Dienstag, 26. Juli

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Gestern war mein Bruder nochmal da gewesen, hatte sich von mir verabschiedet. Er meinte das ich mich von Lena nicht beeinflussen lassen soll, ja erzähl das deinem Kopfkissen, so einfach ist das halt nicht ihr Witzbolde. Wenn es so einfach wäre hätte das alles nie stattgefunden und Max und ich könnten eine normale Beziehung führen. Stattdessen verfolgt uns eine irre die sich meine Mutter nennen will und uns beide töten will. Aber ja, ich lass mich nicht beeinflussen. Durch meine ganzen Hassgedanken bemerkte ich gar nicht das mein Vater hereingekommen war. Er saß neben mir und lächelte mich an. Vermutlich hatte er schon hallo gesagt. "Hallo Papa.", sagte ich und gab ihn einen Kuss auf die Wange. "Wie geht's dir?" Er wirkte nicht traurig, aber ich spürte das er wütend war. "Mir geht es gut, viel besser als es bisher möglich schien." Und das war nicht einmal gelogen. Nach Jahren hatte ich meinen Bruder mal wieder gesehen und ich fühlte mich wieder gesund. Die Narben und Kratzer blieben natürlich aber damit könnte ich leben. Der Verband war mir bereits vor zwei Tagen abgenommen worden da die Wunde immer mehr heilte. Mein Essverhalten besserte sich und ich konnte endlich wieder lächeln. Obwohl Max sich seit Tagen nicht hat blicken lassen. "Du siehst besser aus.", sagte mein Vater mit Tränen in den Augen. Gott wieso sagt mir jeder aufs neue das ich schlecht ausgesehen habe? "Ich weiß.", brachte ich nur hervor. "Wo ist max?" "Vermutlich noch in der Schule." Mein Vater nickte und klopfte auf seinem Bein herum. "Ich muss mit ihm reden.", sagte er nun ernst. "Wieso?" In seinen Augen lag Frust und Hass zugleich. "Das musst du mich nicht fragen." Er hatte Recht. Er wollte ihn zur sau machen. Vermutlich so hart verprügeln das er genauso litt wie ich. "Papa ich liebe ihn." Mein Vater schaute mich schockiert an. "Hast du nicht mitbekommen was er die angetan hat?" "Doch, aber ich habe mich nicht gewehrt als er es mir angetan hat." Nun schaute mein Vater noch schockierter zu mir. Da betrat Max mein Zimmer. "Ja gut, dann gehe ich mal.", sagte mein Vater, stand auf und ging aus dem Zimmer. "Hallo mein Engel.", hauchte er mir mit einem Kuss auf die Lippen. Es war der erste Kuss nach fast einer Woche. "Wie geht es dir?", fragte er und riss mich aus meinen Gedanken. "Besser, viel besser. Und dir?" Er zuckte mit den Schultern. "Du fehlst in Unterricht." Ich grinste. "Nicht mehr lange, dann bin ich wieder da." Er lächelte auf den Boden. Leichte drückte ich mit meinem Zeigefinger unter sein Kinn damit sein Kopf sich nach oben bewegte, bis wir uns in die Augen schauten. "Ich freu mich auf dein Bett.", sagte ich und nun grinsten wir beide über beide Ohren. "Wir gehören zusammen.", sagte er und kam mir näher. "Ich weiß.", sagte ich und schloss den letzten Abstand zwischen uns und küsste ihn.

The Song of the DeadWo Geschichten leben. Entdecke jetzt