Freitag 22. Juli

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- Kathy -
"Du wolltest mir was erzählen.", sagte Max und nahm meine Hand. "Lena war gestern bei mir und meinte ich soll unser Bild wegwerfen." "Mich hat sie gar nicht mehr drum gebeten sondern es direkt selber gemacht.", sagte er lachend. "Wie meinst du das?" Er hörte auf zu lachen. "Sie ist bei uns eingebrochen und hat mein Zimmer etwas verwüstet. Unsere Bilder hat sie zum Teil auch zerrissen oder kaputt geschmissen." Sie seufzte genervt und setzte sich auf eine der kommenden Bänke. "Die Frau macht mich kaputt Max. Sie zerstört mich.", sagte ich und schaute auf meine Füße. Ich sah aus dem Augenwinkel wie er seine Hand auf mein Knie legte und spürte wie er mehrmals drüber Strich. "Mit ergeht es nicht viel besser." "Deine Mutter will dich nicht töten." Er hörte auf seine Hand zu bewegen. "Wie wär's du ziehst nachdem du entlassen würdest zu mir?" Ich schaute ihn an. "Wie meinst du das?" "Du wärst bei mir und 24/7 beschützt, weder dir noch mir könnte was passieren." Der Vorschlag gefiel mir aber ich wusste das es schief gehen würde da wir uns streiten wenn wir länger zusammen in einem Raum sind. "Ich weiß nicht ob das so ne gute Idee ist. Wir neigen dazu uns zu streiten." "Du kannst auch dein eigenes Zimmer haben." Ich überlegte. "Ich denk drüber nach.", sagte ich und gab ihm einen Kuss auf die Wange. Dann gingen wir nach oben. "Hast du einen Schlüssel für dein Zimmer?" Ich schüttelte den Kopf. "Gut der Stuhl tut's auch.", sagte Max und schon den Stuhl unter die Türklinke. "Was hast du vor?", fragte ich lachend. "Na was wohl?" Er kam mir näher und erst da bemerkte ich es. Er hatte getrunken und das nicht zu wenig. 5 Bier waren bestimmt drin. "Max geh weg du hast getrunken.", sagte ich und versucht ihn von mir zu lösen aber er wart hartnäckig. "Wieso sollte ich? Gerade dann hab ich mehr Spaß." Er küsste meinen Hals aber es war das erste Mal das es mich anwiderte. Ich schubste ihn gegen die Wand. Da knallte die erste Hand gegen meine linke Wange. Ich schaute ihn in die Augen. Ich sah nur Hass. Da knallte auch die nächste Hand gegen meine rechte Wange. Ich spürte nur noch Schläge, auf meinem Kopf, auf meinem Oberarm, überall. Ich wehrte mich nicht, ich hätte es verdient. Ich spürte ich wie zu Boden fiel und da kam der erste tritt. Voll in den Magen. Ich blutete am Kopf, hätte sich die Blutlache vor mir nicht geblendet hätte ich vermutlich nicht mal das mitbekommen. Ich verdrückte weder eine tränen noch schrie ich um Hilfe. Plötzlich wurde alles dunkel.
Als ich aufwachte saß Max neben mir und hielt meine Hand. Er hatte seinen Kopf auf die Bettkante gelegt und schlief. Vermutlich hatte ich länger als ein paar Tage geschlafen. An meinem Arm hing ein Schlauch und das Gerät was piepste, das piepsen das ich so hasste, was mit angeschlossen. Blaue Flecken und Kratzer zierten meine Arme. Um meinen Kopf hatte ein Verband und mein Magen tat weh. Ich drückte Max seine Hand, da wachte er auch auf. Er versuchte mich anzulächeln aber er schaffte es nicht. Vermutlich sollte ich wütend auf ihn sein, aber ich war es nicht. Denn er hatte es mit Recht getan. "Hey Schatz.", sagte ich leise. "Das du mich noch Schatz nennst...", flüsterte er und senkte seinen Blick. "Wieso sollte ich es nicht?" Er schaute mich an. "Was ich dir..." "Sei leise und küss mich.", unterbrach ich ihn. Er erhob sich und beugte sich über mich. Es fühlte sich richtig an als seine Lippen meine berührten. "Es tut mir leid das ich ein so furchtbarer Mensch zu dir bin." Ich lächelte gezwungen. "Ich hab's verdient.", sagte ich und Strich ihm über die Wange. Er schaute mich schockiert an. "Nein, hast du nicht. Und es wäre besser wenn du mich verlässt." Ich schüttelte den Kopf. "Ich will dich nicht verlassen." Er lächelte, gezwungen aber er gab sein bestes. Da betrat Senna mein Zimmer. "Hallo Kathy.", sagte sie und Strich über meine Hand. "Hallo Senna." "Du hast lange geschlafen, wie geht es dir?" Ich zuckte mit den Schultern. Max hatte sich inzwischen wieder gesetzt und Senna hatte ihr Hand auf seiner Schulter abgelegt. "Es tut mir leid was Max dir vor einigen Tagen da angetan hat." Ich grinste. "Ist okay, schon verziehen." "Das Max so ausrasten kann, hatte nicht einmal ich gewusst und ich hatte ihm gesagt das er die Finger von dem Bier lassen soll. Ich habe es leider nicht gerochen sonst hätte ich ihn niemals zu dir gelassen." Er nahm wieder meine Hand und legte seinen Kopf auf meine Bettkante. "Hast du Hunger?", fragte Senna. Ich schüttelte den Kopf. "Hab zu starke Bauchschmerzen um jetzt an Essen zu denken." Max schniefte. Ich spürte wie scheisse er sich fühlte aber ich konnte und wollte es nicht ändern. Er war selbst an dieser Situation Schuld. Nach einigen Stunden ging Senna wieder da sie die Nachtschicht übernommen hatte. "Ich bleib bei dir.", sagte Max und stand auf. "Wo gehst du dann hin?" "Fragen ob ich über Nacht bleiben kann." Da war er auch schon aus dem Zimmer verschwunden. Nach 20 Minuten kam er mit einem Lächeln wieder. "Überzeugt?" Er nickte lachend und setzte sich aufs Bett. Er saß jetzt so nah an mir das wir uns richtig ansehen konnten ohne das ich meinen Kopf drehen musste. "Ich bin ein Arschloch.", sagte er kopfschüttelnd. "Nein, nur wenn du betrunken bist." Er strich über meinen Bauch. "Ich will so nicht mehr sein." "Dann lass den Alkohol Weg. Hör auf zu trinken." "Es lässt mich aber vergessen, macht es besser zu überstehen. Ich spüre nichts mehr." Ich musste schlucken und mir blieb ein wenig die Luft weg. Wenn das wahr war, war Lena diejenige die ihn dazu brachte mich zu schlagen. Das heißt er konnte nicht mal kontrollieren ob er mich K.O. schlägt oder nicht. Was mich wieder zu dem Punkt brachte: was habe ich bitte für eine Mutter?

The Song of the DeadWo Geschichten leben. Entdecke jetzt