Sonntag, 26. Juni

144 7 0
                                    

Sie hatte gerade den Wecker abgestellt da fiel mir auf das es erst 6 Uhr war. "Kathy wieso klingelt dein Wecker um 6 Uhr morgens an einem Sonntag?", fragte ich genervt. "Hab vergessen ihn auszuschalten.", antwortete sie verschlafen. Ich legte meinen Arm um sie und zog sie an meine Brust. Sie legte ihren Kopf auf meine Brust und ich spürte ihre Atmung. Je länger sie auf mir lag desto ruhiger wurde sie. Sie bei mir zu haben fühlte sich an wie ein Geschenk. "Alles okay?", fragte sie besorgt. Ich hatte so viel nachgedacht das mein Herzschlag unregelmäßig geworden war. "Ja alles gut." Sie setzte sich auf. "Wir müssen noch Mathe lernen. Morgen ist die Arbeit." Sie stand auf und ging zu ihrer Tasche. Wenn ich ehrlich bin, turnte es mich an wie sie da lief. Sie hatte nur ihre Unterwäsche an da sie sich dran gewöhnt hatte ohne Hose und Oberteil neben mir zu schlafen. Sie holte eines meiner T-Shirts raus und zog es sich über. Dann packte sie ihr Mathesachen aus. Sie redete mit mir aber ich hörte ihr nicht zu. Ich beobachtete sie dabei wie sie da saß und einfach nur redete. Ich bemerkte nicht mal das sie mich ansah. "Max.", rief sie. Ich schreckte auf. "Hast du mir überhaupt zugehört?" Ich schüttelte den Kopf und richtete meine Haare. "Ich mach das hier für deine Note." Ich nickte. "Hör mir verdammt nochmal auch zu." "Ist ja gut.", brüllte ich. Sie rutschte mit dem Stuhl etwas zurück. Ich sprang auf. "Tut.. Tut mir leid. So war das nicht gemeint." Ich zog sie hoch und drückte sie an mich. "Okay, lernen wir jetzt?", fragte sie und löste sich aus meinen Armen. "Du bist böse auf mich." Sie schaute mich im Augenwinkel an. "Nein alles gut." Kurz herrschte schweigen. "Ich fühl mich benutzt." Ich setzte mich aufs Bett und schaute sie an. "Warum?" "Du rastest aus wenn ich das sage was ich denke, wenn mir was nicht passt oder ich mal zu etwas keine Lust habe. Entweder denkst du mit mir kann mans machen oder du willst mich verarschen." In diesem Moment setzte mein Verstand aus und ich holte aus. Es war wie in Trance. Nachdem ich meine Hand gesenkt hatte, merkte ich wie sie weinte. Ich hatte nicht mal mitbekommen das ich sie mehrmals geschlagen hatte. Sie schaute mich mit verweinten aber hasserfüllten Augen an. "Es.. Es tut mir leid.", stotterte ich. Sie wischte sich die Tränen weg. "So kann es nicht weitergehen.", sagte sie und stand auf. Sie packte ihre Sachen ein und drehte sich zu mir. "Ich liebe dich aber solang du dich nicht geändert hast, ist das zwischen uns vorbei." Sie nahm ihre Sachen und ging ins Bad. Erst jetzt merkte ich das sie Nasenbluten hatte. "Kathy.", sagte ich aber die war schon im Bad. Ich setzte mich auf mein Bett. Ich spürte wie erneut der Selbsthass hoch kam und ich nur noch in meinem Zimmer bleiben wollte.

The Song of the DeadWo Geschichten leben. Entdecke jetzt