Kapitel 7

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Zayn POV

"Wolltest du sie nicht bestrafen?", fragte ich verwundert und ließ mich auf das große Sofa im Wohnzimmer fallen.
"Ja ja, warte doch mal ab.", entgegnete mir Harry leicht genervt und verschwand in der Küche.
"Das kommt noch, Zayn. Aber dafür musst du deine Schnautze halten!"
Ich schwieg dazu und dachte darüber nach, was er tun würde, um es dem Mädchen zu zeigen.
In diesen Sachen wurde er leicht aggressiv.

Ich holte mein Handy hervor und hielt den Display vor mein Gesicht, um meine Haare ordentlich zu machen.
"Aber sei nicht zu hart.", meinte ich.
Er musste lachen und ließ sich mit einem Energiedrink neben mich fallen.
"Machst du dir etwa Sorgen?"
Ich schaute kurz zu ihm.
"Nein. Wieso sollte ich?", fragte ich nach und hatte doch etwas Angst, er könnte ihr mehr tun, als gedacht.
Bei ihm war niemand sicher.
"Ach, das klang grad so."
Die Dose setzte er an seinem Mund an und trank zwei große Schlücke.
"Unglaublich lecker!", gab Harry schmatzend wieder und grinste, dabei blitzten seine weißen Zähne hervor.
Wie bekam er die so strahlend, wenn er rauchte und sowas alles?!
Ließ er sie beim Zahnarzt bleichen?
Ich fragte lieber nicht nach und klemmte eine Strähne hinter mein Ohr, die schon wieder nicht richtig saß.

"Du bist auch nur damit beschäftigt oder?", fragte Harry seufzend.
Ich wusste, dass er mich Schwuchtel nannte und empfand das als nicht wirklich korrekt.
Schließlich waren wir enge Freunde und viele Worte, die über seine Zunge gerollt kamen, meinte er ernstlich. Deshalb dachte ich zwiespaltig.
Schon schlimm genug bei engen Kumpels.
"Lass mich doch, wenigstens achte ich auf mein Äußeres.", gab ich arrogant zurück.
Aber er verdrehte nur die Augen und öffnete seinen Mund, um etwas zu kontern, als sein Handy kurz summte.

"Wer ist das?", fragte ich neugierig und wollte einen Blick auf den Bildschirm werfen und nahm nur kurz ein paar Worte war.
Bestimmt wieder solche Gangster, die er angeheuert hatte, um Drogen zu verschachern, damit mehr Kohle in sein Porte-Monnaie floss, wenn er überhaupt sowas besaß.
Üblich eigentlich nicht. Sein Geldaufbewahrungsteil war seine rechte Hosentasche, sonst hatte ich noch nie was anderes gesehen, wo er etwas Geld herauszog.
Als er die Nachricht gelesen hatte, zeichnete sich ein komisches schiefes Lächeln auf seinen Lippen und das Grün seiner Augen fingen an Funken zu sprühen.
Kein gutes Zeichen.

Harry POV

Das war jetzt alles bis auf das kleinste Detail durchgeplant und ich hoffte, alles würde so funktionieren, wie ich es mir erhoffte. Da durchzuckten mich warme Impulse, die ich lange nicht mehr spüren durfte.
Ein molliges Gefühl von Triumph.

Wir sind da.

Drei magere Worte brachten mich noch nie auf 180, als diese.
Auf gute 180 brachten sie mich.
Mich durchzog es eine Gänsehaut beinder Vorstellung.

"Harry!! Wer ist das?", fragte mich Zayn diesmal lauter und riss mich aus meinen tiefsten Gedanken.
Ich schreckte kurz auf.
"Wirst du noch früh genug erfahren.", gab ich geheimnissvoll zurück und trank den Rest aus der Dose aus, bevor ich sie in meiner Hand zerquetschte.
Knirschend und ohne Wiederrede.
Sie zu Schrott verarbeitete, wie sie.

Lass das Spiel beginnen!

In Hell's KitchenDonde viven las historias. Descúbrelo ahora