50

309 16 0
                                    

PoV Leondre

Völlig überfordert sitze ich neben Charlie, welcher mich mit Fragen bombardiert. Ich hole tief Luft.
„Ich bin nicht mit Mike zusammen, deshalb hab ich es dir nicht erzählt, einfach weil da nichts ist. Ich kann schlecht von etwas erzählen, was es nicht gibt. Ich hab dich immer weggeschickt, weil ich nicht wollte dass du dir sorgen um mich machst. Mike sollte dir nie von irgendwas erzählen. Ich hatte ihn immer gebeten, die Sachen für sich zu behalten, was scheinbar nicht geklappt hat." Mein Herz pocht und ich hab das Gefühl, dass es gleich rausspringen könnte.

Charlie sieht mich an, als würde er gleich weinen. „Du bist also nicht mit Mike zusammen? Warum tut ihr dann diese Sachen? Ihr küsst euch, ihr kuschelt miteinander. Ihr tut all diese Sachen, die normalerweise nur Pärchen tun." seine Stimme ist laut, weshalb ich zusammenzucke. „Ich brauche diese verdammte Nähe, verstehst du das nicht? Ich brauche die Nähe um meine innere Leere zu füllen! Nachdem ich dir ja scheinbar völlig egal war, brauchte ich die Nähe von wem anders. Versuch jetzt nicht, mir die Schuld zu geben!" ich schreie, während einige Tränen über meine Wangen rollen.

„Du hast dich doch plötzlich immer mehr von mir distanziert, wolltest nichts mehr mit mir zu tun haben. Du hast dich immer mehr zurückgezogen und mich irgendwann gar nicht mehr an dich rangelassen! Warum?!" Auch Charlie laufen inzwischen Tränen über die Wangen. Wie gerne würde ich ihm sagen, dass ich Angst vor meinen eigenen Gefühlen hatte. Dass ich versucht hab, durch die Distanz wieder klar denken zu können. Dass ich Mike nicht nur für die Nähe brauchte, sondern um Charlie zu vergessen. Wie gerne würde ich ihm sagen, dass ich mich in ihn verliebt habe. Charlie steht auf und bleibt direkt vor mir stehen.

„Jetzt stehst du nichtmal dazu, dass du dich immer mehr entfernt hast. Ganz ehrlich, nenn mir einen guten Grund, warum ich jetzt noch hier bleiben sollte." Charlie sieht mir tief in die Augen, während er diese Worte ausspricht. Taten sagen mehr als tausend Worte, weshalb ich ihm etwas näher komme. Langsam lege ich meine Hände in seinen Nacken und ziehe ihn zu mir runter. Vorsichtig lege ich meine Lippen auf seine. Während in mir ein ganzes Feuerwerk ausbricht, liegt ein leichtes Lächeln auf meinen Lippen. Er erwidert den Kuss.

home | chardre Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt