Ihr starker Geruch von billigem Parfüm aus dem Drogeriemarkt hing mir immer noch in der Nase. Auf ihre Frage winkte ich nur ab und grinste.

"Nicht so wichtig, Romina.", sagte ich und versuchte auf ein anderes Thema zu lenken. Ich drehte mein Gesicht deshalb weg, um den blonden Kerl in der hüpfenden Menge zu erkennen, aber durch den verengten Blickfang und der Dunkelheit, die in diesem Raum herrschte, fiel es mir nur umso schwerer.

"Wirklich, Lou? Oder war es etwa Miss Piggy?", fragte sie und kam mir diesmal so nahe, dass ich ihren warmen Atem an meinem Ohr spürte, der leicht meine Haut kitzelte.

Miss Piggy.

Die Kleine.

Das Mädchen.

Ich schwieg eine ganze Weile und starrte nachdenklich durch die Luft. Es hätte sie wirklich sein können, wenn sie mich eventuell um Hilfe gebeten hätte, da ja Harry bei ihr war und da wettete ich um meine Sinne. Wenn es ernst gewesen wäre, dann käme ich nicht einmal rechtzeitig hin und wenn, dann sturzbetrunlen. Das machte echt einen guten Eindruck.

Ich atmete tief aus.

Trotzdem gefiel es mir nicht, wenn man sie »Miss Piggy« nannte. Sie war doch einfach nur ein Mädchen, was eben ein paar Kilo mehr mit sich herumtragen musste. Natürlich wäre Sport empfehlenswert, aber wahrscheinlich musste sie sich ersteinmal überwinden ein Verein beizutreten. Also, ich hätte nicht diese Kraft. Sowas schmerzte mir selbst im Herzen, da ich selbst Schwestern hatte.

"Louis!", schrie mir Romina ins Ohr, wodurch sie mich aus meinen Gedanken riss und einen verwirrten Blick zugeworfen bekam. Sie zog ihre Schultern weit hoch und schaute mich abwartend an.

Ich schüttelte meinen Kopf.

"Nein, Romina. Sie war's nicht.", sprach ich laut, damit sie mich durch die wummernde Musik hörte. Langsam bestimmte der Takt des Beats meinen Herzschlag. Ich hatte schon wieder zu sehr über das Mädchen nachgedacht. Ich musste mich echt ablenken.

"Gut! Dann können wir jetzt tanzen, wenn du nichts mehr trinken möchtest.", sagte sie und griff einfach nach meiner Hand mit der ich mich die ganze Zeit an der Bar abgestützt hatte. Wieder wurde es riskant in meiner Knienähe, aber ohne Widerworte riss das kecke Girl mcij auf die Tabzfläche. Ganz tief in die Mitte, wo man so dicht zusammen stehen musste, dass man sich überall berührte. Unschlüssig sah ich in die dunklen tief schwarz geschminkten Augen der Ex meines Ex besten Kumpel. Sie funkelten so seltsam und ihre schneeweißen Schneidezähne zogen ihre Unterlippe leicht in ihren Mund.

Wie eine scharfe Raubkatze.

Mich stieß man von allen Seiten an, dass es nicht anders ging, als mit Romina Körperkontakt zu haben. Etwas ungewohnt, aber ich konnte mich dran gewöhnen. Mit einem Mal drehte sie sich herum und warf mir dabei ihr langes braunes Haar ins Gesicht. Ich kniff für einen kurzen Moment meine Augen zusammen. Mädchenhaare waren wie eine Waffe.

Auf ihren superschicken High Heels war sie fast so groß wie ich, weshalb sie ihren Kopf leicht auf meine rechte Schulter legte und mir somit hinauf in meine Augen sah. Unbewusst legte ich meine Hände an ihre ziemlich schmale Taille und bewegte mich in ihren Rythmus mit. Geschmeidig wie eine Bauchtänzerin schwanh sie ihre Hüfte locker hin und her. Ich tat es nur leicht, dafür war ihr kleiner knackiger Hintern immer dort so dicht, wo er gar nicht hingehörte.

Ich brummte leise auf, was sie wohl verstanden hatte und sich ein breites Grinsen auf ihren weinroten Lippen bildete.

Ein Arm von ihr legte sie ein bisschen um meinen Hals und streichelte meinen Nacken. Ich liebte es, wenn mich dort eine zarte Mädchenhand berührte. Es war so tiefenentspannend. So gefiel mir der Engtanz gleich viel besser. Immer wieder rieb sie sich an der Stelle hin und her. Es wurde dort schon ganz warm, unangenehm warm.

"Gefällt dir das?", fragte sie gehauchte in mein Ohr und biss gleich mal leicht in meinen Hals. Ich war total perplex über ihre Art und wie sie es tat.

War das etwa eine schlechte Anmache?

Wenigstens bot mir meine Größe eine perfekte Aussicht in ihrem Ausschnitt. Umso länger ich ihr auf die Titten schaute und sie ihre Schwingungen verstärkte, desto benebelter wurden meine Gedanken. Zu paar Promille Intus kamen gleich mal paar Umlegungen aller funktionstüchtigen Schalter in meinem Kopf. Dazu gehörte Verstand, Willen und offenbar auch eine ganze Menge von Verzweigungen, die mich unterscheiden ließen, was richtig und falsch wäre. Das zeigte sich schließlich, als sie meinen Kieferknochen entlang küsste und zuletzt meinen Mundwinkel berührte. Ich zog zuerst meinen Kopf vor Schreck weg.

"W-Was tust du da?", fragte ich und ließ mich wieder von ihrem ausdrucksstarken Augen fesseln.

"Wir wissen doch beide, dass wir es wollen.", sagte sie und drehte ihren Körper ganz zu mir. Von allein drückte sie sich an mich und nahm nun ihre beiden Hände und massierte sanft meinen Nacken. Ich konnte mir ein Brummen nicht unterdrücken, bevor ich wie ein gieriger Vampir unsere Münder etwas unsanft vereinte.

Ich griff ihr Kinn, leckte mit meiner Zunge über ihren gesamten Mund und drang mit meiner Zunge in ihr ein. Zwei Geschmäcker trafen aufeinander. Ihrer war ziemliches Neuland, was mich nur noch neugieriger machte. Wir umspielten uns wild und störten uns nicht an den springen Leutchen, die mich immer wieder anstießen.

Ich bekannte mich nicht dazu mich von ihrem feurigen Mund zu lösen, dazu war ich zu high. Nein, ich genoss das gerade richtig und kannte keine Hemmungen mehr. Mit fester Hand packte ich ihren knackigen Arsch, den ich ordentlich durchknetete.

"Oh man, bist du geil.", nuschelte ich in ihren unwiderstehlichen feuchten Bereich in dem ich noch leichten Hauch von Wodka und anderen Früchten rausschmeckte. Aus einem nicht erklärlichen Grund wollte ich sie hier auf der Stelle durchnehmen. Ihr all die Klamotten vom Leib reißen.

"Ich weiß, Louis.", sagte sie und löste sich einfach von mir. Ihre Hände hatte sie mittlerweile in meinem dichten Haare vergraben.

"Hau nicht ab.", bettelte ich und versuchte ihr feines Gesicht mit meinen bebenden Lippen zu erreichen, aber sie hielt mich zurück. Ich hatte alles um mich herum vergessen, selbst die laute Musik. Mein Herz schlug jetzt einen anderen Takt.

Schneller. Wilder. Ungehalten.

"Romina.", sagte ich und fuhr durch ihr gestyltes Haar, was ich heute Nacht noch schön durcheinander bringen werde. Sie kicherte mir ins Gesicht, bevor sie meine Hand nahm und mich durch die Menschenmasse schleifte. Ihre Gestalt machte bei einem ihrer Kumpels halt und zeigte dann mit ihrem Finger in eine Richtung. Der Kerl pfiff ein schrillen Ton.

Schon kamen Josh und seine loserigen Anhänger angetanzt, die mich so komisch angrinsten, was ich gerade noch so erkennen konnte. Er reichte Romina eine Art Karte und verabschiedeten sich voneinander. Zu mir hob er nur kurz seine Flosse, bevor er auf seinem Absatz kehrt machte.

Ich sah zu der Schulqueen runter, die immer noch so schön lächelte. Ich musste es erwidern.

"Was nun?", fragte ich und wollte am Liebsten zurück auf die Fläche, um mit ihr die Hütte brennen zu lassen. Doch sie nickte nur Richtung Ausgang.

"Wir gehen zusammen heim.", sagte sie laut, damit ich es verstand. Ohne mich zu Wort kommen zu lassen, trottete ich ihr wie so ein Schosshündchen hinterher.

Nur wusste ich ab diesem Zeitpunkt nicht, was mich diese Nacht und in den kommenden Tagen erwarten würde. Jede menge Ärger und Stress.

In Hell's KitchenWhere stories live. Discover now