Wie das klingt. So als sei ich komplett verloren und verrückt und ohne Therapie nicht mehr zu retten.

Ich drücke ihn weg, gehe zur Mikrowelle und nehme den Teller raus. Danach hole ich noch Besteck und lege alles davon auf den Tresen, damit Alex dort essen kann. „Was willst du trinken?" Während ich das frage, hole ich schon ein Glas.

„Ty...", seufzt er.

„Wasser?"

„Tyler!" Er nimmt mir das Glas weg, stellt es geräuschvoll auf der Ablage ab und dreht mein Gesicht am Kinn zu sich, um mich eindringlich anzusehen. „Du wolltest mit mir über alles reden. Das hast du gestern noch gesagt. Und eigentlich dachte ich, das sei selbstverständlich. Wieso weichst du jetzt schon wieder aus?"

Ich weiß, dass er enttäuscht davon ist, dass ich ihm nicht jeden Tag mein Herz ausschütte, aber das ändert nichts daran, dass ich das nicht tun werde. Ich kann einfach nicht.

„Ich kann nicht mit dir über etwas reden, wenn ich nicht weiß, was ich dazu sagen soll... Außerdem will ich nicht, dass über John zu streiten alles wird, woraus unsere Beziehung noch besteht. Und mehr will ich grade wirklich nicht mehr dazu sagen"

Ich weiß, dass es Alex wichtig ist. Und ich will mich ihm ja anvertrauen, aber das ist einfach unglaublich schwer für mich. Ich will mich darauf freuen können, mich bei Alex sicher zu fühlen und nicht Angst haben müssen, dass er mich dazu zwingt, mich direkt in mitten all meiner Dämonen zu stellen. Alles, was ich grade brauche, ist ein kleines bisschen Verständnis. Und das bekomme ich.

„Okay" Alex nickt einverstanden. „Aber ich stehe jederzeit zur Verfügung"

Er meint das nicht so wie mein schmutziges Hirn es versteht. Trotzdem grinse ich leicht „Ich weiß" und schiebe ihn nach einem Klaps auf den Hintern zum Tresen.

„Oh Daddy", flirtet er ebenso grinsend, schlingt dabei die Arme um meinen Nacken und zieht mich nah zu sich.

Ich tauche damit voll in seine... nennen wir es mal „Duftwolke" und drücke mich wieder von ihm weg. „Iss brav auf und dann ab in die Dusche mit dir."

„Ich bin kein braver Junge, das weißt du doch", grinst er, setzt sich dabei aber und beginnt zu essen. Ich nehme ihm gegenüber Platz.

„Gut, deine Entscheidung. Mal sehen, ob du mit den Konsequenzen klarkommst"

Obwohl ich das meiner Meinung nach sehr streng und souverän ausspreche, beginnt Alex zu lachen. „Echt witzig, wenn du versuchst dominant zu sein... Ich meine, du hast schon so deine Momente, aber sehen wir es wie es ist: Du bekommst mich niemals unter Kontrolle, nicht mal, wenn du mich nimmst"

„Vielleicht weil ich dich nicht kontrollieren will?", schlage ich ihm leicht beleidigt vor. „Wenn ich mit dir schlafe, geht es ja wohl nicht darum, dich fertig zu machen... Ich will, dass du doch wohlfühlst und sicher und geliebt-"

„Ich weiß, ich weiß" Er unterbricht mich, fuchtelt dabei mit der Gabel herum und stochert dann wieder in seinen Teller. „Aber ich mag Spielchen, das weißt du doch. Ich habe nichts dagegen, wenn es mal härter zugeht"

„Ich will dir nicht wehtun"

Alex lächelt mich an und streckt die Hand, mit der nicht der Gabel führt, nach mir aus, um über meine zu streicheln. „Auch das weiß ich. Und ich liebe all das an dir. Ich wollte mich auch nicht beschweren, meinetwegen kann es ewig so weitergehen, auch ohne Unterbrechungen für solche Unwichtigkeiten wie Nahrungsmittelaufnahme, Toilettengänge oder Arbeiten. Ich will nur klarstellen, dass ich für so ziemlich alles offen bin, wenn du mal was Anderes ausprobieren willst."

Teach me LoveWhere stories live. Discover now