Kapitel 51

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Louis POV

Mir kribbelte es am ganzen Körper so gedrängt neben Miss Supermodel Romina zu sitzen, die ihr rechtes Bein auf ihr linkes überschlagen hatte und nicht mal den Gurt zum Anschnallen benutzte. Wenn Josh mal voll auf die Eiseb gehen würde, könnte sie sich nicht mehr halten und würde halb aus der Frontscheibe gucken. Zu meiner Überraschung war der Blondschopf Niall dabei. Als ich ihn zuletzt gesehen hatte, knutschte er mit Zayn's Ex herum. Jetzt war er still und wagte keinen Blick auf und wenn, dann nur aus dem Fenster. Ich schaute dann auch lieber hinaus, um andere Leute zu beobachten. Die Scheibe war wie ein kleiner Fernseher oder eine Leinwand.

Ich schaute auf zu Romina und musterte einen Moment ihr halbes Gesicht, da sie sich mit Josh unterhielt, der diesmal nicht seine Krippelmusik anhatte. Damals als wir oft miteinander abhingen, hatte er seinen kleinen Lautsprecher mit, wo er sein Hand anstöpselte und mit Kopfschmerzmusik durch die Stadt seine Wege streifte.

"Romina?", fragte ich und zu meiner Überraschung ignorierte sie mich nicht, sondern drehte ihr eigentlich schönes Gesicht zu mir.

"Ja?", erwiderte sie.

"Willst du dich nicht anschnallen? Ich meine, es ist sicherer, bevor etwas passiert.", sagte ich und fummelte vor Nervosität an meiner dicken Winterjacke herum. Von ihr kam nur ein lächerliches Kichern, bevor sie einfach eine Hand auf meinen Oberschenkel legte und das ziemlich nahe an meinem Schritt. Ich rutschte etwas näher an die Tür.

Sie schüttelte sofort ihren Kopf.

"Ach, mir passiert schon nichts.", widersprach sie und fing an mein Hosenbein bis zum Knie entlang zu streicheln. Eine ziemlich unangenehme Sache. Sowas konnte einen auch erregen, aber ich hielt alles dezent zurück.

"Oder hat unser Louis etwa Angst um mich?" Sie hatte einer ihrer komischen Blicke drauf, den sie jeden Jungen zuwarf, um ihn auf irgendeine Weiss rumzukriegen. Aber ich wollte niemals was mit Romina anfangen oder sie nicht mal küssen.

Ich schwieg dazu.

"Du bist schon süß. Komisch, dass du mir nie aufgefallen bist.", sagte sie als wären wir beste Freunde für's Leben. Dann legte sie noch ihren Arm um meinen Nacken.

"Ich sollte dir eine Chance geben."

Okay? Was sollte das jetzt heißen? Ich wollte nie etwas von ihr und wandte meinen Blick auf meine Oberschenkel. Endlich hatte dieses Streicheln aufgehört, denn sowas machte mich total verrückt. Also verrückt nicht im perversen Sinne. Manche Dinge hielt ich bis zu einem bestimmten Pegel nicht mehr aus. Aber selbst ihr Arm, wo fünf gefährliche unechte Krallen dran klebten, trieben mir ein wenig Angst ein. Sie könnte mir damit leicht die Wange aufschlitzen oder mich so heftig kratzen, dass ich bluten würde.

Die Weiber mit ihren gefakten Nägeln.

"Guck mal, jetzt fahren wir an Miss Piggy vorbei.", sagte sie und deutete auf das Haus, wo das Mädchen drin wohnte. Es war nicht auffällig, sondern schlicht gehalten. Außerdem schmerzte die fiesen Beleidigungen, die an sie gingen, mir. Ich wusste nicht, ob Romina und die anderen wussten, dass ich mit ihr im freundschaftlichen Sinne eine Nacht verbracht habe und das nur durch Harry. Ist aber schon paar Wochen her.

Ich schaute hinaus.

Mir ging nichts durch den Kopf. Noch nicht mal, was sie so gerade machte. Aber wahrscheinlich war der blöde Lockenkopf bei ihr oder hatte sie mal wieder zu sich entführt. Langsam hielt ich das Spiel nicht mehr aus. Wir schoben sie wie eine billige Schachfigur von links nach rechts. Schließlich war das Mädchen kein Spielzeug, aber für Harry war das Meiste in seinen Augen Spielzeug, was er hin und her kommandieren konnte und wenn jemand nicht nach seiner Pfeife tanzte, dann wurde der Jenige eigenhändig ausgetauscht oder bekam einen Denkzettel. Noch nie hatte er uns verraten, was seine Denkzettel sind. Es interessierte mich brennend.

In Hell's KitchenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt