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-Vazgeçtik biz de, hem de çok seve seve-

Mein Körper fühlt sich schwer an und trotz das es sich so schwer anfühlt, habe ich das Gefühl, dass mein ganzer Körper wie betäubt ist. Ich will mich bewegen, aber es klappt nicht. Meine Augenlider sind schwer, kleben förmlich aneinander und ich schaffe es einfach nicht, meine Augen zu öffnen.

Ich habe überall Schmerzen. Ich will schreien, weil mir alles weh tut, aber nicht mal das kriege ich ihn. Mein Hals wie zugeschnürt, fühlt sich so trocken an und das Schlucken tut mir weh. Ich will meinen Mund öffnen, aber auch meine Lippen kleben aneinander.

Ich nehme ganz leicht Stimmen um mich herum wahr, aber kann sie keinen zuordnen. Mal von links, mal von rechts. Ich will genauer hinhören, meinen Kopf zu den Stimmen drehen, aber der Schmerz an meinen Nacken lässt es nicht zu.

Ich setze all meine Kraft und den Druck auf meine rechte Hand und will sie bewegen, um zu signalisieren das ich wach bin. Der ganze Schmerz lagert sich auf meinen rechten Arm und es fühlt sich so an, als würden zehn Tonnen auf meinen Arm liegen.

Ich presse, bei all dem Schmerz, meine Lippen aufeinander und runzele die Stirn. Ich strenge mich wirklich an und versuche irgendwie meine Hand zu heben. Aber alles was ich schaffe, ist meinen Zeigefinger leicht zubewegen.

Ich will auf zischen, da diese kleine Bewegung so sehr schmerzt, aber kein Ton verlässt meinen Mund. Ich würde am liebsten los weinen, meine Seele aus dem Leib schreien. Dieser Schmerz überall an meinem Körper ist so unerträglich.

„Habt ihr das gesehen?" Die Stimme klingt leicht nervös, aber ich weiß nicht genau, wer es ist. Ich höre die Stimme nur gedämpft und muss mich wirklich anstrengen alles zu verstehen. Sogar das tut mir weh.

„Was denn?" Eine männliche Stimme. „Hayat hat ihren Zeigefinger bewegt." Leises lachen dröhnt in meine Ohren und schallen in meinem Hirn. „Red keinen Schwachsinn. Das hast du dir bestimmt nur eingebildet."

Nein! Nein! Nein! Es war keine Einbildung. Sie sollen sehen das ich wach bin. Sie sollen mir helfen, wieder aufstehen zu können. Sie sollen mir all diese unerträglichen Schmerzen nehmen.

Ich versuche es wieder und bewege erneut meinen Finger, damit sie sehen, dass es keine Einbildung war. Erneut lagert sich der ganze Schmerz auf meinen rechten Arm, aber das ist mir gerade sowas von egal. Sie sollen mir helfen.

„Da!" ruft die erste Stimme wieder. „Ja, du hattest recht. Hayat hörst du uns?" Ich hebe erneut meinen Zeigefinger an. Ja verdammt! Ich will einfach nur weinen. Sie sollen mir diese Schmerzen nehmen!

„Cemre, ruf sofort den Arzt." Eine Wärme umhüllt meine Haut und ein leichter Druck übt sich auf meiner rechten Hand aus. Wie gelähmt kann ich mich nicht mehr bewegen und warte nur noch darauf, was als nächstes kommen wird.

„Frau Karasu, können Sie mich hören? Bewegen Sie bitte als Antwort erneut Ihren Finger." Ich tue das, was mir befohlen wurde und dränge den Schmerz in den Hintergrund. „Können Sie Ihre Augen öffnen?"

Ich versuche es, aber es will einfach nicht klappen. Als hätte man meine Augen zugenäht und obendrauf nochmal eine Schicht vom Sekundenkleber geschmiert. Es ist gerade einfach nur unmöglich für mich.

„Frau Karasu, ich werde jetzt Ihre Augen öffnen und etwas Licht dranhalten. Erschrecken Sie sich nicht." Ich spüre seinen Finger um meinen Augenlid, das nach oben geschoben wird. Die plötzlich Helligkeit blendet mich und ich sehe alles verschwommen.

„Gut. Ich werde nun das Licht an Ihr Auge halten." Grelles Licht bringt mich zum Aufzucken und all meine Erinnerungen laufen wie ein Film vor meinen Augen ab und ich schreie laut auf.

H A Y A T - IIWhere stories live. Discover now