Dusche

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Sorry meine Süßen, hab gestern vergessen das 2 . Kapitel hochzuladen, dafür gibts heute 3.

„Was ist denn hier los?" ertönt laut die Stimme der Krankenschwester. Was will die Alte denn jetzt? Ich habe doch gerade so schön geträumt, endlich wurde in meinem Leben wieder alles schön und die alte Schachtel reißt mich aus meinen Schlaf. Meine Augen öffnen sich nur langsam. Mir ist das erste Mal nicht kalt in diesem blöden Krankenhaus. Plötzlich bewegt sich das Kissen. Träume ich etwa noch oder was ist hier los? „Boar geht das vielleicht noch ein bisschen lauter oder was?" eine raue Männerstimme ertönt neben mir. Andy ist in meinem Bett eingeschlafen gewesen und jetzt weiß ich auch warum die Krankenschwester so einen Terz macht. „Wir sind doch hier kein Hotel, also wirklich!" Die hat aber auch eine nervige Stimme. Andy guckt mich an und verdreht die Augen. „Na wird's nun noch was da?" „Hallo, ich habe ein Gipsbein, vielleicht mal überlegen, dass ich nicht ganz so schnell bin? Jetzt machen sie mal nicht so einen Aufriss hier." Er ist jetzt richtig angepisst und dazu auch noch ein Morgenmuffel, also für die Krankenschwester wäre es jetzt sicher besser mal ein bisschen runter zu fahren.

Andy schraubt sich aus meinem Bett hoch und angelt sich die Krücken. Er steht auf, zwinkert mir zu und sagt „War echt schön, sollten wir mal wiederholen." Danach verschwindet er in sein Zimmer rüber. „Nach dem Frühstück können Sie duschen gehen", sagt die Schwester und geht wieder. Ich muss erstmal richtig wach werden um zu verstehen was jetzt hier überhaupt los war, aber das ist mir alles viel zu kompliziert. Ich fange an zu frühstücken und danach klingle ich, damit mir die Schwester so eine blöde Tüte über den Gips macht. Ich gehe nach einer gefühlten Ewigkeit endlich mal wieder duschen. Ich shampooniere mich mehrfach ein, weil ich das Gefühl habe den Dreck nicht mit einmal runter zu bekommen. Meine Haare darf ich leider noch nicht waschen, da ich ja erst am Schädel operiert wurde, aber das ist mir jetzt erstmal egal.

Ich fühl mich gleich 10 Jahre jünger und total frisch, als ich in mein Zimmer zurückkomme. Die Tulpen von Christoph strahlen mich an und ich habe jetzt das Gefühl, dass ich mit ihnen um die Wette strahle. Ich habe schon lange nicht mehr so gut geschlafen und jetzt bin ich wieder frisch. Von dem Frühstück habe ich wieder nicht viel angefasst, mir geht der Fraß so auf die Nerven. Ich schnappe mir den Apfel, den Andy mir hiergelassen hat und beiße dort hinein. Es ist ein Granny Smith, meine Lieblingssorte und der ist so schön saftig. Ich schnappe mir mein Buch und lese weiter.

Nachmittags kommt Christoph, doch irgendetwas ist anders. Natürlich ist er wieder sehr charmant, aber nicht so wie sonst. „Was ist denn los mit dir?" frage ich ihn. „Nichts, gar nichts. Was soll denn los sein?" Er lügt mich an, ich kenne ihn zu genau, mir kann er nichts vormachen. „Lüg mich nicht an, dass kann ich nicht leiden." „Ich weiß nicht wie ich das sagen soll, es gibt da halt ein paar Gerüchte und so. Ich bin mir nicht sicher, was ich davon halten soll."

Schon ist meine gute Laune wieder dahin, so schnell kann es gehen. „Und warum fragst du mich dann nicht einfach? Du bist doch sonst auch nicht auf den Mund gefallen." Mein Ton ist schon sehr genervt, eigentlich wollte ich nicht ganz so harsch erscheinen, aber das kann ich jetzt leider nicht mehr ändern. Er schaut auf seine Hände und streicht sich einen imaginären Fussel von der Hose.

Home sweet homeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt