Hotelzimmer

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Als ich wieder auf den Bildschirm sah, hielt Hicks sich die Ohren zu und meinte »Das nächste mal bitte mit Vorwarnung!« »Es braucht kein nächstes mal. Ohnezahn wird jetzt schon ankommen.« »Das glaube ich nicht, er-« Da unterbrach der kleine Kater gerade Hicks, indem er auf seinen Schoß hüpfte. »Oh, hey Kumpel, wo hast du dich denn vorhin rumgetrieben?« Hicks begann ihn gleich zu streicheln. »Er wird sich vor dir versteckt haben.« »Wieso sollte er?« »Verstecken spielen.« »Thaha, Ohnezahn geh runter!« »Hicks schieb mal den Bildschirm etwas nach oben. Ich seh nur deinen Bauch.« Hicks schob den Laptop etwas nach hinten und ich hatte das ganze Bild vor mir. Ohnezahn war auf Hicks' Schulter geklettert und saß dort, so gut es ging, seelenruhig da. Ich konnte mir das Lachen nicht verkneifen und machte auch gleich einen Screenshot. »Jetzt mal aber genug von hier. Zeig mal dein Zimmer.« »Du sitzt doch drin.« »Sehr Witzig, Astrid. Dein Hotelzimmer.« Ich stand auf und zeigte Hicks zuerst das Bett. »Ein schönes, großes Doppelbett.« »Ich hab das Gefühl da fehlt jemand, mit dem du schlafen kannst.« »Ja...aber ich hab Platz!« »Da bist du jetzt aber sehr schnell drüber hinweggekommen«, lachte Hicks. »Soll ich hier heulend rumhocken deswegen?« »Nein, natürlich nicht. Aber sag mal, was hast du von mir mitgehen lassen?« »Von dir? Niiichts...« »Du hast meinen roten Pulli geklaut, oder?« »Möglicherweise.« Hicks ließ seinen Mund hängen und zog die Augenbrauen nach oben. »Was siehst du mich jetzt so an? Du hast ja eh damit gerechnet.« Auf Hicks' Gesicht bildete sich ein Schmunzeln. »Naja, weiter mit dem Zimmer.« »Ok« Ich drehte mich langsam und lief Rückwärts den Weg zur Tür und zum Bad. Da hab ich selbst noch garnicht reingesehen. Das war größer, als das bei mir zuhause. Mit großer Dusche, Toilette, riesigen Spiegel, Waschbecken und einer großen Ablage. Auf dem Weg nach draußen wechselte ich die Kamera und filmte mit der Außenkamera, dass Hicks das ganze Zimmer sehen konnte. An einer Wand war ein kleiner Schreibtisch, auch mit einem Spiegel, an der Seite das Bett. Auf der anderen Seite war ein großer Schrank. Dann war dort eine riesige freie Fläche bis zu der Fensterfront und dem Balkon. Auf der rechten Seite befand sich an der Wand ein kleineres Sofa mit einem Tisch davor. »Wow, das ist aber viel Platz«, kam aus dem Handy. »Da hätte ich auch noch dazu gepasst.« »In spätestens einer Woche sieht's hier nicht mehr so aus. Dann liegen hier überall Klamotten, der Tisch ist verschoben und ich übe hier.« Ich stellte mein Handy auf dem Schreibtisch an die Wand, dass die Innenkamera den Raum filmte. »Und wenn noch jemand hier wäre könnte ich das nicht machen.« Ich vollführte ein Rad in die Mitte des Zimmers. Von dort dann noch eine Radwende, mit der ich mich auf das Bett fallen ließ. Aus meinem Handy vernahm ich einen leisen Applaus. Daher stand ich auf und machte einen Knicks. Dann nahm ich mein Handy wieder in die Hand und setzte mich aufs Sofa. Auf dem Weg gähnte ich einmal herzhaft. »Wie spät ist es bei dir?« »Uuuuuaaaah....äh...lass mich überlegen...5 Uhr morgens.« »Ich glaube du solltest ins Bett und dich ausschlafen. Kommt morgen was auf dich zu?« »Nein, ich schätze nicht. Ich hab aber ehrlichgesagt auch noch nicht in den Umschlag geguckt.« »Dann mach das mal.« Gähnend stand ich auf und holte den Umschlag. »Nein, heute ist nichts mehr. Ich glaube ich seh mich dann hier im Hotel um.« »Erst schläfst du dich aus.« »Jaa Vater.« Ich verdrehte genervt die Augen. »Und du verschwindest aus meinem Zimmer.« »Ich hab ja jetzt Ohnezahn. Nichts hindert mich daran. Also schlaf gut, Milady.« »Komm du gut nach Hause.« Hicks lachte kurz und machte einen Kussmund. Ich tat es ihm kurz nach und legte dann auf. Ich stellte Musik an und öffnete einen meiner Koffer, aus dem ich nur meinen Pyjama und mein Ladekabel kramte. Fertig umgezogen warf ich mich in das frisch gemachte Bett und schloss die Augen. Ich war wirklich sofort weg.

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