Kapitel 218 - Wir sind ein Paar

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öööööhhhh wieder die langweilige Raven, Ja sorry! :( Steinigt mich! :(

Raven

Die Prüfungen sind um, mein Koffer ist gepackt und Aldbury kommt mir von Minute zu Minute näher. Nachdenklich starre ich aus dem Fenster des Taxis, das mich in meine Heimat zu Dad bringt. Mit den Kopfhörern in den Ohren und The National, die mir von Vergebung vorsingen betrachte ich die Häuser, die mir nur zu familiär sind. Es ist schon wieder viel zu lange her, als ich das letzte Mal hier war.

Das letzte Mal war ich mit Harry hier. Ich kann mich noch an alles ganz genau erinnern. Wie er so nervös war, weil er meinen Vater kennenlernen musste, wie ich ihm Aldbury gezeigt habe. Wie wir in der Mula waren. Ich kann mich an jedes einzelne Worte erinnern, dass er zu mir gesagt hat, sie wiederholen sich in meinem Kopf immer und immer wieder und das schlimmste an der ganzen Sache ist, dass ich diese Worte liebe. Jedes einzelne Wort liebe ich. Schon merkwürdig, wie sehr man eine Person lieben kann, obwohl sie einem das Herz rausgerissen hat.

Das Taxi hält an und ich schalte meinen iPod aus, überreiche dem Taxifahrer das Geld und klingle an der Haustür meines Vaters. Gleichzeitig sehe ich wieder dieses Bild vor mir, wie Harry damals neben mir stand und auf und ab gewippt ist, weil er nichts falsch machen wollte. Hätte ich etwas anders gemacht, wenn ich gewusst hätte, wie alles endet?

Die Tür öffnet sich und Dad grinst mich breit an. „Ravely, endlich bist du da!"

Ich lächle leicht und trete ins Haus. Zur Begrüßung umarme ich ihn fest und bin froh, endlich wieder seinen vertrauten Geruch riechen zu können.

Dad streichelt mir liebevoll über den Rücken. „Wie geht's dir, Maus?" Er redet von der Trennung, denn er scheint zu merken, dass ich nicht gerade glücklich aussehe.

Grauenvoll. „Es ist ertragbar", lüge ich und lasse ihn los, stelle meinen Koffer neben ein Regal im Flur.

„Um dich etwas aufzuheitern, habe ich dir Lasagne gemacht", verkündet er stolz und geht in die Küche.

„Darauf habe ich mich fast am Meisten gefreut." Ich setze mich an den Esstisch und beobachte ihn, wie er das Blech mit der Lasagne aus dem Ofen holt.

„Wieso bist du eigentlich ständig nicht an dein Handy gegangen?" Er stellt die Lasagne auf den Tisch. „Ich habe mir wirklich Sorgen gemacht. Ich dachte, dir wäre etwas passiert in den letzten zwei Tagen."

Ich lächle beschwichtigend und schöpfe ihm und mir das Essen auf die Teller. „Nein, es ist nichts passiert. Ich habe es ausgeschaltet, weil ich mich komplett auf die Prüfungen konzentrieren wollte." Und weil ich Angst vor Harrys Anrufen hatte.

„Ach so, verstehe. Wie sind sie denn gelaufen?"

„Ich denke, sie waren in Ordnung. Ich hatte keinerlei Probleme. Zayn hat mir viel geholfen beim Lernen."

„Zayn ist dein schwuler Freund oder?"

Ich grinse. „Ja, ist er."

„Finde ich wirklich toll, dass er dich bei sich wohnen lässt. Er –"

„Jared?", erklingt eine weibliche Stimme von der Tür. Eine braunhaarige, schlanke und durchaus attraktive Frau steht im Türrahmen und beobachtet uns etwas unsicher.

„A, da bist du ja." Dad steht auf und schiebt ihr einen Stuhl nach hinten. „Ravely, das ist Carmen. Ich habe dir von ihr bereits am Telefon erzählt, erinnerst du dich?"

Ich blicke aus meiner kleinen Schockstarre auf und lächle sie freundlich an. „Ja, natürlich." Ich halte ihr die Hand hin. „Ich bin Ravely."

Sie schüttelt sie warm lächelnd. „Schön dich kennenzulernen, Ravely. Jared hat mir schon ganz viel von dir erzählt."

Forever Collide 3 Where stories live. Discover now