Ein erneuter langer, ausgiebiger Kuss.

Ich liebe diesen Mann mit jeder Faser meines Seins. Ich kann John echt gut verstehen, dass er Ty nicht loslassen will. Jemanden wie ihn lässt man nicht gehen. Aber John ist selbst schuld, denn jemanden wie Ty behandelt man gut, sodass er freiwillig bei einem bleiben will. Man macht ihn glücklich, denn das ist das, was er verdient hat.

Aus unseren Küssen wird eine innige Umarmung. Es fühlt sich schön an, alles davon. Aber vor allem die Gewissheit, dass wir uns, egal, ob wir uns ins die Haare kriegen, immer wieder vertragen und einander danach umso näher sind.

„Okay, dann geh mal... Sei frei, Löwenbaby" Ty löst sich von mir und lächelt mich leicht an, als er das sagt.

Ich muss über seine Formulierung schmunzeln. „Keine Sorge, ich werde zurückkommen. Die Wildnis ist nichts für mich"

Tys leichtes Lachen bringt meinen gesamten Körper kurz zum Prickeln, so als hätten sich die Schmetterlinge in meinem Bauch so stark vermehrt, dass sie sich verteilen mussten, um weiterhin wild mit dem Flügeln schlagen zu können.

„Dann ist ja gut.", meint Ty bloß noch und geht einen Schritt zurück, wohl, um mich freizulassen. Er mustert mich dabei. „Hast du nichts zu trinken dabei?"

„Nö"

„Alex!" Er schaut mich vorwurfsvoll an. „Du kannst doch im Sommer nicht Fußball spielen gehen und nichts zu trinken mitnehmen! Mann!" Er klingt frustriert, wirft die Hände in die Luft, als er Kopfschüttelnd weggeht und irgendwelche Beschwerden vor sich hinmurmelt.

Etwas überfordert gehe ich ihm hinterher, doch er kommt mir schon wieder mit einer Wasserflasche entgegen und überreicht sie mir. „Hier. Und die hast du gefälligst leer getrunken, wenn du nachhause kommst"

Wenn du nachhause kommst... Wie das klingt. Das gefällt mir. Doch ich denke, wir wissen beide, dass Ty mit nachhause nicht die Wohnung meint, denn er ist mein Zuhause. Der Ort, an den ich immer widerkehren will. Wo ich mich am wohlsten fühle und sicher und wo ich ich selbst sein kann... Er ist meine Zuflucht.

„Okay, Daddy"

Er verdreht die Augen, als ich das grinse, doch erwidert es. „Hör auf damit", sagt er dann aber trotzdem streng.

„Wieso sollte ich?", gebe ich provozierend zurück.

„Weil das... seltsam ist"

„Also gefällt es dir nicht?"

Er schüttelt den Kopf. „Einige Aspekte des Ganzen sind schon ganz süß, aber prinzipiell muss das echt nicht sein. Außerdem wirst du dann nur noch aufsässiger und ich komme mit Bestrafungen gar nicht mehr hinterher. Das wird deinem Hintern nicht guttun und ist mir viel zu stressig."

Ich muss lachen. Er hat verdammt recht. Dieses Spielchen würde mir wahrscheinlich sowieso nicht mehr gefallen, sobald es ihn nicht mehr stören würde, also finde ich es nicht schlimm, dass er es nicht mag. Im Gegenteil. Solange ich es nicht übertreibe, kann ich ihn so perfekt ärgern. Das muss ich mir merken.

„Okay, dann halt nicht... Ich gehe dann jetzt"

„Mach das... Viel Spaß" Er lächelt, nachdem ich ihm nochmal einen kurzen Kuss gebe.

„Danke. Ihnen auch, Herr Harris"

Er schiebt mich mit einem genervten Laut von sich. „Jetzt geh endlich!"

Lachend ergreife ich die Flucht, bevor er echt noch auf die Idee kommt, auf die Lehrerspielchen mitzusteigen... Wobei, jetzt, wo er nicht mehr mein Lehrer ist, könnte das schon ganz spaßig sein. Dann hat es nicht mehr diesen seltsamen Beigeschmack... und Sex in der Schule kann echt toll sein...

Teach me LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt