Er redet weiter: „Ich weiß, dass dir das schwergefallen ist. Aber es macht mich glücklich, dass du es trotzdem gesagt hast. Also Danke."

Ich erwidere sein Lächeln leicht. Dieses flaue Gefühl in meinem Magen, der Scham, verschwindet. Ich bin stolz auf mich.

Vielleicht ist, mich Alex zu öffnen, doch nicht so schwer wie bisher angenommen. Seine Reaktion zeigt immerhin, dass es sich zumindest so weit lohnt, dass er weiß, dass ich Dinge mit ihm teile, die mich beschäftigen und irgendwie ist es auch erleichternd, das mal auszusprechen. Es macht mir bewusst, wie dämlich diese Gedanken eigentlich sind.

„Ich könnte jetzt echt vieles sagen, um dir klarzumachen, dass dein Hirn dich echt krass verarscht. Aber ich würde mich nur wiederholen und im Grunde weißt du alles, was ich sagen würde ohnehin schon... Ich habe auch gezweifelt, das weißt du. Du hast mir den Ring geschenkt, um mir etwas zu geben, woran ich festhalten kann. Du meintest, der soll mich daran erinnern, dass du mich bedingungslos liebst und immer für uns kämpfen wirst. Und das hat wirklich geholfen. Aber jetzt brauchst du ihn dringender als ich. Deshalb..." Alex zieht den Ring von seinem Finger, nimmt meine Hand und steckt ihn mir an. „...leihe ich ihn dir. Und wenn du jemals wieder solche blöden Gedanken hast, dann schaust du ihn an und denkst nur noch an mich, okay? Daran, wie ich dich teilweise total verloren anstarre, weil es plötzlich nur noch dich gibt, wenn ich dich sehe, oder wie ich versuche, unauffällig an dir zu riechen, weil ich nicht zugeben will, wie verrückt ich nach deinem Duft bin oder daran, wie ich dich küsse, wenn ich selbst nicht weiß, ob ich dir dadurch sagen will, dass ich dich über alles liebe oder, dass du mir die Klamotten vom Leib reißen und deinen Schwanz in mich stecken sollst"

„Alex!" Ich muss lachen. Er hat es bisher noch nie geschafft, romantisch zu sein ohne mit so einem Satz zu enden. Das ist so typisch.

„Was denn? Ich bin nur ehrlich" Er grinst leicht. „Kann ich doch nichts für, wenn mein Freund so sexy ist" Er tut so als würde er schmollen, doch kann dabei nicht aufhören zu grinsen. Mir geht es genauso.

„Wieso weißt du eigentlich immer, was du sagen musst, um mich aufzuheitern?"

„Talent", behauptet er grinsend. Doch dann wird er ernster. „Ich weiß auch nicht. Bei allen anderen ist es so, dass ich sie analysiere, nach Schwachstellen suche und dann schaue, wie ich sie dazu bekomme zu tun, was ich will, indem ich das Richtige sage. Aber bei dir schaltet all das komplett ab und ich bin einfach... ich." Er sieht mich unsicher an. „Falls das Sinn macht"

„Macht es", versichere ich ihm lächelnd. Ich liebe diesen Mann.

„Cool" Er wirkt zufrieden. Dann wird sein Blick fragend, aber auch leicht aufgeregt. „Wollen wir es auf der Toilette treiben? Wir hatten noch nie schmutzigen Sex in der Öffentlichkeit"

„Du hast mir auf der Clubtoilette einen geblasen", erinnere ich ihn amüsiert. Er tut fast so als müsste man sowas unbedingt Mal erlebt haben, aber darauf kann ich gut und gerne verzichten.

„Ja, aber das zählt nicht. Die hat genau ihren Zweck erfüllt, zu mehr ist die nicht zu gebrauchen"

Ich muss leicht lachen. Trotzdem gefällt mir der Gedanke nicht, es hier auf diesem versifften Klo eines Parkplatzes zu machen. Da fangen wir uns nur alles Mögliche ein.

„Also ich würde lieber darauf verzichten, um ehrlich zu sein. Aber wenn du willst, dann geh. Ich warte hier"

„Bah!" Er verzieht das Gesicht. „Als ob ich mich da jetzt reinstelle und mir einen wichse. Ohne dich werde ich da wahrscheinlich nicht mal hart... Jetzt ekelt mich die Vorstellung irgendwie an, pfui... Wie das wohl riecht?"

„Okay, stopp. Ich wollte eigentlich vorschlagen, es hier im Auto zu tun, aber jetzt wird das nichts mehr."

„Daddy, was hast du nur für schmutzige Gedanken?", Grinsend beugt er sich zu mir rüber.

Teach me LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt