich. „Wie bist du hoch gekommen?" Er legt die Brötchen auf den Tisch und setzt sich auch schon direkt.

„Ich habe noch einen Zweitschlüssel für die untere Haustüre." erklärt er mir, während ich zwei Teetassen aus dem Schrank heraus nehme. Ich schüttele uns vom Tee ein und lege sie einmal vor seine Nase.

Ich setze mich gegenüber ihn und stelle meine Tasse ebenfalls vor mich ab. „Ach übrigens, viele Grüße von den anderen." Ich lächele ihn schwach an. Sie denken immer noch an mich, obwohl ich so gemein war zu ihnen.

„Wie geht es ihnen?" Ich beiße mir auf die Unterlippe. Ich wollte es nicht fragen, obwohl ich die Antwort so sehr darauf wissen will. Fatih zuckt nur mit den Schultern. „Naja, nicht wirklich gut, aber ich versuche jeden von ihnen aufzubauen. Vor allem Cemre. Ich will nicht, dass unser Kind den ganzen Stress abbekommt.

H A Y A T - IIWhere stories live. Discover now