Kai Havertz x Mason Mount

Start from the beginning
                                    

,,Hey, ich bin doch nicht aus der Welt. Wenn du möchtest, können wir morgen gerne wieder etwas unternehmen. Declan hat morgen sowieso etliches zu tun.", redete Mason besänftigend auf mich ein. Er legte seine rechte Hand an meine Wange und fuhr einmal mit dem Daumen über meine Bartstoppeln. Von der plötzlichen Berührung gepackt, sah ich zu ihm auf, spiegelte das Lächeln wider, welches er mir schenkte. ,,Das wäre schön, wenn das funktionieren würde.", teilte ich ihm leise mit, was ihn breiter grinsen ließ. ,,Ich verspreche es dir.", meinte Mason ernst. Mein Herz machte Luftsprünge und ich freute mich, wie sich ein Kleinkind auf Kuchen freute, auf morgen. Jedoch waren es bis dahin noch vierundzwanzig Stunden, was mich abermals betrübte. Dies bemerkte Mason, weshalb er mich in eine innige, tröstende Umarmung zog. Meinen Kopf bettete ich auf seiner Schulter, wodurch ich sein dezentes, aber unglaublich gutriechendes Parfüm inhalierte. Seine starken Arme um meinen schmalen Körper waren wie eine Mauer um mich, aus der ich nie wieder ausbrechen wollte. Daher presste ich mich näher an ihn und schloss geborgen meine Lider. Dieser Augenblick war perfekt, aber leider musste alles irgendwann ein Ende haben. Mason löste sich bedacht aus meinen Armen, ich nahm meinen Kopf von seiner Schulter und wir brachten Abstand zwischen uns. Langsam erhob er sich von der Bettkante, schenkte mir noch ein wehleidiges Lächeln und verließ mit den Worten: ,,Ich bin spät dran. Wir sehen uns morgen, Kai." mein Schlafzimmer.

Dann war er weg. Das Einzige, was ich erwidert hatte, war sein Lächeln gewesen. Das verschwand, genauso schnell wie es erschienen war, von meinen Lippen. Die altbekannte Leere und Einsamkeit kehrte in mich zurück, stimmte mich antriebslos und traurig. Wieso musste Mason gehen? Warum musste er überhaupt einen Freund haben? Was hatte Declan, das ich nicht hatte? Wieso hatte sich Mason in ihn verlieben müssen? Ich wusste, dass es falsch war, Mason und vor allem Declan, Vorwürfe zu machen. Sie waren ein normales, glückliches Paar, führten eine harmonische Beziehung, die es nicht verdient hatte, von mir zerstört zu werden. Das wäre das Letzte, was ich tun würde, trotz dessen, dass ich Mason liebte und eifersüchtig auf Declan war. Ich kam nicht drum herum zu gestehen, dass sie ein süßes Paar waren und sich gegenseitig verdient hatten. Mason hatte des öfteren davon geschwärmt, wie liebevoll Declan zu ihm war, dass er ihn beschützte und sich um ihn sorgte, wenn er zu spät zu Vereinbarungen erschien. Er hatte immer ein Lächeln im Gesicht, wenn er von Declan kam, eine Nachricht von diesem zugesendet bekommen hatte, über ihn erzählte oder bloß an ihn dachte. Meistens musste ich dann ebenfalls schmunzeln, aber nicht weil ich diese Erzählungen so gemütvoll fand wie Mason, sondern weil er in diesen Momenten zufrieden und unbeschwert aussah. Es machte mich glücklich. Selbst wenn ich allein war, sein strahlendes Gesicht vor Augen sah und unsere gemeinsame Zeit rekapitulierte, musste ich unbewusst lachen. So auch im Augenblick, in dem ich seit Minuten die Zimmertür angrinste, als hätte sie mir ein Kompliment gemacht oder einen Witz erzählt. Der einzige Nachteil an diesen Gedankengängen war: anschließend fühlte man sich wertloser und alleine denn je.

Eher gezwungen, kam allmählich Leben in mich und ich hob meinen Oberkörper an, um mich aufrecht zu setzen. Als sich jedoch die Kälte um mich legte, nachdem die Decke von meinen Schultern gerutscht war, fiel ich erneut auf die Matratze. Ich griff nach den Zipfeln meiner Bettdecke und schob diese über mich, so dass lediglich mein Kopf darunter hervor ragte. Meine Hand suchte nach meinem Handy, welches auf dem Nachttisch lag und ich schaltete es sogleich an. Die einzige Nachricht, die mir angezeigt wurde, kam von Ben, welcher fragte, wann morgen das Training stattfand. Diese ignorierte ich gekonnt, sollten doch die anderen darauf antworten. Es war nicht so, dass ich auf eine Nachricht von Mason gehofft hatte, aber ein ,,Bin gut bei Declan angekommen." hätte mich gefreut. Aber Mason hatte vermutlich gerade besseres zu tun, als mit mir zu schreiben, schließlich sah er mich häufiger als seinen Partner und wollte daher seine Gelegenheit ausnutzen. Da mir langweilig war, tippte mein Finger automatisch auf Instagram und verirrte sich dort auf unterschiedlichste Fanpages von Mason. Auf diesen war teilweise auch ich markiert, was ich belustigt zur Kenntnis nahm und die ein oder anderen Fotos Revue passieren ließ. Bald stieß ich jedoch auf Bilder, die Mason mit Kollegen seiner Nationalmannschaft, und somit auch mit Declan, zeigten. Man konnte die ausgelassene, lockere Stimmung nahezu spüren und je heiterer die Bilder wurden, desto niedergeschlagener wurde meine Laune. Ich war in meinem Tun gefangen, fand keinen Ausweg, diesen Bildern zu entkommen, auch wenn es so einfach gewesen wäre, den Bildschirm auszuschalten.

Fußball Oneshots (BxB)Where stories live. Discover now