Ruhiger Schlaf

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Wir verabschieden uns im Auto voneinander und er wartet noch so lange vor der Tür, bis ich auch wirklich auf dem Hof verschwunden bin. In unserem Haus kommt mir sofort die warme Luft entgegen, was meine ganze Haut zum kribbeln bringt. Ich hänge meine Jacke und meinen Schal an die Garderobe und gehe dann gleich in die Küche um mir einen Tee zu kochen. Ich schreibe Aleks nur schnell eine Nachricht, da ich mir nicht sicher bin, ob sie noch bei Nik ist oder schon wieder zu Hause. Da ich einmal das Handy in der Hand habe, schicke ich Danny auch gleich noch eine Nachricht: „Bist du gut zu Hause angekommen? Fand es echt schön mit dir heute."

Ich nehme mir meinen Tee und lege mich ein bisschen auf unsere Couch im Wohnzimmer. Im Fernseh läuft mal wieder nichts vernünftiges, also lasse ich einfach irgendeinen Mist laufen. Ich ziehe die Decke über meinen Körper, da mir die Kälte von den Beinen richtig hochkrabbelt. Der Tee wärmt mich von innen und je wärmer mein Körper wird, umso müder werde ich. Mir fallen die Augen zu und ich bekomme um mir herum nichts mehr mit.

„Hey Mäuschen", etwas streicht sanft über meinen Arm und meine Augen öffnen sich nur langsam. „Geh hoch und leg dich ins Bett, wenn du die ganze Nacht hier schläfst, hast du morgen wieder mit dem Nacken." Meine Mutter guckt mich fürsorglich an. Wenn ich jetzt in mein Bett gehe ist das aber wieder total kalt, also nehme ich die Decke von der Couch einfach mit. Ich schlinge sie um meinen Körper und stapfe nur mühselig die Treppe nach oben. Mit der Decke um meinen Körper lege ich mich in mein Bett und schlage meine Bettdecke auch noch über mich.

Ich werde von Tumult in der Küche geweckt. Mein Blick fällt zu meinem Wecker, es ist schon halb 11, so lange habe ich schon ewig nicht mehr geschlafen. Ich ziehe mir erstmal meine Klamotten von gestern aus und nur schnell einen alten Pulli und eine Jogginghose an, damit ich gucken kann, was denn da unten vor sich geht. Kaum unten angekommen erkenne ich auch schon die Stimmen. „Was macht ihr denn hier?" in der Küche stehen Nik und Aleks und decken gerade unseren Tisch. „Wir haben Brötchen geholt und uns gedacht, dass wir mit dir frühstücken, Kleines." Nik kommt auf mich zu und küsst mich auf die Stirn, kurz darauf kommt Aleks auf mich zugestürmt und umarmt mich.

„Habt ihr beiden Esel euch endlich wieder vertragen?" Beide gucken mich entrüstet an. „Na das war ja wirklich totaler Kinderkram, da sind wir uns auch einig", sagt Aleks und zwinkert mir zu. „Aber eigentlich wollte ich wissen, wie gestern dein Date war?" „Was für ein Date? Warum weiß ich davon nichts?" Nik guckt wütend von Aleks zu mir und wieder zu Aleks. „Es war kein Date, also reg dich ab. Ich bin ja keine 5 mehr und kann mich mit Jungs treffen, wenn ich das so möchte. Es war ganz nett", sage ich schnell und hoffe, dass sie sich damit zufrieden geben. „Nett ist der kleine Bruder von Scheiße, also was ist passiert?" fragt Aleks mich nun. „Ich denke wir wollten frühstücken, also ich habe totalen Hunger." „Du kommst aber nicht herum uns alles zu erzählen." Na super, einer allein von den beiden ist ja schon schlimm genug, aber die beiden zusammen, das wird sicher ein richtiges Verhör. Ich erzählte ihnen also alles bis ins kleinste Detail, da sie immer weiter nachbohrten. Das Frühstück zog sich deswegen auch ewig hin. „Hat er dir noch irgendwas auf deinen Text geantwortet?", fragt Aleks so neugierig, wie sie nun mal ist. „Weiß ich nicht, ich hab mein Handy seitdem nicht wieder in der Hand gehabt." Ich suche mein Handy und finde es noch auf der Couch. Mir wird eine neue Nachricht angezeigt: „Ja bin ich.Fand ich auch und das sollten wir unbedingt wiederholen."

Home sweet homeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt