Freitag, 5. August

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- Kathy -
Nachdem mir der Arzt gestern erzählt hatte das ich heute gehen kann, hatten Max und ich schon mit dem packen begonnen. Um zwei stand Max vor meiner Tür und klopfte. Ich sprang auf und rannte zur Tür und zog ihn in eine lange Umarmung. "So schön zu wissen das es dir besser geht.", sagte er und lehnte seine Stirn an meine. "Und wie geht es dir?", fragte ich besorgt. Er senkte seinen Blick. "Max?" Er schniefte. "Max was ist los?" Ich zog sein Gesicht so das er mich anschaute. Die Tränen füllten seine Augen und man konnte nicht mehr erkennen welche Farbe sie hatten. "Ich verzweifle wegen Lena. Was wenn sie dir jetzt erst recht was antut?" Ich schüttelte den Kopf. "Das wird sie nicht, ich bin bei dir gut aufgehoben." Er schaute mich verwirrt an. "Dein Angebot vergessen?" Jetzt grinste er. "Du ziehst wirklich bei mir ein?" "Vorübergehend. Mein Vater meinte für ein paar Wochen wäre es erstmal ok." Er küsste mich und nahm meine Tasche. Er packte sie in den Kofferraum seines Autos und hielt mir die Tür auf. Die Fahrt über war ziemlich still, nur die Musik im Radio war zu hören. Ich lehnte mich aus dem Fenster und genoss die kühle Luft die mir durch den Fahrtwind ins Gesicht gepustet wurde. Es war ein sonniger Tag, gefühlt waren es wahrscheinlich 24 Grad. Max hatte wie immer seine Brille an, die in die schlau aussehen lies. Seine Augen waren durch das Licht ein Ton aus Orange und Grün. "Was starrst du so?", fragte Max lachend. Vertieft in sein Aussehen hatte ich gar nicht bemerkt das wir am Strand gehalten hatten. Er stieg aus und ging an den Kofferraum. "Was tun wir hier?", fragte ich während ich aus dem Auto stieg. "Uns einen schönen Tag am Strand." Es war das erste mal das ich der Öffentlichkeit meine Narben zeigte. Und das erste mal das Max sie akzeptierte. Manchmal strich er über sie und schaute mich dabei verletzt an aber das war alles. "Kathy!", schrie Lorena und kam auf mich zu gerannt. "Lorena.", sagte ich leise und umarmte sie. Ihre Freunde waren ebenfalls zu uns gekommen. "Wieso hängst du überhaupt noch mit der rum? Die war nicht umsonst in der Klapse.", sagte eine leise zu Lorena. "Schnauze sie ist ein wunderbarer Mensch.", schnauzte sie zurück. Der Tag war schön, am Abend holte ich noch ein paar Sachen von Zuhause und fuhr mit zu Max. "Hallo Schatz.", sagte Senna und umarmte mich. "Hallo Senna." Dann gab es Abendessen. "Ich habe dir dein Zimmer bereits schon fertig gemacht. Es ist direkt neben Max seinem." Ich nickte und Biss in mein Brot. "Gute Nacht.", flüsterte mir Max ins Ohr während er von hinten meine Hüften ergriff. "Ich hätte eine Idee wie wir den Abend besser beenden könnten.", sagte ich leise und zog ihn mit mir in sein Zimmer. Er grinste und drückte mich sanft aufs Bett. Dann ging alles ziemlich schnell. Das Vorspiel wurde irgendwie ausgelassen aber das störte mich regelrecht wenig. Ich hatte es vermisst Max so nahe zu sein. Auch wenn das komisch Klang, ich liebte dieses Gefühl. Als er gekommen war, blieben wir noch eine Weile nebeneinander liegen. "Ich glaube ich gehe dann mal rüber." "Nein, bleib heute Nacht bei mir.", sagte er und klang schon ganz ängstlich. "Du bist groß und alt genug Schatz." "Was wenn Lena wieder einbricht?" Ich verdrehte die Augen. "Bitte." Ich nickte und legte mich wieder hin. Er legte seinen Arm um meine Hüfte und hauchte mir einen Kuss in den Nacken. "Schlaf schön.", sagte er und nur wenige Minuten danach spürte ich seinen regelmäßigen Atem. Nun war ich noch wach und konnte nicht mal in mein eigenes Bett.
Einigen Stunden vergingen als plötzlich unten etwas herunter fiel. Auch Max schreckte hoch. "Hast du das gehört?" Er nickte, zog sich seine Boxershort, sowie eine Jogginghose und T-Shirt an und ging Richtung Tür. "Pass auf.", flüsterte ich. Langsam öffnete er die Tür und ging die Treppe runter. Mittlerweile hatte ich mich auch komplett angezogen und ging ihm langsam hinterher. "Alles okay Mama?", hörte ich Max Fragen. Gut, Lena war nicht hier. Da packte mich eine Hand am Arm und riss mich nach oben. Ich begann zu schreien. Ich hörte wie Max die Treppe hoch rannte und versuchte mich aus den Fängen von Lena zu befreien. Dann wurde alles schwarz und für einen kurzen Moment dachte ich, ich wäre endlich tot.

The Song of the DeadWo Geschichten leben. Entdecke jetzt