Dienstag, 5. Juli

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Kathy hatte sich seid zwei Tagen nicht gemeldet und in der Schule war sie auch nicht gewesen. Nach der Schule fuhr ich bei ihr Zuhause vorbei. "Ist Kathy da?", fragte ich die Freundin ihres Vaters. Sie lächelte mich an und nickte. "Sie ist in ihrem Zimmer. Vermutlich schläft sie, also sei etwas leise." Ich bedankte mich und ging nach oben. Ihre Tür war geschlossen, also musste ich die Tür sehr leise öffnen. Da lag sie, sie schlief seelenruhig. Als wäre sie tot. Ich setzte mich auf die Bettkante und Strich ihr durchs Haar. Sie fasste nach meinem Arm, drehte sich zur Seite und legte meinen Arm um ihre Hüfte. Ich legte mich neben sie und schlief ebenfalls ein. Nach zwei Stunden wachten wir beide auf. Es war jetzt 14 Uhr, ich hatte mal früher aus als sonst aus gehabt. Sie schaute mich an. "Wieso bist du hier?" "Ich wollte dich besuchen, schauen wie es dir geht. Als ich dir durch die Haare gestrichen habe hast du meinen Arm genommen und ihn um dich gelegt. Ich wollte mich nicht wehren." Sie lachte. "Du bist ein Idiot." "Achja bin ich das?" "Mein Idiot.", sagte sie und küsste mich. "Hast du Hunger?", fragte sie und stand auf. "Ja aber wenn dann mach ich was, du bleibst liegen. Du siehst aus als wärst du gerade von den Toten auferstanden." Sie schaute mich böse an. "Schon gut, ich bestell uns was. Pizza?" Sie nickte grinsend. Nachdem wir die Pizza gegessen hatten, kuschelte sie sich an mich. Plötzlich durchfuhr mich wieder diese stechende Schmerz. Kathy sprang auf und holte Wasser. "Beruhig dich. Alles wird gut.", hörte ich sie nur noch sagen, dann wurde alles schwarz. Als ich aufwachte war eine Stunde vergangen. Kathy saß auf der Bettkante und lächelte mich an als ich die Augen öffnete. "Was ist passiert?" "Du hast wieder diese Schmerzen bekommen und bist ohnmächtig geworden. Ich habe dir mehrmals Wasser ins Gesicht schütten müssen sonst wärst du jetzt nicht wach." Sie fasste nach meiner Hand. "Vielleicht solltest du auch mal ein paar Tage Zuhause bleiben und dich etwas ausruhen." Ich schüttelte den Kopf. "Mir geht's gut.", sagte ich und setzte mich hin. "Nein Max. Seit Tagen bist du derjenige der leidet. Ich weiß nicht was es ist das doch so fertig macht aber da ist was, das merke ich." Ich schwieg. "Meine Mutter...", sagte ich sehr leise. "Wir werden sie finden. Und alles wird gut.", sagte sie und fasste an meine Wange. Sie drückte mir einen kleinen und leichten Kuss auf die Wange. "All die Jahre war ich so schrecklich und undankbar. Ich habe alle kaputt gemacht, inklusive mir. Nur wollte ich es nie wahr haben." "Kenn ich, ich war der Grund wieso mein Vater überhaupt auf die Idee kam sich eine neue zu suchen." Ich schaute sie fragend an. "Hätte ich meinem Vater nicht erzählt das meine Mutter mich als kleine Ausgeburt der Hölle bezeichnet hätte weil ich von Dämonen besessen bin, wären sie noch verheiratet." Ich musste mir ein Grinsen verkneifen. "Soso und ich bin also mit einem Dämon zusammen?" Sie nickte. "Na da bin ich aber ein schlechter Junge.", sagte ich und zog sie an mich ran. Der Tag verlief friedlich. Bis auf ihrem Handydisplay ein Jungenname erschien den ich nicht kannte.

The Song of the DeadWo Geschichten leben. Entdecke jetzt