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PoV Charlie

Leondre schläft seelenruhig und ich seufze einmal tief, denn ich weiss jetzt schon der morgige Tag kann nur scheisse werden. Ein wenig nervös nehme ich mein Handy hervor und schalte es wieder ein, weil ich echt Angst vor den Reaktionen habe. Klar ich bin genug alt um zu entscheiden, aber trotzdem ist diese ganze Sache ein wenig seltsam. Natürlich ist mein WhatsApp voll, all meine Freunde die den Post gesehen haben. Darunter aber auch meine Mutter, sie macht nicht einen begeisterten Eindruck.

» Charlie, bitte schnellstmöglich anrufen. Wir haben wohl etwas zu klären. «

Wow nett, sehr nett. Also lasse ich Leondre kurz los und gehe ins Badezimmer telefonieren, damit ich ungestört bin. Direkt nachdem ersten Piepen nimmt sie ab, ich bin geladen vor Angst. „Charlie! Seit wann?" fragt sie und ich höre die Trauer und Wut aus ihrer Stimme. „Seit der Tour irgendwie, beziehungsweise nach der Tour...ach keine Ahnung" murmle ich und ich höre wie sie tief durchatmet. „Charlie du bist und bleibst mein Sohn, doch du weisst wie Homosexualität bei uns gesehen wird. Es tut mir leid das sagen zu müssen, aber du solltest dich erstmal hier nicht blicken lassen" sagt sie bitter und hängt einfach auf.

Nichtmal meine Mutter nimmt mich in Schutz, na danke dafür. Ich wasche mein Gesicht kurz, da ich am heulen bin, wie so ein kleines Kind. Leo schläft zum Glück noch, als ich die Tür des Badezimmers öffne und ich lege mich wieder neben ihn. Hoffentlich lässt er mich morgen ausschlafen und hoffentlich liegen wir morgen nur faul rum, meine Motivation ist grade für alles gestorben, denn ich bin für meine Familie gestorben.

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