letzte Trainingseinheit

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Ich schlief bis zum späten Nachmittag durch, worüber ich auch froh war. Auch mein Hunger war wiedergekommen. Daher verließ ich mein Zimmer und ging zum Buffet. Wirklich viel nahm ich mir nicht, aber wenigstens eine Suppe und ein Glas Wasser. Ich sah Laura an unserem Tisch und ging zu ihr. »Ist hier noch frei?«, fragte ich spaßeshalber. »Nein, meine Freundin kommt bestimmt noch«, gab Laura zurück, ohne mich wirklich anzusehen. Lachend setzte ich mich einfach. »He, ich sagte doch- Oh, hey As. Wie geht's dir? Du hattest nicht geantwortet.« »Mh, inzwischen geht's mir ganz oke, aber heute Nacht und heute Morgen ging's mir nicht wirklich gut.« »Was war denn?« »Ich hab vermutlich K.O. Tropfen in einen Drink bekommen.« »Oh Thor, dir wurde aber nichts getan, oder?« »Nein. Colby hat mich hergebracht. Der war zum Glück direkt neben mir als ich umgekippt bin.« »Dann ist das ganze ja nochmal gut ausgegangen.« »Ja, aber ich möchte jetzt nicht mehr feiern gehen. Zumindest nicht in diesem Club. Und ich möchte, dass wir wirklich beieinander bleiben und Colby soll mit uns.« »Colby? Wer ist denn dieser Colby? Hat er dir etwa den Knutschfleck verpasst..?« Ich fasste mir aus Gewohnheit sofort an den Hals, doch ich wusste ja bereits von dem Fleck. »Dieser blöde Fleck! Aber, nein, der ist nicht von Colby. Ich hab einen Freund. Colby ist nur mein Trainer.« Laura kicherte kurz »Ups, sorry.« »Nicht weiter tragisch.« »Also feiern nur noch mit Colby. Geht klar.« »Danke.« »Weiß er das auch?« »Nein, noch nicht, aber wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass er nein sagt?« »50:50?« »Und jetzt positiv betrachtet?« »Bestimmt ganz winzig«, kam jetzt in einem übertrieben optimistischen Ton. »Na bitte geht doch.« Ich trank den letzten Schluck von meinem Wasser und stand auf. »Ich geh wieder auf mein Zimmer, bis morgen.« »Bis morgen.«

Am morgen lief ich etwas in meinem Zimmer auf und ab. Ich wollte sehen, wie mein Körper auf Bewegung reagiert. Aber bereits bei einer Drehung bekam ich einen Drehwurm und fiel fast auf den Boden. Ich rief Colby an und sagte ihm, dass ich heute nicht kommen werde. Er verstand es und wollte, dass ich mich das Wochenende über richtig ausruhe. Das tat ich auch den Samstag über. Den Sonntag lag ich fast nur in der Sonne, da es mir wieder gut ging.

Montag hieß es wieder Training. Und das war eine der letzten Trainingseinheiten die wir hatten. In einer Woche waren wir im Studio und arbeiten an dem Spiel selbst. Allein schon bei der Vorstellung wurde mir flau im Magen. Aber dafür war ja das ganze Training.

Nach unserer Pause warf Colby mir wieder den Kendostab zu. »Du könntest es beinahe mit den echten Jedi aufnehmen, Astrid.« »Haha danke. Aber nur durch eure Hilfe, oh Meister«, ich verbeugte mich etwas. Ich verharrte etwas in dieser gebeugten Haltung. Erst kurz bevor mich Colbys Stab traf hob ich schnell meinem Blick und wehrte diesen ab. Kämpfend liefen wir durch die Halle. »Bei einem so schnell lernenden Padawan auch kein Wunder.« Ich blieb ernst und kämpfte weiter. Colby trickste mich aus und ich fiel über einen am Boden liegenden Kendostab. Bei meinem Sturz verlor ich dann auch noch meinen eigenen. Bevor Colby mich jetzt aber "töten" konnte rollte ich den am Boden liegenden Stab näher zu mir, lupfte ihn mit meinem Fuß an, dass er Colbys Stab von mir wegschlug, und sprang schließlich auf die Beine. Schnell griff ich nach dem Stab, welcher kein Schwert war, sondern einfach ein Stab, den ich auch mittig halten konnte, und nutzte Colbys kurze Unaufmerksamkeit. Mit meinem Stab ging ich auf ihn los und trieb ihn nun vor mir her. Bis wir wieder bei meinem eigentlichen Stab ankamen. Ich lupfte diesen beim Kämpfen mit dem Fuß an, dass ich ihn fangen konnte. Blitzschnell tauschte ich meine Waffe und wehrte einen Angriff ab. Der Kampf setzte sich fort.

Fast die ganze Trainingseinheit kämpften wir nur. Ohne Pause. Am Ende waren wir beide total erledigt. Colby schloss die Halle ab und wir machten uns jeweils auf den weg nach hause. Naja, in meinem Fall ins Hotel. Dort angekommen wollte ich eigentlich gleich eine Dusche nehmen, aber dann fiel mir der Whirlpool ins Auge. Ich dachte mir Warum nicht? Und zog mir meinen Bikini an.

Endlich im Glück? Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt