Samstag, 25. Juni

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- Max -
Ihr blondes Haar wehte in leichten Frühlingswind. Sie Strecke ihr Gesicht Richtung Meer und lachte. "Du bist auch schön.", gab ich schüchtern zurück. Sie schaute mich an. Ihr Blauen Augen funkelten durch ihre Sonnenbrille heraus. "Aber nicht schön genug." Sie schloss die Autotür und ging Richtung Düne. "Ich war lange nicht mehr am Meer, das letzte Mal als ich aus der Klinik entlassen wurde. Meine Eltern sind danach erstmal mit mir in Urlaub gefahren. Das erste Mal das ich Kopenhagen verlassen hatte, oder besser gesagt das ich Dänemark verlassen habe." "Wo seit ihr hin?" "Amerika. Sie meinten es tut mir gut 4000 Kilometer von allem entfernt zu sein, mal alles auszublenden." Ich ergriff ihre Hand. "Du veränderst mich Maximilian.", sagte sie mit einem leicht schmeichelnden Unterton. "Du veränderst mich ins gute." Ich zog sie an mich und küsste sie. Nach all den Jahren, lernte ich endlich was es hieß zu lieben. "Du zeigst mir was Liebe ist.", flüsterte ich ihr ins Ohr. Sie drückte sich in meine Arme und drücke mich fest an Sie. "Ich bin froh dich gefunden zu haben."
Einige Stunden verbrachten wir am Strand. Kaithlin erzählte viel von ihrer Familie und erzählte was sie schon alles gesehen und erlebt hat. Ihr Vater war reich, er war Anwalt. Und das ein sehr guter. "Mein Vater muss immer unterwegs sein. Oft fährt er Gentofte, Hørsholm oder Ishøj. In Schweden und Norwegen wurde er auch schon oft für Gerichtsverhandlungen gebraucht. Seine größte Verhandlung war in Västerås. In Deutschland war er auch schon oft, ich durfte auch einmal mit. Meine Mutter ist Schriftstellerin und Journalistin. Sie schreib oft für die Zeitung und hat auch schon einige Bücher veröffentlicht. Dadurch das sie Geschichten über Dämonen und paranormales schreibt, dreht sie momentan etwas am Rad. Sie meint wir wären alle von Dämonen besessen und sie würde die Welt ausrotten." Ich musste mir ein Lachen verkneifen. "Was arbeiten deine Eltern?", fragte sie und schlug mir auf den Oberarm, sie schien mein unterdrücken bemerkt zu haben. "Meine Väter ist Bestatter und meine Mutter ist Gärtnerin. Sie arbeitet jedoch nur morgens und ist mittags Zuhause. Ich war also nie alleine und trotzdem würde sich nie um mich gekümmert. Meinem Vater war ich egal, er wollte mich nie haben. Er meinte zu mir das er gegen die Adoption war weil er Kinder hasst und ich es nicht besser machen würde. Ich habe mich oft gewehrt und ihm eine gepfeffert aber das beeindruckte ihn nicht. Da mein Vater viel mit dem Tod zutun hat interessiert es ihn nicht wirklich was man zu diesem Thema zu sagen hat. Meine Mutter bringt mir oft Blumensträuße mit die sie selber gemacht hat. Aber nichts davon ersetzt meine Kindheit. Wir waren nie im Urlaub und haben nie etwas zusammen gemacht. Sie haben sich getrennt als ich 6 war. Von da an hatte meine Mutter kaum noch Zeit für mich da sie sich noch einen zweite Job suchen musste um uns irgendwie noch zu ernähren. Wenn ich könnte würde ich einiges rückgängig machen. Ich habe meine Mutter oft enttäuscht. Sie musste mich oft betrunken bei Freunden abholen weil ich nicht mehr wusste wo ich wohne, sie musste mir mit 13 beibringen das ich nicht ihr Sohn bin und ich hab sie fertig gemacht. 2 Jahre lang. Ich hab ihr Leben zur Hölle gemacht und das bereue ich sehr. Sie hat mir alles gegeben was sie hat und ich habe es mit Füßen getreten." Kathy schaute aufs Meer. Sie hielt noch immer fest meine Hand. "Das ist krass. Aber du hast dich geändert, du hast deine Fehler eingesehen und bereust sie." Sie lächelte mich an. "Und ich bin glücklich mit dem neuen Max." Gegen sieben fuhren wir wieder zu mir nach Hause. Meine Mutter hatte uns Abendbrot gemacht. Kathy stupste mich an. "Umarm sie.", flüsterte sie. Ich ging zu meiner Mutter und drückte sie fest an mich. "Ich hab dich lieb.", sagte ich leise. "Ich hab dich auch lieb mein Kind.", schluchzte sie. Nachdem wir uns wieder beruhigt und gegessen hatte, gingen Kathy und ich hoch. Eine Weile standen wir im Zimmer und starrten uns an. Dann brach sie das schweigen. "Ich liebe dich.", sagte sie und kam mir etwas näher. "Ich liebe dich auch.", sagte ich und zog sie an mich. Der Satz veränderte alles. Mehr als wir erwartet hätten.

The Song of the DeadWo Geschichten leben. Entdecke jetzt