Kapitel 225 - Man kann immer frühstücken

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I wanna hug Harry so hard

Raven

Erstarrt blicke ich zu ihm auf, während mein Puls heftig gegen meine Haut pocht. Wieso ist er hier? Sollte er nicht in New York sein?

Er selbst sieht mich für ein paar Augenblicke ebenfalls einfach nur geschockt an, doch dann sieht er zu Tyler, der schweigend neben mir sitzt. „Bist du Tamaras Bruder?"

Bei dem Klang seiner tiefen rauen Stimme, schnürt sich mir sofort die Kehle zu. Ich will ihn küssen, ihn berühren. Doch ich bleibe einfach erstarrt auf dem Sessel sitzen.

Tyler steht auf und nickt. „Ja, ich bin Tyler."

Mit jedem Schritt, den Harry näher in unsere Richtung kommt, sehe ich erst seine tiefen Augenringe. Er sieht müde und schwer geschafft aus. Geht es ihm nicht gut? Wahrscheinlich ist er gerade erst mit dem Flugzeug angekommen und hat den ganzen Flug nicht schlafen können, wie er es nie konnte.

„Ich bin Harry", stellt er sich vor und schüttelt freundlich Tylers Hand. Er sieht so blass und erschöpft aus. „Mir wurde gesagt, du würdest mich gerne treffen."

„Ja." Tyler lächelt ihn an und ich bin mir sicher, dass Harry auch nicht entgeht, wie viel Ähnlichkeit er mit Tammy hat. „Wie du dir wahrscheinlich schon denken kannst, geht es um Tammy. Ich –"

„Wollen wir das nicht woanders bereden?", unterbricht Harry ihn, dennoch stets freundlich. „Ich denke, dass du viel wissen möchtest und deswegen wäre es sinnvoller, wenn wir an einen ruhigen Ort gehen."

Ich sehe von den beiden weg.

Harry will nicht in meiner Nähe sein.

Natürlich will er nicht in meiner Nähe sein. Er hat keinerlei Interesse mehr an mir, ich würde ihn nur stören.

„Ja, das wäre cool", sagt Tyler und dreht sich zu mir um. „Ravely, kommst du mit?"

Nein, bitte, tu mir das nicht an. „Ich weiß nicht ..." Unsicher sehe ich von Tyler zu Harry, der mich nur monoton ansieht. „Ich denke nicht, dass das so eine gute Idee ist."

„Wieso?", fragt Tyler verwirrt.

„Du kannst mitkommen, wenn du möchtest." Harry sieht mich jetzt genau an. „Es würde mir nichts ausmachen."

Ich kämpfe mit mir selbst. Ja, ich will mit ihnen mitkommen und ja, ich will in Harrys Nähe sein, aber diese Nähe killt mich. Wahrscheinlich würde ich schreiend wegrennen, wenn er Tyler erzählen würde, dass er mit Angie liiert ist und in New York gerade Millionen verdient.

Tyler lächelt mich an. „Ja, komm bitte mit, Ravely. Du hast mir auch noch nicht alles erzählt."

Mit einer riesigen Angst im Hinterkopf, nicke ich schließlich wie in Trance. Ich bin geschockt von Harrys auftreten. Ich hätte niemals gedacht, dass ich ihn so schnell wiedersehen werde. Und das in London. Während ich noch nach reinem Alkohol rieche und er sich wahrscheinlich denken muss, wie erbärmlich ich aussehe, in meinem Kleid und verschmiertem Eyeliner.

Auf wackeligen Beinen stehe ich auf, verliere fast das Gleichgewicht und hoffe, dass der Kopfschmerz, der gerade wieder in Mengen meinen Kopf plagt, verschwindet.

„Wo möchtest du denn hin?", fragt Tyler jetzt Harry.

Er sieht von mir zu ihm und zuckt mit den Schultern. „Ich weiß nicht. Hast du Hunger?"

Harry scheint noch immer meine Gedanken lesen zu können. Ich verhungere nämlich gerade.Ob ich jedoch was Essen kann, ist was anders.

Tyler nickt und streicht sich über den Bauch. „Und wie."

Forever Collide 3 Where stories live. Discover now