Sonntag, 3. Juli

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- Max -
Sie sah so schön aus wenn sie schlief. Sie lag in meinen Armen und lächelte obwohl sie schlief. Plötzlich ging ihr Handy los. Sie schreckte hoch und schaute verschlafen durch den Raum. Dann ging sie an ihr Handy. "Was denn Papa? Ja bin ich. Alles gut Papa. Ja okay, heute Abend. Dann wenn ich immer komme, beruhig dich es ist alles gut. Ja, ja, ja ich dich auch.", sie verdrehte ihre Augen und legte sich wieder hin. "Macht er sich Sorgen?" Sie brummte vermutlich ein Ja heraus. Dieses Mal ging ich nach unten und machte Frühstück. "Wie geht's ihr?", fragte Senna. "Sie bessert sich. Aber ich sehe immer mehr Narben an ihren Armen. Ich will sie darauf nicht ansprechen." Senna schob mir fertige Teller rüber. "Sie liebt dich, das kann selbst ich sehen. Du solltest mit ihr reden." Kurz schwiegen wir. "Und so oft wie sie mit dir schläft muss sie dir sehr Vertrauen." Sie kicherte und ging aus der Küche. "Das ist ein Zeichen das ich gut bin.", sagte ich lachend. "Oder einfach nur unglaubliche Hingabe." Sie lächelte schief und ging ins Wohnzimmer. "Wie meinst du das?" "Sie gibt sich dir hin, in der Hoffnung du spürst so ihre Zuneigung. Vielleicht denkt sie, anders bemerkst du ihre Liebe nicht." Ich überlegte. Dann ging ich nach oben. Sie war wieder eingeschlafen. "Schatz.", flüsterte ich und küsste ihr in den Nacken. Sie drehte sich zu mir. "Na, gut geschlafen?", fragte ich. Sie nickte. "Und du?" Ich nickte ebenfalls. "Hab was zu essen gemacht, naja eher meine Mama." Sie setzte sich auf. Nachdem wir gegessen hatte, Strich ich ihr über ihre Arme. "Du erzählst mir etwas nicht.", sagte ich besorgt. Sie schaute in eine andere Richtung. "Kathy, ich verurteile dich nicht. Ich habe Angst um dich." Sie schniefte, dann nochmal, bis die Tränen kamen. "Ich habe auch Angst um dich." "Aber warum?" Sie schaute mich an. "Du bist ein gut aussehender Junge, du könntest so viele haben und einige wollen dich auch.." "Aber du bist die einzige von all denen die ich will. Egal wer kommt, egal wer sich uns in den Weg stellt, ich will dich. Nur dich." Sie lächelte unter all ihren Tränen. "Und ich habe Angst das du mich wieder schlägst." Dieses Mal schaute ich weg. "Das wird nie wieder passieren, hab keine Angst." Sie nickte. "Und die Schule macht mich fertig. Einige lachen mich wieder wegen meiner Figur aus.." Ich schaute sie an. "Sag mir wer, die verprügle ich." Sie lachte. "Ist schon okay, ich schaff das." Sie stand auf und nahm ihre Klamotten. "Warte, eine Frage habe ich noch bevor du im Bad verschwindest." Sie schaute fragend. "Wie zeigst du mir deine liebe?" Anfangs stotterte sie, dann fiel ihr nichts mehr ein deshalb zeigte sie auf mein Bett. "Ich spürte deine liebe auch ohne das. Ich merke es allein an deinen blicken und dem funkeln in deinen Augen. Das reicht mir, du musst nicht immer mit mir schlafen nur um mir deine liebe zu zeigen." "Aber es ist schön.", sagte sie, küsste mich und verschwand im Bad. Nach einer halben Stunde kam sie wieder und ich sah ihre Narben noch mehr. "Das tut so weh.", sagte ich und Strich erneut über sie. "Wieso?" "Ich hab dich nicht von abhalten können." Sie schluckte. "Was ist los?" "Ich muss vielleicht wieder zurück in die Klinik." Ich schaute sie an. "Keine Angst, Essen tue ich. Das Ding ist das mein Vater Schlaftabletten in meinem Zimmer gefunden hat und Angst hat das ich mir was antue. Deshalb will er direkt dagegen vorgehen und mich zurück in die Klinik stecken." Sie klang ängstlich. "Willst du zurück?" "Schaden kann es mir nicht, ich könnte die Hilfe wirklich gebrauchen denn momentan bin ich mir auch nicht sicher ob ich mir was antun will.", sagte sie und packte ihre Schlafsachen ein. "Ich will nur das beste für dich und vielleicht wäre es das." Sie setzte sich neben mich. "Ich liebe dich.", sagte sie und küsste mich. "Ich dich auch.", versuchte ich zu sagen während wir uns küssten. Wir beide mussten lachen. "Ich kann es mir ohne dich nicht mehr vorstellen." Dieses Mal verspürten wir beiden einfach nicht den danach miteinander zu schlafen. Sie wollte stattdessen etwas spazieren gehen. Wir liefen ungefähr 2 Stunden, da erreichten wir den Strand. "Du bist gerne hier oder?", fragte ich. Sie nickte. "Der einzige Ort an dem ich mich frei fühle, an dem ich sei kann wie ich will und sein kann wer ich bin." Sie begann im Sand zu tanzen und man sah ihr an wie glücklich sie war. "Weißt du was ich schon immer mal wissen wollte?" Sie schaute mich fragend an und ich begann sie zu kitzeln. "Hör auf, Max ich schreie. Max hör auf.", sagte sie und lachte. Dann kam Lena vorbei gejoggt. "Max. Kaithlin.", brummte sie heraus. "Lena.", sagten Kathy und ich gleichzeitig. Sie war eine komische Frau und verrückt auch.

The Song of the DeadWo Geschichten leben. Entdecke jetzt