Samstag, 7. Oktober (1/2)

33 3 0
                                    

"Max, geh endlich als Telefon.", schrie meine Mutter von unten. Es Waren mittlerweile drei Monate vergangen und ich war seit zwei Tagen wieder zuhause. Von Lena kam nie wieder was und auch die Träume mit Kaithlin kamen nie wieder. "Søven-Nielsen?" "Guten Tag Herr Søven-Nielsen, ist ihre Mutter zu sprechen?" Nachdem ich in den Hörer meiner Mutter überreicht hatte, packte ich meine restlichen Klamotten in meinen Koffer. Wir hatten uns dafür entschieden für ein einige Monate zu meiner Tante nach Malmö zu ziehen, weshalb auch einige Umzugskisten mit drin waren. "Max, hast du wirklich alles wichtige eingepackt?" "Ja, alles drin." "Gut, dann bring bitte alles zum Auto." Gesagt, getan. "Wie lange bleiben wir bei ihr?" Senna zuckte mit den Schultern und schaute mich betrübt an. "Ich weiß wie schrecklich es für dich in der Psychiatrie war, umso wichtiger ist es jetzt erst einmal mal eine andere Ecke zu sehen." Was da alles passiert war, war die Hölle gewesen.

- Flashback -
"Max, ich will dich.", flüsterte sie mir leise ins Ohr. "Ich hab n' Freundin, das kann ich nicht bringen." Sie grinste, es war ihr also egal. "Komm schon. Nur einmal.", sagte sie leise und schob ihre Hände unter mein T-Shirt. Es bereitete mir ungewollt, eine unglaubliche Gänsehaut. "Du stehst darauf." Sie lachte und zog mir das T-Shirt über den Kopf. Ich küsste sie verlangend, in dem Moment musste ich es tun. Ich biss leicht auf ihre Unterlippe und sie gewährte mir Einlass. Wir kämpften mit unseren Zungen um die Dominanz, ich gewann. Da das Bett zu laut quietschte, verfrachteten wir das Spiel ins Bad, unter die Dusche. "Du machst mich verrückt.", raunte Carolin gegen meine Lippen und stöhnte dabei. Als sie mit ihrer Hand an meinen Schritt wanderte, keuchte ich vor Erregung auf. "Gefällt dir das?" Ich nickte nur und dies gab ihr das Zeichen weiterzumachen. Doch noch bevor es weitergehen konnte, ging die Tür von meinem Zimmer auf und Lorena spazierte hinein. Noch bevor ich etwas sagen konnte, war sie verschwunden und nie wieder aufgetaucht.
- Flashback Ende -

"Alles in Ordnung Schatz?" Senna schaute mich besorgt an. Es Waren noch 6 Stunden bis wir die schwedische Grenze erreichen würden und ich hatte bisher kein Auge zu bekommen. "Ja alles gut.", log ich gekonnt und lehnte mich aus dem Fenster. Der Wind war kühl und die Sonne ging langsam auf, weshalb es noch sehr frisch war. Ich war nicht darauf eingestimmt für ein Jahr bei meiner Tante zu wohnen, aber es blieb mir nichts anderes übrig, außer Lena sollte mich töten, dann hätte ich gerne in Kopenhagen bleiben können. "Es ist zu deinem besten Schatz, danach wird alles wieder gut. Das verspreche ich dir." "Danke Mama." Nachdem wir nach 8 Stunden, aufgrund 2 Stunden Stau, endlich die Grenze erreicht hatten, begann mein Arm zu schmerzen. Dieser Schmerz zog dann in meine Schultern, runter in meine Beine und hoch in meinen Kopf. "Mama..", stotterte ich hervor. "Max? Was ist los?" "Lena.. Sie muss in der Nähe sein." Senna dreht sich einmal nach hinten und trat keine zwei Sekunden später aufs Gaspedal. "Denk an was schönes Max. Unser erster Urlaub, dein 12. Geburtstag, das Wochenende bei Großmutter." Lange überlegte ich, bis ich mich an den Tag erinnerte an dem ich Kaithlin zum ersten Mal meine Liebe gestanden hatte.

- Flashback -
"Engel, was tust du?", fragte ich während ich sie an ihren Hüften packte und zu mir zog. "Ich will ein Herz mit unseren Namen in den Sand schreiben." Ich ließ sie los und sie zeichnete das Herz. "M+K. Süß.", grinste ich hervor und sie schnaubte genervt. Was auch immer sie verstanden hatte, sie war wütend geworden, denn sie verwischte das komplette Herz und setzte dich dann vor mich in den Sand. "Schatz, das war ernst gemeint. Das war wirklich süß." Doch weiterhin gab sie keinen Ton von sich. Also versuchte ich nach ihrer Schulter zu fassen, woraufhin sie sich schlagartig umdrehte und mir eine verpasste. "Sag mal, hast du vergessen deine Hormontabletten zu nehmen oder weshalb bist du so kratzbürstig?" Ich hätte besser die fresse halten sollen, denn jetzt begann sie zu weinen, drehte sich um und rannte Richtung Parkplatz. Ich rannte ihr hinterher, dreht sie zu mich und küsste sie. Vermutlich länger als es mir vorkam, denn der Kuss war etwas sehr bedeutendes für mich. "Kaithlin, ich liebe dich. Ich liebe nur dich und keine andere. Es tut mir leid." Daraufhin grinste sie und küsste mich. "Ich liebe dich auch.", raunte sie in den Kuss.
- Flashback Ende -

"Atmen Schatz, atmen." Meine Mutter war bereits selber fast davor zu kollabieren, vor lauter Angst. Langsam wurde alles wieder normal und ich lehnte mich schwer atmend zurück in den Sitz. "Wir sind in zwei Stunden da, das packst du noch." Ich nickte nur und schwieg. Noch kurz darauf schlief ich ein und wachte erst wieder auf als wir ankamen. "Max mein Schatz.", rief meinte Tante und zog mich in eine lange Umarmung. "Laura, ich freu mich auch dich wiederzusehen." Nach ungefähr 10 Minuten, ließ sie mich los und wir begannen auszupacken. "Wie geht's dir?", fragte Laura nachdem wir meinen Kleiderschrank eingeräumt hatten. "Mir geht's gut und dir?" Erst schaute sie ernst und böse, dann nickte sie nur. "Hast du es endlich verarbeitet?" Ich schüttelte den Kopf und wendete mich der letzten Kiste zu. "Sie hat dich geliebt, da bin ich mir sicher." Wie ich diesen Satz nicht mehr hören konnte, sie war gegangen und das war das schlimme, ich hatte sie trotzdem schlecht behandelt. "Ja, ich weiß.", war meine Antwort gewesen, nachdem ich mich wieder dem auspacken gewidmet hatte. "Ich mach jetzt essen, wenn du was möchtest, dann komm in 20 Minuten runter." Die Tür schloss sich und ich ließ mich auf mein Bett sinken. Das Gesicht in den Händen vergraben, bahnten sich wieder all die schrecklichen Erinnerungen und Erfahrungen zurück in mein Gedächtnis. Von meiner Kindheit, bis heute.

- Flashback -
"MAXIMILIAN KOMM SOFORT RUNTER.", hatte mein Vater geschrien. Es war 3 Uhr morgens und normalerweise würde ich jetzt schlafen aber da ich wusste das es so enden wird, konnte ich nicht einschlafen. Meine Mutter machte Nachtschicht und ich war alleine mit meinem Vater. "Ja?", fragte ich leise in die Küche. Mein Vater sagte nichts und schaute mich nur böse an. "Was ist das hier für ein Mathetest?" Mist, den wollte Mama doch verstecken. "Der war ne als Probe und die Note wurde draufgeschrieben damit wir wissen wie er ausgegangen wäre.", versuchte ich zu lügen doch statt das er mir glaubte landete die erste Ohrfeige in meinem Gesicht. "Verlogenes Stück Dreck.", schrie er und schlug weiter auf mich ein. "Du bist ein kleiner Bastard, was denkst du wieso deine Mutter nicht wollte." Die Haustür öffnete sich und mein Vater starrte in die Augen meiner Mutter. "Verschwinde. Schnapp dir deine Sachen und verpiss dich, ich will dich nicht mehr sehen.", hatte meine Mutter gebrüllt. Und er befolgte was sie sagte. "Alles wird gut." "Mama was meinte er damit das meine Mutter mich nicht wollte? Wolltest du mich nicht?" Sie seufzte und setzte sich zu mir auf den Boden. "Schatz, ich bin eigentlich nicht deine Mutter. Du bist adoptiert."
- Flashback Ende -

"Max, iss was." Meine Mutter legte ihre Hand auf meine und schaute mich erwartungsvoll an. Ich schüttelte den Kopf und Stand vom Tisch auf. "Ich geh ein bisschen spazieren, die Gegend erkunden. Wartet nicht auf mich.", rief ich und verließ das Haus. Die Luft hier war ganz anders, sanfter und frischer. Ich lief die Straße entlang, dann noch einige weiter, bis ich die kleine Innenstadt erreicht hatte. Dort setzte ich mich an einen Brunnen und rauchte meine Zigaretten. "Na Max, was vertreibt dich hier her?" Warum um Gottes Willen immer ich?

The Song of the DeadWo Geschichten leben. Entdecke jetzt