Was wirklich passiert war

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Astrids Sicht

Auf meinem Zimmer setzte ich mich zu meinem Handy und schaltete es ein. Während es hochfuhr sah ich gespannt darauf. Kaum hatte das Gerät ein Signal gefunden begann es zu vibrieren. Ich ließ das Handy fallen und sprang vom Sofa auf. Erst als es still dalag nahm ich es wieder in die Hand. Einige Anrufe von Laura, Jack, Hicks, Yvonne, einer von Rapunzel, Merida. Oh Mann, und ich muss jetzt alle zurückrufen. Fangen wir bei Jack und Yvonne an.

Hicks' Sicht

Ich war am Abend auf dem Buch eingeschlafen. Jemand rüttelte an meiner Schulter. Ich schrak auf und fiel beinahe vom Stuhl. »Vater?! Warum weckst du mich?!« »Rapunzel ist hier und wollte noch ihre Farben abholen.« Ich sah auf die große Tasche neben meinem Bett. »Ja ok«, ich stand auf und räumte alles in die Tasche. Als ich wieder auf sah war Rapunzel anstelle meines Vaters in meinem Zimmer. »Ich sagte doch ich hab einen Grund bei dir aufzutauchen.« Sie setzte sich neben mir auf das Bett. »Wie geht's dir?« »Gut. Bin ja vor einer Minute erst geweckt worden.« Ich lief wieder zu meinem Schreibtisch und nahm mein Handy. Auf dem Weg zum Bett wählte ich Astrids Nummer. Bitte lass sie heute rangehen. Da Rapunzel hier war stellte ich das Telefon wieder auf laut. Es tutete einige male. Und dann plötzlich: »Hallo? Hicks?« Ich riss sofort die Augen auf, als ich endlich ihre Stimme hörte. »Hiicks? Bist du dran?« »Ist das jetzt ein Traum? Träum ich das nur, weil ich vor unserem Bild eingeschlafen bin? Rapunzel hau mich!« »Hau ihm richtig eine rein«, kam aus dem Telefon. Rapunzel holte tatsächlich einfach aus und schlug mir auf den Arm. »Au! Das war doch nicht ernst gemeint!!«, ok es war kein Traum. Es war kein Traum!! Ich sprang auf und nahm Rapunzel so eng in den Arm wie ich nur konnte. »IHR GEHT ES GUT!!« »Wieso sollte es mir denn nicht gutgehen?«, kam aus dem Handy auf meinem Bett. Rapunzel wehrte sich vergeblich gegen meine Umarmung. Doch sie schaffte es nur einen Arm herauszuziehen und an das Handy zu gelangen. »Hallo Astrid.« »Punzie, wo ist Hicks?« »Der drückt mir gerade voller Freude die Luft ab, da du ja auf einem anderen Kontinent bist. Eigentlich würde er dir so um den Hals fallen.« Aus dem Handy kam Astrids bezauberndes Kichern. Wie sehr ich es die letzten Tage vermisst hatte. Ich ließ Rapunzel wieder los, wobei sie etwas übertrieben laut Luft einzog, und nahm das Handy an mich. »Astrid, weißt du was für Sorgen ich mir gemacht habe?! Da war die Rede einer Explosion bei einem Aufnahmestudio und...und du warst arbeiten!! Ich wäre beinahe gestorben!« »Ich konnte mich nicht melden. Das Handynetz war ausgefallen. Aber ich kann dir versichern, mir geht es bestens. Ich bin nur etwas erledigt vom weiten Weg nach hause.« »Thor sei dank. Ich dachte schon du könntest zu den Verletzten oder sogar zu den Toten gehören.« »Nein, die Explosion war über einen Kilometer von uns entfernt.« »Astrid rede einfach nicht weiter darüber. Ich bin auch verdammt froh, dass es dir gut geht. Siehst du Hicks, was haben wir gesagt??« »Du solltest wissen, dass das bei Hicks nichts bringt, Rapunzel.« »Ja, wenigstens hat die Ablenkung etwas gebracht.« »Du konntest ihn wirklich ablenken? Respekt, dass du das geschafft hast.« »Haha danke Astrid. Aber ich glaube ich geh dann. Ihr könnt euch jetzt in Ruhe Aussprechen.« »Ok, Ciao«

Rapunzel nahm mich kurz in den Arm, ging danach aber auch gleich. Mir viel mit Astrids Anruf so ein immenser Ballast von den Schultern. Das konnte man mir auch ansehen. Mein kompletter Körper entspannte sich und ich ließ mich auf mein Bett fallen. »Hicks? Bist du noch da?« »Ja! Ja...ich werde jetzt nicht so schnell wieder auflegen. Dafür hab ich mich die letzten Tage zu verrückt gemacht.« »Eine deiner Stärken. Dich selbst verrückt machen, vorallem wenn es um mich geht.« »Als Mann beschützt man seine Freundin. Vorallem als Haddock.« »Verrückt machen ist jetzt also gleichzusetzen mit beschützen? Dann machen die in den Filmen aber so einiges falsch.« »Sehr witzig Astrid. Du weißt genau was ich meine!« »Natürlich weiß ich das, Süßer. Wärst du hier bekämst du ein Küsschen.« »Nur ein Küsschen?« »Du könntest ja ausprobieren, was wirklich passieren würde, aber das wäre etwas zu aufwendig.« »Zum Flughafen fahren, in ein Flugzeug steigen, nach LA fliegen, dein Hotel finden, dein Zimmer finden, in das Zimmer kommen, dich überraschen... Ich hab schon dümmeres gemacht.« »Du hast schon so einiges gemacht mein Lieber. Aber sowas noch nicht. Und ich hoffe, so sehr ich dich auch vermisse, nicht, dass du die nächsten Wochen plötzlich in meinem Zimmer sitzt!« »Und vor der Tür auf dich waren?« »Nein.« »Und im Whirlpool?« »Nö.« »Vor dem Hotel?« »Nahain.« »Arbeit?« »Nein!« »Mhhhmmm...« »Hicks! Nirgends! Sonst bekomm ich noch einen Herzinfarkt.« »Ok...ich hätte es romantisch gefunden...«, schmollte ich los. »Du findest es auch romantisch mich von einer Miniklippe in einen kleinen See zu werfen.« »Stimmt doch garnicht. Das finde ich lustig, nicht romantisch.« »Wie dem auch sei...wie hat Rapunzel es geschafft dich abzulenken?!« »Handy weggenommen.« »Mehr nicht?« »Es ist Rapunzel. Sie weiß wie man jemanden erfolgreich ablenkt.« »Du bist ja der Härtefall. Schafft man dich schafft man alles.« »Schön, dass du dich darüber lustig machst, was ich hier durchlebt habe!« »Bei nem Stromausfall aus dem gottverdammten Studio zu kommen und mitten in der Nacht gefühlt 100 Kilometer laufen war auch kein Spaß!!« »Tut mir leid. Ich weiß ja nicht, was wirklich bei dir abging...« »Wie gesagt...aus dem Studio ausbrechen und Richtung Hotel laufen. Irgendwann kamen wir dann in den Teil von LA, in dem der Strom und das Netz wieder funktioniert haben. Aber das ganze war eher lustig.« »Kann ich mir vorstellen. Wie bist du denn aus dem Studio gekommen?« »Da gibt es so Dinge, die nennt man Tür.« »Hätte ja sein können, dass man aus denen nicht herauskommt.« »Nein, lief alles bestens.« »Wenigstens bei einem von uns...« »Hicks jetzt sei einfach froh, dass nichts passiert ist und denk nicht weiter daran. Auch wenn dich die Meldung von einer Explosion verunsichert hat, jetzt weißt du was war.« »Explosion? Hier wurde ein Attentat nicht ausgeschlossen!« »Wirklich?« »Ja. Und jetzt, Astrid Hofferson, steigst du verdammt noch mal in ein Flugzeug und kommst nach hause, dass ich dich in den Arm nehmen kann, da du noch lebst. Und dass ich dich nie wieder loslassen kann, damit ich nie wieder in solch einer Angst leben muss!« Astrid kicherte wieder. »Du weißt das ist nicht möglich.« »Aber du kannst es möglich machen.« »Hicks...ich würde gerne, wäre es denn so einfach. Aber so ein elf Stunden Flug lässt sich nicht so einfach organisieren.« »Ich glaube fest an dich, Milady.« »Steht schon ein Whirlpool in meinem Garten?« »Nein?« »Dann erledige du erst das und dann, aber nur dann komme ich.« »Du willst jetzt wirklich dass ich einen Whirl...« »Nein, natürlich nicht! Hicks wehe dir ich komme nach hause und da steht plötzlich ein Whirlpool.« »Du weißt auch nicht was du willst.« »Du verstehst wohl meine Witze nicht mehr.« »Deshalb musst du ja her. Um das aufzufrischen.« »Ich würde ja jetzt zu gerne weiter mit dir diskutieren, warum ich am besten sofort nach hause kommen soll, aber ich bin verdammt müde. Es ist schon Mitternacht und ich war den ganzen Tag auf. Ich möchte jetzt einfach ins Bett.« »Schade...ich würde noch gerne einige Stunden mit dir Telefonieren.« »Daraus wird- uuaaahh - nichts.« »Jetzt hörst du dich sogar müde an.« »Ha Ha.« »Schlaf gut Astrid.« »Oh das werde ich. Hab du einen entspannten Tag, Süßer.« »Werd ich zu 110%. Immerhin weiß ich jetzt endlich wie es dir geht«, und doch fiel es mir schwer jetzt aufzulegen. Mit einem beruhigten Gefühl verließ ich mein Zimmer.

Endlich im Glück? Där berättelser lever. Upptäck nu