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PoV Charlie

Mit pochenden Herzen wache ich auf, neben mir liegt Leo. „Gott verdammt, warum?" flüstere ich tonlos und ziehe Leo vorsichtig in meine Arme. Ich hatte den übelsten Albtraum, Leo hat sich vor meinen Augen einfach...ich will es mir gar nicht ausdenken! So verzweifelt wie ich bin, lässt sich nicht weiterschlafen. Es ist mittlerweile eh schon fünf Uhr morgens und um acht wollen wir aufstehen, da seine Mutter einen Ausflug in den Zoo geplant hat.

Leo lasse ich schlafen und meine innere Unruhe lasse ich einfach unruhig sein, leise schlurfe ich auf den Balkon. Ich lasse meine Beine durch das Gitter baumeln und friere wegen der kühlen Luft, aber ich ignoriere meine frierende Haut. Ein leiser Schluchzer verlässt meinen Mund, ich habe Angst um Leo. Geht es so weiter wird Leo einfach irgendwann keinen wank mehr machen und gar nicht mehr da sein.

Leise weine ich und versuche mich wieder zu beruhigen, denn wenn Leo aufwacht wird er sich nur unnötig Sorgen machen. Genervt von mir selber und meinen Gefühlen, siehe ich zu wie sich mein Atem in Rauch verwandelt, sobald er mit der kühlen Luft in Berührung kommt. In der Ferne hört man ein paar Autos, sonst ist es still. Bis auf das es ganz leicht nieselt, ist die Luft klar. Die Kälte und der Nieselregen fressen sich in meine Knochen und ich bibbere vor mich hin.

Hinter mir bellt Yuki plötzlich laut los und ich erschrecke mich, er weckt bestimmt noch Leondre damit auf! „Shhh Yuki!" sage ich leise, aber der Hund bellt bis Leondre vor der Tür steht. „Was machst du da?" fragt er müde. „Hab frische Luft gebraucht" sage ich als Notlüge und Leo zieht mich rein, ehe er sich erschrickt. „Du bist eiskalt! Falls du krank wirst, sage ich es dir, dass du selber schuld daran bist und kümmern werde ich mich auch nicht um dich" sagt Leo und verschränkt seine Arme. Er tadelt mit mir, wie eine Mutter. „Leo geh schlafen" sage ich lachend und tatsächlich. Sobald Leondre in meinen Armen liegt und ich ihn kraule, schläft er ganz schnell ein.

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