Freitag, 24. Juni

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Nachdem ich Lorena erzählt hatte was passiert war schaute sie mich nur mit einem Blick an. "Ich habe dir gesagt." und wiederholte sie sich immer wieder. "Es war ein Ausrutscher, das kann passieren." "An Gerüchten ist oft was dran, ich weiß das du es nicht sehen willst aber Max ist zu vielem fähig. Du kennst doch die Geschichte von dem Jungen der drei Jungs verprügelt hat weil sie in ausrauben wollten oder?" Ich nickte. "Das war Max." Ich zuckte mit den Schultern. "Das ändert nichts daran das Max ein guter Mensch sein kann." "Ich kann nicht mehr tun als die zu sagen das es besser wäre Abstand zu halten.." Sie unterbrach ihren Satz da Max uns entgegen kam. Er blieb vor mir stehen. "Es tut mir leid.", sagte er und nahm meine Hand. "Das war nicht cool und auch nicht wirklich ein Verhalten das man in Ordnung finden kann. Es kommt nie wieder vor, versprochen." Kurz überlegte ich. "Okay.", sagte ich und umarmte ihn. Lorena war gar nicht stehen geblieben sondern direkt ins Gebäude gegangen. "Willst du heute Abend zu mir kommen und wir machen uns einen schönen Abend?", fragte Max lächelnd. Ich nickte. "Wann?" "Halb sieben?" Ich nickte. "Was hast du jetzt?", fragte er. "Bio, du?" "Ich auch. Sitzen wir zusammen?" "Gerne.", sagte ich lachend. Nach der Schule fuhr ich nach Hause und machte meine Hausaufgaben. Vermutlich war es die Angst vor Max die mich damals dazu trieb aber vielleicht war es auch das Selbstbewusstsein das wieder schwankte. Ich legte meinen Kugelschreiber beiseite und ging in mein Bad. Nachdem meine Eltern meine Magersucht kannten, hatten die alles mögliche weggeworfen. Nur meine Rasierklingen hatten sie nie gefunden. Ich setzte an und Schnitt einige Linien. Dann Kreuz und quer. Bis mein Waschbecken eine Blutpfütze langsam verschluckte. Es war eine kleine Befreiung für mich endlich wieder Blut fließen zu sehen. Doch ich wusste das Max es nicht gefallen würde. Nachdem mein Arm sich beruhigt hatte und ich meinen Ärmel wieder hinunter ziehen konnte, packte ich meine Sachen und fuhr zu Max. Ich klingelte und seine Mutter öffnete die Tür. "Komm rein.", sagte sie und hielt mir die Tür auf. Max kam herunter gesprintet und küsste mich lange. "Ich bin in einer halben Stunde weg, damit ihr beiden genug Zeit für euch alleine habt.", sagte sie und zwinkerte uns zu. "Sie macht nur Spaß." Er nahm meine Hand und beobachtete wie mein Ärmel hoch rutschte. Er zog mich unsanft nach oben und schob seine Tür etwas böse zu. "Jacke aus." Ich zog widerwillig meine Jacke aus. Er schaute weg und begann zu weinen. "Scheiße, wieso?", fragte er nachdem er sich beruhigt hatte. "Das ist einfach weil ich Angst habe." Er schaute mir verwirrt an. "Wovor?" "Dich zu verlieren." Er stand auf und umarmte mich. "Du verlierst mich nicht, auf gar keinen Fall." Er küsste mich, immer leidenschaftlicher. Bis seine Hand meinen BH-Verschluss erreicht hatte. "Nein, lass das." Er nickte. "Okay schon gut." Ich küsste ihn erneut. "Aber gegen rummachen habe ich nichts.", sagte ich grinsend. Er erwiderte das grinsen.

The Song of the DeadWo Geschichten leben. Entdecke jetzt