Kapitel 291 - Das Universum

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Die folgenden Kapitel sind wirklich klein und dafür entschuldige ich mich, aber ich möchte schnell zu dem ausführlichen Abschlusskapitel kommen. Und ich will euch nicht langweilen, weil wir schon gefühlt 1000 Kapitel haben, wo Ravely und Harry rumheulen, wenn sie getrennt sind, deswege geht alles ganz schnell. Außer natürlich das Ende. Das wird schön lang.

Ravely

Ich stehe inmitten der verbrannten Regale meines Apartments, starre auf den Türrahmen, durch den er gerade gegangen ist, wünschte, ich wäre mutig genug, um ihm hinterherzulaufen, ihm zu sagen, dass ich ihn liebe und kann meinen Kopf nicht davon abholen, zu denken, dass die Asche in der ich stehe, mein momentanes Leben ist. Es fühlt sich jedes Mal wieder schrecklich an, wenn ich denke, dass erneut das Ende unsere Beziehung ergreift, doch trotzdem kann ich mich nicht an das Stechen in meiner Brust gewöhnen und schon gar nicht daran, dass die Tränen auf meinen Wangen so sehr brennen, weil ich weiß, dass nur ich etwas an dieser Situation ändern könnte.

Wie kann ich ihn wieder einfach gehen lassen? Wieso kann ich nicht einfach glücklich mit ihm sein, weil ich ihn liebe und er mich liebt? Wieso muss das so sein?

Noch bevor ich die Fassung verliere und weinend auf die Knie sinke, ziehe ich mein Handy aus meiner Tasche und rufe Zayn an. Ich kann nicht länger hier bleiben.

Als ich in Zayns Auto sitze und aus dem Fenster sehe, kommt mir eine Entscheidung nie fehlerhafter vor, wie die, dass ich die Beziehung mit Harry erneut beendet habe, weil ich mit den Umständen nicht zurechtkomme. Mein Gedanken sind durcheinander, ich weiß nicht mehr, was richtig und falsch ist.

„Wahrscheinlich muss ich nicht mal nachfragen, um zu wissen, dass Harry nicht hier ist, nur weil er schnell was einkaufen wollte", unterbricht Zayn die Stille im Auto.

Ich schweige. Ich habe keine Worte mehr. Ich komme mir dumm und bescheuert vor. Es fühlt sich an wie ein Fehler, aber gleichzeitig kann ich auch nicht mit dem Fehler leben, den Harry gemacht hat.

Zayn seufzt. „Ly. Wenn du schweigst, machst du dadurch nichts besser."

„Ich habe nichts zu sagen", gebe ich emotionslos zurück und sehe weiterhin auf die Lichter, die an uns vorbeiziehen.

„Du weißt ganz genau, dass du nicht ohne ihn leben kannst."

„Vielleicht kann ich das nicht. Aber ich kann auch nicht damit leben, dass er mich belügt."

Jetzt schweigt Zayn. Dieses Gespräch haben wir schon zu oft geführt und das weiß er. Ich bin jedes Mal zu ihm gegangen, wenn ich Harry oder Harry mich verlassen hat und jedes Mal lief es nur darauf hinaus, dass ich in seine Brust geweint habe und er mir zugeflüstert hat, dass alles gut wird. Bis jetzt wurde nichts gut. Es war kurz gut, aber dann wurde es wieder vermasselt. Und diesmal plagt mich umso mehr das Gewissen, dass Harry Recht hatte, als er sagte, dass ich diejenige bin, die alles vermasselt. Ich wünschte, ich könnte mich mehr verstehen.

„Wo ist er jetzt?", fragt Zayn nach einer Weile.

„In einem Hotel."

„Und du hast nicht vor zu ihm zu gehen, um dich zu entschuldigen?"

Ich funkle ihn böse an. „Wieso denkst du, dass ich mich entschuldigen muss?"

„Weil ich mir nicht vorstellen kann, dass Harry irgendetwas schlimmes in den letzten drei Stunden gemacht hat."

„Vielleicht nicht in den letzten drei Stunden, aber vor einer langen Zeit", zische ich. Nicht mal Zayn versteht mich.

„Okay, ich verstehe schon", sagt Zayn jetzt gleichgültiger. „Es macht keinen Sinn mit dir darüber zu reden. Ich weiß nicht, wieso du so geblendet davon bist, dass er dich betrogen hat, aber nur du selbst kannst bestimmen, was du tust. Und anscheinend willst du das Falsche tun."

Beleidigt sehe ich wieder aus dem Fenster. „Ich tue nicht das Falsche. Sogar das verdammte Universum zeigt uns jedes Mal wieder, dass es keinen Zweck hat, eine Beziehung zu führen."

„Ach ja?", feixt Zayn. „Was hat das Universum denn diesmal gesagt?"

„Hör auf dich darüber lustig zu machen. Du bist der erste, der auf irgendwelche bescheuerte Zeichen anspringt. Und falls du es noch nicht mitbekommen hast, ist mein halbes Apartment abgebrannt."

Er schüttelt unglaubwürdig den Kopf, als wir in seinen Hof fahren und zieht den Schlüssel heraus. „Du bist die Einzige, die ihrem Glück im Weg steht. Niemand anders."


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