„Und ich bin das Futter?"

Ich schüttele den Kopf, sehe ihn dabei treu an und streiche mit dem Zeigefinger einige seiner Locken zurück. „Du bist alles, was ich will und brauche"

Sein kritischer Blick geht in einen gerührten über. Er macht einen Schmollmund und schaut mich dabei ganz entzückt an. „Och Aleeeeex!"

Kichernd drücke ich ihn neben mir in die Matratze und lege mich sofort auf ihn, um sein ganzes Gesicht abzuküssen. Der Bart piekt mich ein bisschen, aber es stört mich nicht. Ist eben so bei sexy Männern. Und Ty gehört da definitiv dazu.

Er tut nichts, daher höre ich irgendwann auf, um mir seine Reaktion anzusehen. Er liegt einfach da, die Augen geschlossen, doch breit lächelnd.

Ich verliere mich in meinem Starren. Er öffnet zaghaft die Augen und sieht mich fragend an. „Wieso hast du aufgehört?"

„Musste dich ansehen", gestehe ich, streichele mit den Fingerspitzen über seine Wange. „Der Bart steht dir sehr gut auf der Länge."

Er lächelt wieder leicht. „Du machst mir jeden Tag Komplimente", meint er dabei.

„Und?" Ich weiß nicht ganz, worauf er damit hinauswill. Heißt das, er nimmt es nicht mehr ernst? Ist das zu viel des Guten?

„Ist mir nur aufgefallen."

Noch immer weiß ich nicht, was das heißen soll.

„Weißt du, du bist der einzige, zu dem ich ganz offen und ehrlich bin. Ich will, dass du alles weißt, was in mir vor sich geht. Da gehört die Erkenntnis darüber, wie schön du bist, auch dazu"

Er lächelt leicht, doch weicht meinem Blick aus. „Ich kann es nur nicht ganz fassen, glaube ich. Also, dass du mich so schön findest..."

„Ich weiß. Aber das macht dich nur umso schöner. Nicht nur hier..." Ich deute mit meiner Hand über sein Gesicht und seinen Körper und lege sie schließlich auf seine Brust, dort wo sein Herz schlägt. „...sondern auch hier"

Er sieht mich wieder an, jegliche Unsicherheit weicht dabei aus seinem Gesicht. „Du bist das Beste, was mir je passiert ist, Alex. Ich bin so dankbar, dich kennengelernt zu haben und, dass du jetzt bei mir bist nach allem, was zwischen uns stand. Ich liebe dich so sehr"

Schon während er redet, beuge ich mich runter, um meine Lippen mit seinen zu verbinden. Kurz bevor ich sie erreiche, murmele „Ich dich auch", küsse ihn dann lange und innig.

Etwa eine Stunde später sitzen wir frisch geduscht und relativ wach am Esstisch. Wie sich herausgestellt hat, haben wohl alle hier übernachtet und ein riesen Frühstück vorbereitet. Sogar frische Brötchen sind da.

Ty, Lila und Finn merkt man den Alkohol von gestern ziemlich deutlich an. Allen anderen scheint es gut zu gehen. Die Gesprächsthemen gehen seltsamerweise nie aus und allgemein macht es echt viel Spaß, hier mit den anderen zu sitzen.

Finn und Pia gehen dann als erste wieder, weil Finn später noch ein Fußballspiel hat. Julian, Lila und Nessi bleiben zurück.

„Wir haben übrigens schon ein bisschen aufgeräumt.", teilt Lila mit und die anderen pflichten ihr nickend bei.

„Wie überaus freundlich von euch" Wenn ich das gewusst hätte, hätte ich es deutlich wilder krachen lassen.

„Stimmt's?", erwidert Lila ebenfalls grinsend. „Wir sollten das auf jeden Fall bei Gelegenheit wiederholen. Die Spiele waren echt witzig."

„Finde ich auch" Nessi nickt zustimmend.

Ich kann gar nicht glauben, dass sie ohne das ganze Make-up im Gesicht noch schöner ist als mit. Ein kleiner Teil von mir ist neidisch. Sie hat total makellose Haut, ist kein bisschen blass, sondern eher so ein bisschen rot an den Wangen und hat nicht mal wirklich Augenringe. Wenn ich morgens aufstehe, sehe ich aus als wäre ich fünf Mal gestorben und als Zombie wiedererwacht.

Teach me LoveWhere stories live. Discover now