Kaffeekränzchen

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Ich halte es zu Hause nicht mehr aus und ich muss unbedingt raus. Also gehe ich zu meinem Auto und mache mich auf den Weg in die Stadt. Ich drehe ziellos einige Runden in der Stadt und begegne dann zufällig Nik. Er merkt natürlich sofort, dass etwas nicht stimmt. „ Hey Kleine! Was ist los?“ Und schon kam er auf meine Straßenseite. „ Ich habe mich gerade von Daniel getrennt.“ sage ich etwas kleinlaut. „Park dein Auto bei uns aufm Hof, ich rufe schnell Maike an und sage ihr ab.“ Ich drehe also mit meinem Polo und fahre auf den Hof. Nik wartete schon in der Küche auf mich und hatte mir die Türen einfach aufgelassen. „Erzähl und ich mache Kaffee.“ Ich fange an mir alles von der Seele zu reden, natürlich wusste Nik schon über das meiste bescheid, aber ich erzählte ihm dann doch nicht alles was mich beschäftigte, denn er hat selber auch genug Probleme. „Wolltest du nicht zu Maike?“ mir fiel wieder ein, dass er das erwähnt hatte. „ Sie kann warten, du bist mir wichtiger und das weißt du auch. Ich bin froh, dass du mit diesem Idioten endlich Schluss gemacht hast. Er hat absolut nicht zu dir gepasst. Du hast dein ganzes Leben lang einen Plan, für dich stand immer fest, dass du Abitur machst, dann eine Ausbildung und danach studieren willst. Er lebt sein Lodderleben, immer Party und in den Tag hinein. Das zocken war ihm immer wichtiger als du.“ Ich senke meinen Blick, er hat ja so Recht. Nik nimmt mich lange in den Arm, das tut so gut. Es gibt mir immer diese Geborgenheit, die ich bei keinem anderen habe. „Ich hab dich lieb, Kleine“ und schon bilden sich Tränen in meinen Augen.

Nach einiger Zeit gucke ich aus dem Fenster, es wird schon dunkel und ich mich dazu mich auf den Weg nach Hause zu machen. „ Fahr vorsichtig“, hörte ich Nik noch sagen, als ich die Tür hinter mir zu ziehe. Ich fuhr also bei ihm von Hof und aus der Stadt. Ich hatte irgendwie ein komisches Gefühl, aber das war bei den ganzen Ereignissen ja auch gar kein Wunder. Als ich zu Hause ankomme, fühle ich mich einfach nur fertig. Ich gehe duschen, da es sehr warm war dauerte dies etwas länger. Das gleichmäßige Plätschern des Wassers auf meiner Haut hatte etwas sehr beruhigendes. Ich gehe in mein Zimmer, mache den Ventilator an und lege mich auf mein Bett. Meine Gedanken fangen an zu kreisen, war es wirklich richtig was ich gemacht habe? Kommt er ohne mich klar? Als es mir zu viel wird, stehe ich wieder auf, gehe zu meinen Kleiderschrank, nehme mir einen Wäschekorb und sortierte seine Klamotten raus. Ich packe alles ordentlich zusammen, immer wieder finde ich noch andere Sachen von ihm. Ich lege seine CD´s und DVD´s, die ich noch von ihm habe einfach oben drauf und stelle den Wäschekorb in die Ecke, wo ich ihn nicht die ganze Zeit sehen muss.

 Damit ich schlafen kann, stöpsel ich mir meinen MP3-Player in die Ohren und versuche Musik zu finden, die mich nicht die ganze Zeit an uns erinnert. Nach einiger Zeit finde ich noch einen ganz alten Ordner höre mir die Musik an. Bis ich endlich einschlafen kann. In der Nacht werde ich ein paar Mal wach. Beim ersten Mal mache ich den MP3-Player aus und höre nur noch dem rauschen des Ventilators zu. Da es sich etwas abgekühlt hat gehe ich zum Fenster und klappe es an. Das Morgenrot strahlt mir entgegen, ich liebe die Atmosphäre der aufgehenden Sonne und beobachte das Schauspiel einige Minuten und atme die frische Morgenluft ein. Es ist noch zu früh um wach zu bleiben, also beschließe ich mich noch etwas hinzulegen. Als ich wieder im Bett liege höre ich ein Auto, das gestartet wird und davonfährt.

Hey Leute ich bin froh, dass sich schon ein paar Leser gefunden haben. Anregungen und Ideen könnt ihr mir gerne in den Kommentaren hinterlassen. Ich hoffe euch gefällt es bis hier her??? Die Widmung geht an Olanessmann, die als erstes gevotet hat. Vielen Dank für deine Unterstützung.

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