Kapitel 54

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Louis POV

Nach fünf Flaschen Bier und zwei kleine gemixte Vodkaphsychodinger Intus, war ich vollkommen zugedröhnt. Ich konnte gar nicht unterscheiden, wo oben und unten war. Geschweige denn links oder rechts. Ich stand wackelig auf meinen Beinen und blinzelte mehrmals durch die Dunkelheit. Mein Blick hatte sich verengt, weshalb ich nur noch gut ein Ziel direkt vor mir wahrnehmen konnte. Der Rest war verschwommen oder wie gelöscht.

"Lou! Komm her.", rief mich Niall, der zwischen ein paar Mädels tanzte. Ich drehte mein Gesicht zu ihm und ließ den Barhocker nicht los. Ich würde umkippen, wenn ich jetzt versuchen würde zu laufen.

"Nah, ich kann nicht.", wiedersprach ich und war überrascht, dass ich noch nicht lallte. Das unterbrochene und flackernde Licht ließ mich nur noch orientierungsloser machen. Ich raufte mir durchs Haar.

"Doch! Du kannst.", sagte er und schien sich immer weiter vor meinem inneren Auge zu entfernen. Ich ließ meinen Kopf hängen und machte einen großen Ausfallschritt nach vorne und ließ den Hocker los. Es fühlte sich an, als würde ich auf pures Eis laufen.

Wieso ist es hier so rutschig?

Oh man, ich hätte diesen Stuhl einfach nicht loslassen sollen. Ich brauchte was, um mich abzustützen und versuchte krampfhaft nicht wie ein Pendel hin und her zu taumeln auch wenn es schwer war und ich dachte, dass man mich auf eine eisige Fläche mit Rutschgefahr geführt hatte. Ich breitete meine Arme wie eine Bodenturnerin zur Seite aus, um mein Gleichgewicht halbwegs unter Kontrolle zu behalten, dabei hatte ich nicht gemerkt, dass ich ausversehen Romina mit flacher Hand gegen ihre Schulter schlug.

Meine Wahrnehmung von Reizen war im Arsch.

Ein Glück zierte die andere Seite Menschenleere und ich konnte mich frei entfalten. Ich blähte meine Brust wie ein Muskelprotz auf, hob mein Kinn in die Höhe und setzte Fuß vor Fuß. War schwer auf einer geraden Linie überhaupt gerade aus zu laufen. Ich sah das Meiste doppelt, die laute Musik drang immer mehr in den Hintergrund.

"Louis! Hier sind wir, du Dummkopf!", rief der Blondschopf und lachte. Ich war wohl in die flasche Richtung gelaufen und drehte mich auf meinem Absatz wie eine Balarina. Erneut stellte ich mich der Herausforderung und lief schnurrstracks nach vorne. Anstatt zu Niall zu laufen, krachte ich in Romina rein, die sich fast ihren Drink über ihr sehr enges Top kippte.

"Louis!", sagte sie laut und schubste mich etwas beiseite, "Pass doch auf, wo du hinläufst!"

Ich brauchte einige Sekunden, um zu raffen, was passiert war. Ich stand wieder wackelig auf meinen Beinen und knickte immer wieder leicht in mein rechtes Knie ein. Verwirrt über die Situation raufte ich mir durchs Haar.

"'Tschuldigung.", nuschelte ich und versuchte klar zu gucken, um ihr hübsches Gesicht zu erkennen trotz der Dunkelheit. Es war schwer, meine Augen schmerzten bei diesem Versuch.

"Nicht schlimm.", sagte sie und schien mich anzuschauen, "Wolltest du nicht zu Niall?"

Ich schüttelte meinen Kopf, bevor ich doch nickte und dann wieder unschlüssig meinen Kopf hin und her bewegte.

Wollte ich eigentlich zu Niall?

Wo war der Kerl eigentlich?

Ich konnte mich an ihn kaum noch erinnern und wusste auch gar nicht mehr, ob ich meinen Platz verlassen wollte. Nein, oder doch. Ach, ich hatte keinen Plan mehr davon, wieso ich überhaupt hier war.

"Was denn nun?"

"N-Nichts. I-Ich weiß nicht.", gab ich zu und musste mich an dem Thresen stützen, um nicht in ihren tiefen Ausschnitt zu fallen, der ihre dicken Brüste hinaus quetschte. Eigentlich ein ziemlich geiler Anblick, wenn man sowas mochte und ich mochte sowas. Ich bevorzugte lieber schön rund und groß, damit man etwas in den Händen halten konnte. Am Besten mit süßen pinken Nippeln und einer engen Pussy. Ich merkte gar nicht, dass ich fast anfing zu sabbern. Ihre Oberweite wurde immer größer.

In Hell's KitchenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt