Ben Chilwell x Jude Bellingham

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Freudig strahlend nahm ich meine Reisetasche in die Hand und folgte Jude ins Innere des Hauses. Der Korridor wurde mit hellem Sonnenlicht durchflutet und gab mir ein Gefühl von Zufriedenheit und meinem eigenen Zuhause. Bei mir in London war es zwar auch modern und bequem eingerichtet, aber hier bei Jude war es millionenfach gemütlicher, als bei mir. Mein Gepäck trug ich sofort nach oben in Judes Schlafzimmer, welches ich für die restlichen Tage ebenfalls beanspruchen durfte. Ein buntes Feuerwerk wurde in meinem Körper veranstaltet, als ich daran dachte, dass Jude heute Abend in meinen Armen liegen würde und wir endlich wieder kuscheln konnten. Die letzten Wochen hatte ich viel zu oft davon geträumt und mich nach dieser Nähe gesehnt, weshalb sich mein bestehendes Lächeln nur vergrößerte. ,,Tut mir übrigens leid, dass ich dich vorhin so lange hab warten lassen, Ben. Ich war noch im Kraftraum gewesen.", ließ Jude mich wissen, nachdem ich die Schwelle zu seinem Wohnzimmer passiert hatte. Er war momentan in der angrenzenden, offenen Küche beschäftigt, wodurch ich ihm ein wenig Gesellschaft leisten wollte. ,,Ach, das macht doch nichts. Obwohl ich zugeben muss, dass ich schon damit begonnen hatte, mir Sorgen zu machen.", grinste ich und lehnte mich, neben Jude, an die Küchenzeile, während ich ihn bei der Zubereitung des Mittagessens beobachtete. ,,Tut mir leid." Sein reuevoller Blick schweifte kurzzeitig zu mir, bevor er sich wieder auf seine Tätigkeit konzentrierte. ,,Ist doch alles gut, darling. Ich bin einfach glücklich, dass es dir gut geht und ich hier bei dir sein kann.", erwiderte ich wahrheitsgemäß, was bei dem Dortmunder ein bescheidenes Schmunzeln entfachte.

Daraufhin folgte ein kleiner Kuss, den ich sanft auf Judes Schläfe drückte. Anschließend holte ich summend zwei Teller sowie Besteck aus den Schränken und deckte den Esstisch. ,,Was macht eigentlich dein Knie? Ist es noch schlimm beeinträchtigt?", hakte Jude währenddessen nach. ,,Nein, mittlerweile kann ich schon wieder ohne Krücken laufen und das Knie relativ gut bewegen. Die Physio hat mir bisher echt gut getan. Ich glaube, dass ich ohne deren Hilfe nicht einmal stehen könnte.", erklärte ich, legte die Gabeln und Messer akkurat neben die Teller. ,,Na, da kannst du ja froh sein, dass ihr bei Chelsea Physiotherapeuten habt, die scheinbar zaubern können.", merkte Jude an und warf einen schelmischen Blick über seine Schulter. ,,Ich sage nur die Wahrheit.", verteidigte ich mich. ,,Dann leihe ich mir bei meiner nächsten Verletzung einen von euch aus.", sagte er und öffnete den Besteckkasten, um sich einen Teelöffel daraus zu nehmen. ,,Dann kannst du gerne zu mir nach London kommen." Ich betrachtete den Jüngeren dabei, wie er den Löffel in die Soße tauchte und folglich davon probierte. Scheinbar benötigte er eine zweite Meinung, denn der Löffel fand seinen Weg erneut in den Topf, woraufhin sich Jude an mich wand und mir diesen vor meine Lippen hielt. Ohne zu zögern nahm ich das Angebot entgegen. Infolgedessen explodierte ein leicht süßlicher, aber unbeschreiblich köstlicher, Geschmack auf meiner Zunge. Eine Sache musste ich festhalten: Jude war mit Abstand der beste Hobby-Koch, den die Welt jemals gesehen hatte. Es war bemerkenswert, dass er in diesem jungen Alter solche Fähigkeiten zum Kochen besaß. Davon konnte ich nur träumen.

,,Und?" Einen Funken Enttäuschung konnte ich aus seinem Blick lesen, wodurch ich ihm aber sofort seine Selbstzweifel nahm, indem ich antwortete: ,,Ich würde dich mit mindestens drei Michelin Sternen auszeichnen". Ein wenig verlegen, aber zufrieden, legte er den Löffel in die Spüle. Ich liebte diese zurückhaltende und anständige Art von Jude. In diesen Momenten war er unheimlich niedlich, was mein Herz, wie Blei über einer Kerze, schmelzen ließ. ,,Ich denke, dann wäre das Essen fertig. Danke, dass du mir beim Tischdecken geholfen hast, love." Jude hauchte mir einen Schmatzer auf die Wange, mit welchem ich mich jedoch nicht ganz zufrieden gab. Daher packte ich ihn an den Hüften, schlang meine Arme locker um diese und vereinte unsere Lippen zu einem richtigen Kuss. Harmonisch bewegten sich diese gegeneinander, während ich leicht an Judes Unterlippe sog und ihm damit ein genussvolles Seufzen entlockte. Seine Finger schwebten vorsichtig über meine Schulterblätter und Wirbelsäule, bis diese an dem Saum meines Pullovers ankamen und sogleich unter diesem verschwanden. Der Kuss wurde deutlich leidenschaftlicher, was allmählich ein Kribbeln in bestimmen Regionen meines Körpers verursachte. Zudem machten es Jude seine Zärtlichkeiten nicht unbedingt einfacher für mich, nicht vollends seinen Berührungen zu unterliegen. Plötzlich stieg mir wieder der delizöse Duft vom Herd in die Nase, weshalb ich mich von Jude löste und meinen Pullover richtete. ,,Ich habe Hunger.", erklärte ich mich prägnant. Jude schien etwas beleidigt, da ich nun die besondere Zweisamkeit zerstört hatte, aber ich schnappte mir lediglich einen der Töpfe und stellte diesen auf den Esstisch. Den zweiten brachte Jude heran und ließ eine Schöpfkelle darin versinken. ,,Das führen wir nachher aber fort." Es war mehr eine Aufforderung, als eine Frage, während mich Jude weiterhin mürrisch musterte. ,,Ja, keine Sorge. Aber erst, nachdem du Training hattest.", meinte ich aufklärend, zwinkerte versprechend und setzte mich gegenüber von meinen Freund.

Zwanzig Minuten später waren unsere Teller leer gespeist und wir räumten gemeinsam das dreckige Geschirr in den Spüler. Nachdem dies erledigt war, musste sich Jude für sein Training fertig machen, wobei ich ihm beim Packen seiner Sporttasche unter die Arme griff, damit er rechtzeitig das Haus verließ. ,,Viel Spaß, darling. Bis später.", verabschiedete ich mich, mit einem raschen Kuss, von ihm. Jude öffnete daraufhin die Haustür und angelte sich noch den Schlüssel aus der Schale, auf der Kommode. ,,Danke. Und mach' ja keinen Unsinn, während ich nicht zu Hause bin." ,,Werden wir sehen. Ich liebe dich.", gab ich ihm mit auf dem Weg, bevor er in den Rover von Erling einstieg. Der Norweger winkte mir lächelnd zu, was ich gleichermaßen erwiderte und zussah, wie sie beide von der Stelle verschwanden. Langsam schloss ich die Tür, wusste für einige Sekunden lang nicht, was ich nun mit meiner freien Zeit anstellen sollte. Schließlich fiel die Entscheidung auf Netflix und Couch liegen. Also begab ich mich vorerst in die Küche, um mir ein Glas Orangensaft sowie eine Schale Studentenfutter zu zubereiten und tappte damit zum einladenden Sofa. Meine Versorgung stellte ich auf dem Wohnzimmertisch ab, fischte nach der Fernbedienung und schaltete den Bildschirm ein.

Als ich Geräusche vor der Haustür wahrnahm und hörte, wie ein Schlüssel im Schloss umgedreht wurde, war mir sofort klar, dass der Eindringling Jude war. Es dauerte kurz, bis er ins Wohnzimmer traf, weshalb ich entspannt meine Serie weiter verfolgte. Dies schien Jude nicht sonderlich zu gefallen, denn als er an der Couch stoppte, legte er sich auf meinen Oberkörper, woraufhin ich meine Arme auf seinem Rumpf platzierte. ,,Hey, na.", raunte ich, mit etwas kratziger Stimme, weswegen ich mich einmal räusperte. ,,Hey.", kam es von ihm, er klang ziemlich erschöpft. ,,Hört sich an, als wäre das Training anspruchsvoll gewesen?" Jude nickte leicht und schloss unauffällig seine Augen, was ich mit einem herzergreifenden Schmunzeln hinnahm. Meine linke Hand wanderte in seine dunklen Locken, kraulte zärtlich seine Kopfhaut und blickte verträumt auf Jude hinab. Die Serie war mittlerweile in den Hintergrund gerutscht, denn Jude war wesentlich interessanter, als der Fernseher. Er sah bezaubernd aus, wenn er schlief. Wie ein unschuldiges, schüchternes Rehkitz, das sich im Gras versteckte. ,,Ich liebe dich auch, Ben.", flüsterte Jude nach wenigen Minuten, was mich aus meiner Träumerei holte. Ein verwirrter Ausdruck legte sich auf mein Gesicht. Der Borusse hob seinen Kopf von meiner Brust und lächelte mich müde an. ,,Ich habe vorhin, als ich bei Erling eingestiegen bin, dein ,,Ich liebe dich." nicht erwidert. Deswegen tue ich es jetzt.", erinnerte er mich und schlagartig fiel es mir wieder ein. Wie hinreißend konnte eine Person bitte sein? Seine Worte erfüllten mich mit Wärme, Selbstlosigkeit und Wohlbefinden. ,,Du bist zu süß für diese Welt, Jude.", meinte ich erhlich und verwickelte ihn in einen gefühlvollen Kuss.

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Es tut mir so leid, dass du so lange warten musstest, aber ich hoffe es gefällt dir/euch dennoch.❤️

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