Kapitel 33

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Ich dachte mir ich melde mich mal wieder. Mittlerweile hab ich alle meine Prüfungen geschafft und das heißt das ich mal wieder versuchen werde etwas mehr Aufwand in meine Kapitel zu stecken. Leider muss ich jedoch die Erzähl Perspektive von dem Ich-Erzähler zum Personal-Erzähler wechseln, da ich das Gefühl habe, dass die Qualität der Kapitel unter dem Ich-Erzähler etwas leidet. Die Geschichte wird jedoch weiterhin aus Merikhs Sicht erzählt. Aber das nur nebenbei, ich wünsche euch viel Spaß mit dem Kapitel. <3

„Ich weiß seit einem Monat das Merikh mein Mate ist..." Die Stimmung fiel augenblicklich und eine erdrückende Ungewissheit schlang sich um Revin. Sie nahm ihm jegliche Möglichkeit zum Atmen und Merikh spürte wie seine Hand wieder zittriger wurde, wie er aufhörte zu Atmen und die Luft anhielt. Auroras Blick lag gespannt auf den Gesichtern ihrer Eltern. Der Ausdruck von Revins Mutter veränderte sich nur kaum, stattdessen wich auch ihr Blick zum Alpha. Sie alle warteten auf sein Urteil und zu ihrem Pech schlug der Ausdruck in seinen Augen von Ungewiss zu Wut innerhalb weniger Momente um. „Dein Mate ist ein Mann und ein Vampir noch dazu?" seine Stimme war so laut das sie in dem eingerichteten Haus widerhallte. Revin schrumpfte vor ihm zusammen und Merikh konnte sehen wie er langsam begann mit den Tränen zu kämpfen. Seine Augen wurden glasig und sein Blick fiel zu Boden, um seine Schwäche doch noch irgendwie zu verdecken. Es war die Reihenfolge der Wörter die es so schlimm machte. Sein Vater störte es mehr das er ein Mann war als die Tatsache das er ein Vampir war. Es störte ihn mehr das Merikh keine Kinder bekommen könnte, als das er sich an dem Blut anderer Lebewesen nähert um zu überleben. In seinen Augen hatte sein Sohn alles falsch gemacht, was er nur falsch machen hätte können. Seine Hände waren zu Fäusten geballt und Merikhs Sorge um Revin wurde größere als er wenige Schritte auf sie zu ging. Keiner seiner Familienmitglieder traute sich ihn zurück zuhalten, auch wenn ihre Blicke etwas anderes verrieten. Sie fürchteten sich einfach zu sehr vor ihrem Alpha. Nur der Blick von Auroras Freund spiegelte den selben Hass wie in den Augen des Alphas wider. „Verschwinde." zischte der, deutlich zu nahe, Alpha durch die Zähne. „Wie bitte?" fragte Revin mit weit aufgerissen Augen und einem vor Angst zitternden Körper. „Verschwinde und komm nie wieder. Du bist nicht mein Sohn." Die Worte seines Vaters ließen die letzten Dämme in Revin brechen und die ersten Tränen rollten über seine Wangen. „Du hast 10 Minuten Zeit dein Zeug zu packen und dieses Haus zu verlassen." zerstört stand Revin auf und ging in sein Zimmer um den Anweisungen seines Vaters folge zu leisten. In Merikh begann langsam wieder die Wut aufzusteigen, er selbst war in einer verachtenden und Rückständigen Zeit aufgewachsen und trotzdem hat er noch nicht einmal einen bösen Gedanken gehegt. „Und du! Du bist der Grund warum Jäger gestern hier waren, hab ich recht? Aeron hat es mir gestern alles erklärt." Überrascht von seinem Wissen und überforderte mit der Frage blieb Merikh still. Erst langsam realisierte er Aerons Verrat. Ihm war klar das er nicht gut auf ihn zu sprechen war, aber er hatte nie gedacht das er Revin zusammen mit ihm in den Abgrund stürzen würde. Wütend verschwand der Mann aus dem Wohnzimmer und das laute knallen einer Tür schallte durch das Haus als die Eingangstür ins Schloss fiel.
Niedergeschlagen trottete Revin aus seinem Zimmer und blieb neben der Couch stehen. „Wir werden noch einmal mit ihm reden, er hatte eine stressige Woche, vielleicht hat er nur überreagiert." versuchte es seine Mutter noch irgendwie zu retten, schien sich aber nicht zu trauen näher an ihren Sohn ran zutreten. Merikh wusste nicht ob es an ihm lag und sie Angst vor ihm hatte oder ob sie ihren Sohn gerade einfach nicht zu nahe treten wollte. Ein hoffnungsloses Geräusch kam von Revin und es war ein Wunder das er mit seine geröteten und wässrigen Augen noch irgendetwas sah. Vorsichtig streckte der Vampir seine Hand nach ihm aus und er ergriff sie zögerlich.

„Du kannst bei mir bleiben so lange wie es nötig ist." sagte er flüsternd nachdem sie das Haus verlassen hatten. Die verächtlichen Blicke der anderen Wölfe hafteten auf ihnen und ließen Revin erbärmlich aussehen. Im schnellen Schritt verließen sie das Dorf und überquerten die Grenze. Kurz hinter der Lichtung wurde Revin langsamer und der Druck um Merikhs Hand wurde schwächer bis sie aus seiner fiel. Mit schmerzerfüllten Augen und erstickenden Geräusche, die nur schwach aus seiner Kehle drangen sanken ihm die Knie unter dem Körper weg. „Was ist los?" fragte Merikh leicht panisch. „Er versucht gewaltsam meine Verbindung zum Rudel zu kappen." bekam Revin noch gerade so raus bevor er seitlich um fiel und seine Augen sich schlossen. Für einen kurzen Augenblick hatte er das Gefühl zwei leuchtende Augen durch die Büsche gesehen zu haben, doch noch bevor er seiner Vermutung auf den Grund gehen konnte war Revin zusammen geklappt und seine Aufmerksamkeit auf ihn gezogen. Revins Körper war eiskalt, während das Tattoo des Rudels an seinem Körper förmlich glühte. Sein Atem verließ unruhig seinen Mund und weitere Tränen rannen durch seine geschlossenen Augen über sein Gesicht. Merikhs Sinne schreckten kurz hoch sobald er das Knacken der trockenen Zweige auf dem Biden vernahm. Er war sich sicher sie waren nicht allein und sicherlich war es ein Teil des Rudels, welches freudig dabei zu schaute wie der abtrünnige Sohn des Alphas verbannt wurde.
Widerlich.
War der einzige Gedanke der durch Merikhs Kopf schweifte. Vorsichtig fuhr er mit seinen Armen unter Revins verkrampften Körper und hob ihn so gut es ging hoch. Verzweifelt drückte sich Revin an den Körper des Vampires und im Versuch irgendwelche Wärme aufzunehmen, doch diese konnte ihm Merikh nicht bieten, also blieb ihm nichts anderes als abzuwarten und zu hoffen das sie bald das Haus erreichen würden. Merikh hatte seinen Schritt zwar beschleunigt, traute sich aber nicht zu rennen oder in seine wahre Geschwindigkeit überzugehen aus Angst Revin könnte etwas zustoßen.
Unruhig presste er seinen Körper gegen die Klingel und hörte wie sie innerhalb des Hauses laut vor sich hin schallte. Genervt wurde die Tür aufgerissen und Hayden schaute ihm böse entgegen während er ein Stück Pergament hochhielt, doch dieses segelte schnell langsam zu Boden sobald er Revin in Merikhs Armen erblickte. Sein Gesichtsausdruck wurde erschrockener und er trat zügig aus der Tür um sie rein zu lassen. „Leg ihn auf die Couch." sagte er schnell während er sich desorientiert im Haus umschaute, Merikh hatte ihn wohl mit seinem Auftreten so sehr überrascht das er für einen kurzen Moment alles vergaß und nur wild um sich schaute. „Bevor ich irgendetwas hole, was ist denn überhaupt passiert?" fragte Hayden nachdem er langsam wieder zu sich gefunden hatte. „Sein Vater hat ihn verstoßen und aus dem Rudel verbannt." Merikh konnte hören wie Hayden's Herz einen Schlag übersprang und er fassungslos da stand. „Was ist los kannst ihm nicht irgendwie helfen?" fragte Merikh dieses Mal laut. Ihm ging langsam die Geduld aus und er wurde mit jedem Moment unruhiger. Allein der Anblick seines festen Freundes schmerzte ihm. Das verzweifelte und von schmerzerfüllte Wimmern und das Schluchzen verbesserte diesen Zustand auch in keinster Weise. Betrübt schüttelte Hayden den Kopf. „Ich kann nichts für ihn tun, das sind die Nachwirkungen der gewaltsamen Trennung und vermutlich auch ein Funke von Trauma welches ihn quält. Wir können nichts anderes tun als ihm zuzuhören und ihm Komfort zu bieten." Als würde es ihm selbst schmerzen blickte Merikh zu Revin rüber und ging langsam auf ihn zu. Doch noch bevor er die Couch erreichen konnte, erblickte er das Stück Pergament im Augenwinkel und hob es auf. „Ach ja, es ist von Rat. Ich hatte mich nicht getraut es zu öffnen." gestand Hayden und Merikh blickte auf die perfekte Wachs-Versieglung mit dem kleinen Raben Symbol drauf. Ein Brief vom Rat war eigentlich das letzte was er gerade noch gebraucht hatte.

You before me [Boyxboy]Where stories live. Discover now