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PoV Leondre

„Mike wir wollen doch bloß mit dir reden. Keiner will dir etwas Böses." Charlie's Stimme klingt schon beinahe genervt, was ich jedoch verstehen kann. Wir stehen vor dem Bungalow von Mike und Ossama, während Mike die Tür abgeschlossen hat, damit wir nicht mit ihm reden können. Charlie klopft nun schon zum zehnten Mal an die Holztür, doch es bringt nichts. „Mike bitte, mach die Tür auf." meine Stimme klingt wie das Jammern eines kleinen Kätzchens.

Leise hört man das Geräusch eines Schlüssels, der im Schloss gedreht wird. Langsam öffnet sich die Tür und Mike steht vor uns. Seine Augen sind gerötet und von dunklen Ringen unterzeichnet. Er sieht aus, als hätte er die ganze Nacht kein Auge zubekommen. Vorsichtig trete ich auf ihn zu und schenke ihm eine Umarmung, das bin ich ihm irgendwie schuldig. Er drückt mich an sich, wie einen Teddybären.

„Mike, ich möchte nur dass du weißt, dass ich dich nicht ausnutzen wollte okay? Ich dachte bloß, dir wäre bewusst, dass wir keine Beziehung führen. Ich wollte dich damit wirklich nicht verletzen. Und auch, wenn ich Charlie liebe, heißt es nicht, dass du und ich keine Freunde sein können. Wir können uns immer noch umarmen und den ganzen scheiss machen, den Freunde nunmal machen. Doch mein Herz gehört Charlie und ich hoffe, dass du das verstehst und nicht sauer auf mich bist. Du hast mir in einer schlechten Zeit sehr geholfen und dafür bin ich dir auch dankbar." flüstere ich ihm leise zu und er entfernt sich langsam von mir.

Dann geht er auf Charlie zu und klopft ihm auf die Schulter. „Pass gut auf ihn auf, brichst du ihm das Herz, breche ich dein Genick. Nur damit das klar ist." sein Blick ist todernst, doch er lacht. Mein Plan hat funktioniert.

Charlie und ich laufen Hand in Hand zurück zu unserem Bungalow. Wir hatten den ganzen Tag bei Mike verbracht und stehen nun auf dem Steg, im Sonnenuntergang. Vorsichtig ziehe ich Charlie zu mir runter und küsse ihn. Es ist einfach perfekt.
„Leondre?" Ich blicke ihm in die Augen „Sind wir nun eigentlich zusammen?"

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