Poolparty

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Astrid P.o.V.

»Astrid? Bist du da?«, hallte die Stimme meines Freundes durchs Haus. »Du wärst nicht reingelassen worden, wenn dem nicht so wäre, oder?«, fragte ich lachend auf dem Weg nach unten zu ihm. Doch ich lief an ihm vorbei und zu Yvonne, meiner...nennen wir es Adoptivmutter, obwohl sie mich nie wirklich adoptiert hat. Ich gab ihr ein Küsschen auf die Wange und verließ dann mit Hicks das Haus. »Hicks, wo willst du denn hin?« »Zu Anna.« »Aber...warum sagst du das nicht früher?! Jetzt hab ich kein Schwimmzeug.« »Hab für alles vorgesorgt.« »Warst du etwa in meinem Zimmer?!« »Ach komm. Da bin ich so oft, du wüsstest garnicht, wann ich den hätte mitnehmen können. Aber zu deiner Beruhigung, ich hab den gestern bei meinem kurzen Besuch in deine Tasche hier.« Ich blieb kurz stehen und kramte in meiner Sporttasche. Und da war tatsächlich mein Bikini drin. Ich steckte diesen wieder zurück und schlug Hicks auf den Oberarm. Lachend rieb er sich über die Stelle.

Nur wenige Minuten später kamen wir bei Anna an. Eine Zeugnisparty wie damals konnte es nicht sein. Dafür war es noch ein bisschen zu früh. Als wir den Garten betraten waren alle unsere Freunde anwesend. Anna, Kristoff, Rapunzel, Flynn, Merida, Elsa und sogar Hiro. Wenn Elsa auch dabei ist hieß das Jack wird auch bald aufkreuzen. Haha und Yvonne hatte ihn zum Einkaufen geschickt. Vielleicht ist er ja deshalb so früh los. Hm, wir werden sehen. Ich verkroch mich kurz ins Bad, um mich umzuziehen. Im Garten stellte ich mein Zeug in eine Ecke und legte mich gleich auf einen der Liegestühle, bevor die anderen es tun. Hicks kam zu mir und setzte sich kurz neben meine Beine. Bis ich ihn herunterschubste und sagte »Sorry, kein Platz für dich.« Das hätte ich vielleicht lassen sollen. Hicks stand auf und hob mich plötzlich nach oben. Mit mir im Arm sprang er dann in Annas und Elsas Pool. Unter Wasser ließ er mich los. Schnaufend kam ich an die Oberfläche. Darauf war ich nicht wirklich vorbereitet gewesen. Ich schwamm zum Rand und wollte mich hinaushieven, da zog Hicks mich wieder ins Wasser und dort in seine Arme. »Hicks das Wasser ist kalt.« »Findest du?« »Ja! Und es wird immer kälter...JACK!! HÖR AUF!« Ich befreite mich aus Hicks' Armen und schwamm an das andere ende des Beckens. An dem mein lachender Cousin saß. Da war er also geblieben. Ich kletterte aus dem Wasser und rannte auf ihn zu. Doch er stand auf und rannte über die Wiese vor mir her. Kurz vor ende des Geländes machte er kehrt und sprang, sobald er dort ankam, in den Pool. Ich blieb davor stehen und funkelte ihn nur böse an. Dann setzte ich mich wieder in den Liegestuhl.

In dem vergangenen Jahr durfte ich Jacks spaßige Seite oft genug kennenlernen. Er liebte seine Scherze. Fast so sehr wie seine Freundin Elsa. Aber was soll man machen? Das ist wie bei mir mit dem Kämpfen und Hicks. Ich bin bald im zweiten Jahr meiner Showkampf Ausbildung und es macht mir irren Spaß. Grobian ist ein so guter Lehrer und auch nicht allzu streng, sollte ich etwas nicht auf anhieb hinkriegen, was eher auf Eret zutreffen würde als auf mich. Wir hatten bald eine Ausbildungspause. Für andere waren das Sommerferien. Anscheinend kann Grobian uns auch nicht das ganze Jahr aushalten, weshalb er uns zu den Schulferien freigab. Auch gut. So konnte ich ganze sechs Wochen mit Hicks verbringen. Als meine Ausbildung und sein nächstes Schuljahr begannen war das für uns so ungewohnt, dass wir uns teils nur einmal in der Woche sahen. Und jetzt ist es nur bedingt besser. Hicks wollte sich jetzt in dem Jahr besonders konzentrieren, dass er mitkommt. Anscheinend mussten die, die zuerst den Abschluss gemacht haben etwas Stoff aufholen. Nächstes Jahr bekommen wir das in den Griff. Wir haben die Ferien zusammen und das ist jetzt auch das nächste worauf ich mich konzentriere. Naja vielleicht noch meine Fechtprüfung. Die gehört zu den Grundkenntnissen, bevor wir nach unserer Pause mit den verschiedensten Kampfarten und Geräten kommen. Da ich 17 war und auch bald endlich 18, hatte ich meine Führerscheinprüfung auch bereits hinter mir. Ich bekomm das Ding aber erst mit 18. Dann hab ich aber wenigstens schon einmal den Führerschein und kann mir von Jack oder Yvonne das Auto ausleihen. Denn ich hab nicht genug Geld für eins. Das liegt aber alles noch in der Zukunft.

»Astrid kommst du jetzt auch mal ins Wasser?«, rief Hicks zu mir und spritzte etwas Wasser aus dem Pool. Lachend stand ich auf und sprang direkt neben ihm ins kühle Nass. Bevor ich aber wegschwimmen konnte schob Hicks mich gegen den Beckenrand und ging vor mich. Seine Arme kesselten mich quasi ein. Ich fuhr mit der Hand durch Hicks' langen Haare und befreite so seine Sicht. Die war mit den tropfenden Haarsträhnen vor den Augen nämlich doch sehr eingeschränkt. Als ich meine Hand über Hicks', von mir aus, linke Schulter zurückzog, kam ich an einen der kleinen Zöpfe, die ich ihm mal aus Langeweile geflochten hatte. Er hat ihn nie wirklich entfernt und wenn doch hat Hicks mich gebeten einen neuen zu machen. Ich fand es irgendwie süß von ihm. Mit seiner freien Sicht begann er zu grinsen und lehnte sich zu mir nach vorne. Seine vom Wasser feuchten Lippen trafen auf meine. Mein Plan gleich abzuhauen wurde damit mehr oder weniger durchkreuzt. Mit Freuden erwiderte ich den Kuss meines Freundes. Dabei fiel mir etwas ein. Bald war unser zweiter Jahrestag!!

Endlich im Glück? Where stories live. Discover now