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PoV Leondre

Charlie schweigt noch immer. Warum kann er mir nicht einfach sagen, was los ist? Ich verstehe ja, dass das nicht einfach ist, aber er kann doch mit mir über alles reden. „Charlie, bitte, rede mit mir." ich lege meine Hand an seine Wange, seine Haut ist eiskalt.

„Leo..." fängt er langsam an, doch stoppt. Vorsichtig blicke ich ihm in die Augen, ein trauriger, bedrückter Schimmer liegt in ihnen. „Es sind einfach deine Probleme, die mich bedrücken. Dass es dir nicht gut geht, macht mich einfach verrückt. Ich überlege seit Tagen nur noch, wie ich dir helfen kann. Ich bleibe nachts wach, damit ich auf dich aufpassen kann. Ich versuche, dich rund um die Uhr zu beschützen und dafür zu sorgen dass es dir gut geht. Aber ich kann nicht mehr, verstehst du? Ich kann dir nicht so helfen, wie es Professionelle tun würden, das macht mich fertig. Und du willst nicht einsehen, dass du nunmal einfach professionelle Hilfe bräuchtest. Du machst so nicht nur sich selbst kaputt, sondern auch mich." er murmelt diese Sätze so leise, als würde er hoffen ich würde es nicht hören.

„Du machst mich jetzt also dafür verantwortlich? Ich bin also an allem Schuld? Ist okay Charlie, es ist nicht so als hätte ich nicht versucht, dich vor all dem zu beschützen! Es hatte seine Gründe dass ich nicht mit dir geredet habe, aber das verstehst du wahrscheinlich nicht!" mir steigen Tränen in die Augen.

„Gib mir halt die Schuld an allem." flüstere ich und stehe auf. Schweigend verlasse ich das Haus. Ich will niemanden mehr belasten, weder Charlie, noch Tilly oder meine Mum.
Ich werde niemanden mehr mit meinen Problemen belästigen. Vielleicht werde ich jetzt endlich und für immer glücklich.

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