Komm, mach was

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»Ok, wohin geht's als erstes?«
»Wohin? ... hier.«

Ich ließ mich rückwärts auf das breite Doppelbett fallen, worauf ich erleichtert seufzte. 

»Astrid...«
»Hicks, wir sind eben erst angekommen, es ist elf Uhr morgens, obwohl es zuhause bereits acht Uhr abends wäre. Lass uns etwas ausruhen. Du willst mir doch nicht ernsthaft weismachen, dass du nach dem Flug nicht erledigt bist.« »Schon etwas, aber ich will die zwei Wochen auskosten«, er stellte sich zwischen meine über die Bettkante hängenden Beine und streichelte mit den Fingerspitzen darüber. Ich richtete mich schnell auf und zog ihn an den Händen neben mir herunter. Lachend federte er etwas auf und ab, bevor er verstummte und mich müde anlächelte. »Ich sag doch du bist erledigt«, ich sah in Richtung Tür. Den Rücken streckend richtete ich mich wieder auf, »Aber wenn du unbedingt etwas tun willst, wir müssen auspacken.« »Erst zwingst du mich in dieses tolle Bett und dann kommst du hiermit?« »Ich zwing dich gleich noch in etwas anderes.« Für mich grinsend lief ich auf den Balkon und stellte den Whirlpool ein. Im Zimmer warf ich seinen der Koffer auf das Bett, wo ich mich zuvor noch befand. »Auf jetzt, auspacken.« 

Grummelnd stand er auf. Eine Trotzreaktion bekam ich trotzdem ab. Hicks lief zu den restlichen Koffern und warf meinen dort hin, wo er eben noch gelegen hatte. Provokativ äffte er mich dann noch nach »Auf jetzt, auspacken.« Ich ging zu meinem Koffer, griff daneben nach einem Kissen und warf es auf ihn. »Mpf!« Lachend hielt ich mir den Bauch. »Hahaha, Volltreffer, hahaha- MPF!! Hicks!!« »Hahaha, Volltreffer!« Meinem zweiten Wurf wich Hicks aus. Er huschte aus dem Schussfeld, direkt vor mich, dass ich nicht mal aushohlen hätte können. »So viel zu du musst dich ausruhen, was?« Ich schlug ihm das zweite Kissen von der Seite ins Gesicht und machte mich gleich an meinen Koffer. »Jetzt fang schon an auszupacken, sonst machen wir heute wirklich nichts mehr.« Auch er ergab sich und  half auspacken. 

»Also was machen wir jetzt?« »Noch immer langsam. Komm«, ich lotste ihn auf den Balkon. Man hatte eine schöne Sicht auf die Anlage. Hicks legte seine Arme um meinen Bauch. »Schön hier. Und du wolltest schnellstmöglich wieder weg?« »Das lag nicht an dem Ort, sondern an den Leuten, die mir gefehlt hatten. Und ich jetzt hier habe.« »Dann lass uns diese zwei Wochen jetzt auch voll nutzen.« Hicks ließ mich los, er wollte zurück ins Zimmer, um dieses sofort zu verlassen. Ich griff nach seiner Hand. Ein kurzer Ruck und er blieb stehen. »Hatten wir nicht genug Ruhe?« »Nein.« Ich zog ihn zum Whirlpool. Grummelnd stolperte er mir rückwärts hinterher. Sein Blick fiel erst wieder auf mich, als ich ihn losließ, um mich meinen Klamotten zu entledigen. Ich stand bereits bis zu den Knien im Wasser, da ertönte ein Geräusch der Erleuchtung hinter mir. »Ohh, das meintest du mit ausruhen.« Grinsend setzte ich mich in das heiße Wasser. Hicks sah in das Zimmer. »Am ersten Urlaubstag macht eh niemand etwas effektives.« Er kam zum Whirlpool geschritten. Auf dem Weg entledigte auch er sich seiner Kleidung und kletterte sofort ins sprudelnde Wasser. »Dacht ich mir doch, dass du auch Ruhe brauchst.« Ich rutschte neben ihn und legte meinen Kopf auf seine Schulter. »Viel bequemer als eine Flugzeugtoilette.« »Das ist dann aber kein Ausruhen mehr.« »Manchmal bist du echt stimmungstötend, weißt du das?« »Nein, aber danke für die Aufklärung.« »Immer gerne, Süßer.«

Ruhe kehrte ein. Bis auf das Sprudeln des Wassers und den dadurch gedämpften Geräuschen von der unter uns liegenden Hotelanlage war nichts zu hören. 

Für vielleicht drei Minuten. 

»Also machen wir heute wirklich nichts mehr?« 

Schnaubend ließ ich meinen Kopf in den Nacken fallen. »Argh, Hicks! Wir können später nach dem Essen noch etwas durch die Strandpromenade schlendern, wenn du so unbedingt was machen willst.« »Mehr wünsche ich nicht.« »Schön, wir gehen später noch weg. Garantiere mir aber jetzt schonmal, dass du auf niemanden losgehen wirst.« »Auf wen sollte ich denn losgehen?« Ich zog eine Augenbraue nach oben. »Ohhh, das meinst du. Ich geh doch nicht auf ihn los, wenn wir ihm begegnen. Das machst du. Also Astrid, garantiere mir, dass du auf niemanden losgehen wirst.« »Sollten wir ihn sehen und sollte er etwas sagen, kann ich das nicht.« Lachend küsste Hicks mir auf die Stirn. »Das ist meine Astrid.« »Deine Astrid will jetzt wieder entspannen«, schmollte ich, »Und vor allem nicht über Idioten reden.« »Klar, verstehe, ich bin still.« »Oh reden darfst du, nur nicht über Idioten.« »Also Jack-« Ich schlug ihm auf die Brust. »Ich seh schon, er färbt auf dich ab mit seinen schlechten Witzen. Das muss ich unterbinden. Einer von der Sorte reicht mir.« »Der ist aber nicht hier und irgendwer muss den Job ja übernehmen, haha.« »Kannst du nicht wenigstens auch ein bisschen auf Jack abfärben?«  »Der Zug ist abgefahren. Jack ändert nichts mehr.« »Mh...leider.« »Tu nicht so als würde es dich stören. Du brauchst eine tägliche Dosis Jack Frost, sonst drehst du durch.« »Du meinst wohl eher mit einer täglichen Dosis Jack Frost drehe ich durch?« »Gib's eben nicht zu. Anderes Thema jetzt. Weißt du schon an welche wunderbaren Orte von LA du mich entführen möchtest?« »Hmm, da wären...«

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⏰ Letzte Aktualisierung: Mar 10, 2017 ⏰

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