Schlaf

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Als wir im Zug sitzen schreibe ich ihm noch mal eine Nachricht per WhatsApp und mache dann mein Handy einfach aus. „Mensch, das war ganz schön viel Alkohol und noch mehr Kinderspiele heute", ich muss lachen als Aleks das sagt, denn sie spricht mir damit aus der Seele. Ich lehne meinen Kopf an die kühle Scheibe der Bahn. Die Landschaft fliegt nur so an uns vorbei. Meine Augen werden immer schwerer und dann fallen sie mir auch schon zu.

„Hey Schlafmütze, es wird Zeit auszusteigen." Aleks schüttelt leicht an meiner Schulter. Nur langsam öffnen sich meine Augen. Ich erkenne, dass wir schon fast an unserem Bahnhof sind und krame meine Sachen zusammen. Aleks nimmt meine Tasche mit, weil ich schon genug Probleme mit dem Aussteigen habe, denn mit Krücken ist es echt gar nicht so einfach aus den Zug zu kommen. Am Bahnhof wartet schon Nik mit seinem Auto auf uns. Ich gucke nur zu Aleks und weiß sofort, dass sie ihm geschrieben haben muss, wann wir ankommen. „Na meine beiden Saufeulen, dann kommt mal." Ich boxe ihn nur gegen den Arm, den er sich jetzt reibt. „Wird Zeit, dass du deine Krücken wieder los wirst, du wirst mir zu kräftig."

Im Auto unterhalten sich Nik und Aleks noch, bis wir Aleks zu Hause absetzen. Mir ist nicht nach reden, ich bin einfach nur total kaputt und will in mein Bett. Nik merkt mir sofort an, dass ich keine Lust habe zu reden. Wir fahren einfach still zu mir nach Hause. Er trägt mir meine Sachen mit rein, holt mir gleich eine Tablette aus dem Schrank und ein Glas Wasser. „Hier nimm die Tablette und dann leg dich am besten hin, du siehst ganz schön fertig aus." Das kalte Wasser ist gerade genau das richtige. „Kannst du mir noch mal helfen, ich bin so durchgeschwitzt und möchte gern noch duschen, bevor ich ins Bett gehe." „Na klar, geh mal schon mal vor und zieh dich aus, ich suche schon mal alles zusammen."

Wir werden langsam ein eingespieltes Team, wenn es darum geht mit Gipsbein zu duschen. Das Wasser prasselt auf meine Haut und es fühlt sich einfach nur gut an. Ich dusche extra kalt, denn bei dem Wetter heute brauche ich das so. Als ich fertig bin, ziehe ich mir Shorts und ein Top an. Meine Haare sind zwar noch nass, aber das ist mir so was von egal gerade. Ich binde sie mir einfach zusammen und gehe in mein Bett. Ich kuschele mich in mein Bett, als meine Tür noch mal aufgeht. „Hey Kleine, ich hab dir noch einen Apfel und eine Stulle gebracht. Du solltest noch was essen, denn so wie ich dich kenne, hast du zwischendurch wieder nichts gegessen."

Ich nicke nur und nehme mir den Apfel, denn auf Stulle habe ich gerade keine Lust und ich befürchte, wenn ich die essen würde, dass ich dann kotzen müsste. Das würde mir noch fehlen, so schnell schaffe ich es nämlich nicht runter ins Bad. Nik legt sich noch bei mir mit ins Bett und isst dann einfach die Stulle selbst auf. Er nimmt mich in den Arm und streicht mir leicht über den Kopf. Ich höre seinen regelmäßigen Herzschlag und das alles wirkt total beruhigend auf mich. Es dauert nicht lange und ich schlafe tief und fest ein.

Ich merke, dass Nik irgendwann aufsteht, meine Augen öffnen sich nur leicht, weil sie einfach viel zu schwer sind. Er zieht die Decke über mich und gibt mir einen Kuss auf die Stirn. „Schlaf weiter, Kleines", flüstert er leise und geht dann aus meinem Zimmer. Ich schlafe sofort wieder ein.

Home sweet homeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt