Kapitel 49

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Entschuldigt ich habe es nicht geschafft letzte Woche ein Kapitel hochzuladen, da ich momentan im Urlaub bin und keine Zeit hatte es fertig zustellen. Ich hoffe trotzdem das euch das neue Kapitel gefällt und werde versuchen diese Woche noch ein weiteres hochzuladen. <3

Er wusste nicht wie lange er bereits in seinen eigenen Schatten starrte, dieses Abbild seiner Selbst betrachtete. Er wusste nicht wie lang ihn das widerliche Gefühl der Verabscheuung schon erfüllte. Sein ganzer Körper glühte und trotzdem zitterte jeder Muskel. Sie schienen zu gefrieren.
Und ich dachte ich hätte mich an die Kälte gewöhnt.
Vorsichtig fuhr er mit seinen Fingern über seine Haut, sie war kalt. Er musste den aus Rauch bestehenden Körper vor ihm nicht berühren, er wusste das er glühte. Er wusste das wenn er seine Hand in den sich immer bewegenden weißen Rauch steckte, er eine unerträgliche Hitze spüren würde. Mit mehr Zeit die verstrich, wurden die Gesichtszüge immer klarer. Der einst formlose Rauch begann Gestalt anzunehmen. Es war als würde Merikh in sein Spiegelbild blicken, nur die Adern die von den Augen weggingen Unterschieden sich von seinem jetzigen Aussehen. „Du fürchtest dich!" Merikh schreckte nicht zusammen. Er hatte genug Zeit gehabt um Abzuschätzen was Revins nächste Schritte nach seinem Kontroll Verlust sein würden. „Du fürchtest dich vor dir Selbst!" Langsam drehte Merikh seinen Kopf und blickte in die Augen der Hexe. „Du fürchtest dich vor dem was du sein könntest wenn du aufhören würdest deine Vergangenheit verdrängen zu wollen." „Sei leise." Die Worte flohen wie eine Drohung aus dem Mund des Vampiren. „Wie alt bist du?" „123." Antwortete die Hexe ehrlich. Merikh lachte verächtlich. „So jung, du könntest dir die Dinge zu den ich in der Lage wäre nicht einmal in deinen schlimmsten Albträumen ausmalen." Die Hexe blieb ruhig. Sie versuchte irgendwie die richtigen Worte zu finden, irgendetwas was Merikh auf den rechten Weg zurück lenken würde. Doch sie schien keine zu finden. Also hallte nur ein lautes schnipsen durch das nichts und die Dunkelheit begann sich zu verändern. Der Rauch vor ihm änderte die Farbe und schien Fest zu werden. Die Haare wurde fein und länger, bis sie seinem Ebenbild bis zum Rücken reichten. Das letzte Mal das er diese Haarlänge getragen hatte, ragten noch keine Spitzen Eckzähne aus seinem Mund. „Was soll das?" fragte er drohend, während sich seine Umgebung immer weiter veränderte.
„Ich zeige dir verlorene Erinnerungen."
Merikh erkannte diese Umgebung sofort. Er wäre ein Narr wenn er es nicht tun würde. Alles was eine Fläche besaß war mit Blut überdeckt, es gab nur einen Ort den er je so verlassen hat. Sein Familienhaus.
„Diese Erinnerungen sind verloren weil es die Kontrolle übernommen hatte und vielleicht sollten sie auch besser verloren bleiben." Seine Stimme war von Wut geprägt. Er wollte diese Erinnerungen nicht sehen, er wollte nicht an das erinnert werden was er war. Ein Monster. „Du darfst diese Seite von dir nicht separieren, sie gehört zu dir. Du musst es nur akzeptieren." Merikh schwieg und betrachtete leidend die Wände. Auch wenn er seine Ganze Kindheit in diesen Räumen verbracht hatte, so trauerte er ihnen nicht nach. Er konnte sich an jedes Gespräch erinnern welches er in diesen Wänden geführt hatte, an jeden Schlag der eine neue Strieme auf seinem Rücken hinterlassen hat. In diesen Wänden die das große Dach des Hauses stützen, überwiegten die schlechten Erfahrungen deutlich. Die Die Hexe seufzte.
„Ich sage nicht das du durchgängig in dieser Gestalt wandeln sollst, aber das du lernen solltest sie zu kontrollieren und zu deinem Vorteil einzusetzen. Dein Leben lang hast du es nur als Last gesehen, etwas das dich abhält zu deinem alten Leben zurückkehren, aber du wirst niemals zu deinem alten Leben zurückkehren können. Du hast es damals selbst gesagt: „Alastor ist an dem Tag gestorben an dem meine Mutter befohlen hat mir eine Klinge in den Brustkorb zu stoßen." Du kannst nie wieder Alastor sein, aber willst du das überhaupt?"

„Nein." Die Antwort war klar. Alastor hatte nichts außer eine tote Familie und ein blutgetränktes Haus. „Und selbst wenn ich es wollen würde, der Fluch hängt nicht an Alastor, er hängt an meiner Seele, egal unter welchem Namen ich durch die Welt streife." „Also, lass uns dir helfen ihn zu zähmen anstatt zu verschließen. Seh ihn als ein Teil von dir und nicht wie ein Geschwür, welches man dringest abschneiden muss." Merikh schwieg. „Du hast ihn bereits schon einmal kontrolliert, zwar nicht in voller Form aber du hast nicht die Kontrolle verloren, damals als der Jäger Revin als Geisel gehalten hatte. Du magst diese Erinnerung weit in dir verschlossen haben um nicht mehr daran zu denken das es Revins letzter Tag hätte sein können."
Merikh wusste ganz genau das die Hexe die Wahrheit sprach. Aber allein der Gedanke daran das nur ein dünner Seidenfaden zwischen ihm und dem Kontroll Verlust gehangen hat ließ ihn zittern. Die Umgebung veränderte sich erneut und die Stille wurde vom Gemurmel der Werwölfe erfüllt. Merikhs Herz zog sich schmerzhaft zusammen als er mit an sah wie Revin ängstlich hinter ihm kauerte während er damit kämpfte nicht die Kontrolle vollkommen zu verlieren. „An diesem Tag hast du die Sanduhr umgedreht und heute ist das letzte Korn aus ihr gefallen. Du warst so voller Wut das nicht einmal die Versieglung den Fluch noch richtig halten konnte." Merikh wollte die Worte der Hexe nicht hören. Der erneute Anblick dieser Szene allein versetze ihn in die gleiche Wut von damals zurück. Er hätte diesen Jäger damals zerreißen sollen. Er hätte schreien sollen, so lang bis alle Vögel aus dem Wald verschwunden waren. „Es ist nur eine Erinnerung." versuchte die Hexe ihn zu beruhigen als sie die geballte Fast bemerkte. Das wusste er, er war nicht dumm, aber beim Anblick dieses Jägers und welche Angst er in dem schmalen Körper seines Geliebten auslöste. „Du warst damals wegen dem Fluch schneller, stärker, deine Sinne waren geschärft. Deine Fähigkeit hat unbewusst auf ihn eingewirkt und dein Blut hat ihn schneller zu Staub zerfallen lassen als es im Normal Zustand jemals könnte. Du hast nur wegen diesem Fluch überlebt, also hör auf ihn zu unterdrücken."

Er konnte sein Schicksal nicht ändern, er konnte es noch nie und würde es nie können. Es war genauso unrealistisch, wie zu glauben das der Fluch ihn mit der nächsten Versieglung auf ewig in Ruhe lassen würde. Er würde diesen Fluch nicht los werden, aber wenn er ihn kontrollieren könnte würde er Revin vielleicht etwas mehr in Sicherheit wissen. Und das war allein schon genug um alle anderen Nachteile, jeglichen Schmerz der ihm wieder fahren könnte zu akzeptieren. Aber da war noch etwas. Eine Erinnerung oder vielleicht nur ein Gedanke, aber etwas was er nicht greifen konnte. Etwas was sich tief in seinem Kopf festgesetzt hatte, sich aber im Schatten versteckte und weigerte sich dem Licht zu offenbaren.

You before me [Boyxboy]حيث تعيش القصص. اكتشف الآن